Umwelt

Biologische Vielfalt stärken

OB Dr. Eckart Würzner stellte städtisches Konzept zum Naturschutz als Modellbeispiel vor

Heidelberg hat als „Bundeshauptstadt im Naturschutz“ beim Dialogforum „Biologische Vielfalt in Kommunen“ in Bonn am 3. Februar für einen engagierten Naturschutz geworben.

Besondere klimatische Verhältnisse, Trockenmauern und offene Vegetation bilden den Lebensraum für viele wärmeeliebende Tiere am Handschuhsheimer Steinberg.
Besondere klimatische Verhältnisse, Trockenmauern und offene Vegetation bilden den Lebensraum für viele wärmeeliebende Tiere am Handschuhsheimer Steinberg. Die Stadt Heidelberg lässt diese unter Naturschutz stehende Fläche regelmäßig pflegen, um ihren typischen Charakter zu bewahren. (Foto: Stadt Heidelberg)

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner stellte hierzu das städtische Konzept zum Erhalt und zur Stärkung der biologischen Vielfalt vor. Auf der Tagung waren mehr als 30 Kommunen sowie der Deutsche Städtetag und der deutsche Städte- und Gemeindebund vertreten. Gemeinsam erarbeiteten diese einen Vorschlag für eine Deklaration mit dem Ziel, die biologische Vielfalt vor Ort zu stärken. Heidelberg hat sich als Stadt mit vorbildlichem Einsatz für den Umweltschutz aktiv an der Ausarbeitung der Deklaration beteiligt. „Die Selbstverpflichtungserklärung der Kommunen ist der Schritt in die richtige Richtung“, erklärte der OB. Im Einsatz für den Erhalt der biologischen Vielfalt sei die interkommunale Zusammenarbeit von zentraler Bedeutung.

Die Deklaration soll von möglichst vielen Kommunen unterzeichnet werden. In einem geplanten „Bündnis für biologische Vielfalt“ wollen sich die unterzeichnenden Städte und Gemeinden stärker austauschen und den Erhalt und die Stärkung der biologischen Vielfalt gezielt fördern.

Als zentralen Baustein für den Naturschutz in Heidelberg stellte OB Würzner den Artenschutzplan vor, in dem Gebiete mit einer besonderen Häufung von Rote-Liste-Arten und geschützten Biotopen als Schwerpunktgebiete definiert sind. Mit dem Artenschutzplan will die Stadt die Vielfalt der Arten und Biotope – insbesondere in ausgewählten Bereichen – erhalten und fördern sowie ihre Entwicklung wissenschaftlich begleiten lassen.

Ziel ist die Umsetzung des internationalen Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Rio 1992) auf kommunaler Ebene. „Der Erfolg Heidelbergs beruht nicht auf der Durchführung einzelner oder spezieller Maßnahmen, sondern ist das Ergebnis eines umfassenden Handelns in allen Bereichen des kommunalen Naturschutzes“, betonte OB Würzner bei seiner Präsentation. Als Partner für den Erhalt der biologischen Vielfalt arbeite die Stadt eng mit Verbänden, Vereinen und zahlreichen anderen Institutionen zusammen.

Mehr zum Naturschutz in Heidelberg unter www.heidelberg.de/umwelt. (kö)