Stimmen aus dem Gemeinderat
SPD
Thomas Krczal
Für einen Mittelmarkt
Der Gemeinderat steht am Donnerstag vor einer schwierigen Entscheidung: Soll zwischen den beiden Stadtteilen Boxberg und Emmertsgrund die Firma Rewe den so genannten Mittelmarkt bauen, oder nicht? Nach dem Runden Tisch und den unterschiedlichen Abstimmungsergebnissen in den Bezirksbeiräten ergab sich kein einheitliches Meinungsbild. Die SPD wird nach Abwägung aller Argumente bei ihrer bisherigen Linie bleiben und für das Bebauungsplanverfahren für einen Mittelmarkt stimmen. Nachdem Rewe seinen Teil des Drei-Märkte-Konzeptes erfüllt hat, nämlich die Belieferung und Unterstützung des AQB-Einkaufsmarktes im Forum und eine gleich lautende Zusage für den Einkaufsmarkt im Iduna-Center, sollte die Stadt nun ihren Teil der Vereinbarung erfüllen und den Bau des Mittelmarktes ermöglichen. Die beiden Bergstadtteile sind mit Einkaufsmöglichkeiten deutlich unterversorgt. Nach unserer Meinung können sich auch bei einem Mittelmarkt als Vollsortimenter die beiden Märkte in den Stadtteilzentren behaupten, weil Rewe sie zu den günstigen Bedingungen beliefert. Natürlich gibt es dafür keine Garantie für alle Zeit. Aber die gibt es auch bei der Ablehnung eines Mittelmarktes nicht. Vielmehr sehen wir die Gefahr, dass sich Rewe aus wirtschaftlichen Gründen langfristig ganz zurückzieht, und als Folge überhaupt keine adäquaten Einkaufsmöglichkeiten bestehen. Verständlicherweise sorgt die Rodung der Waldfläche bei den Bewohnern für Verärgerung, zumal jetzt mehr Bäume fallen müssen als ursprünglich vorgesehen. Dies soll durch die Neupflanzung eines „Parkwaldes“, der in einigen Jahren mehr Erholungsqualität für die Bewohner bieten wird als die jetzige Situation, kompensiert werden. Die SPD hofft im Sinne einer positiven Entwicklung der Nahversorgung in den Bergstadtteilen auf eine Mehrheit für den Mittelmarkt.