Kultur
Eine Bühne für kommende Stars
Filmfestival Mannheim-Heidelberg: Metropolregion feiert aufstrebende Regisseure aus aller Welt
Wim Wenders, Rainer-Werner Fassbinder oder François Truffaut – viele heute weltberühmte Regisseure zeigten ihre ersten Filme beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg. Auch in diesem Jahr präsentieren international aufstrebende Filmemacher zwischen 5. und 15. November Erstaufführungen ihrer neuesten Werke. Neben Fachbesuchern sind bei den zahlreichen Vorstellungen natürlich auch private Gäste willkommen.
Insgesamt werden an den elf Veranstaltungstagen 25 Kinopremieren aus 21 Ländern in den Kategorien „Internationaler Wettbewerb“ und „Internationale Entdeckungen“ gezeigt. Doch es gibt noch vieles mehr zu entdecken: So erhält der inzwischen mehrfach für den Oscar nominierte kanadisch-armenische Regisseur Atom Egoyan die Ehrung „Master of Cinema Award“. Seine Karriere hatte er 1984 mit einem Auftritt auf dem Festival begonnen. Außer Konkurrenz sind außerdem Liebesfilme aus der DDR sowie restaurierte Frühwerke von Edgar Reitz zu sehen. Bei der abschließenden Preisverleihung in Mannheim werden am 15. November schließlich die Filme ausgezeichnet, die bei Jury und Publikum in verschiedenen Kategorien den jeweils besten Eindruck hinterlassen haben.
An jeweils drei Spielstätten in Mannheim und Heidelberg können die Besucher in diesem Jahr die Festivalbeiträge sehen. In Heidelberg ist das Festivalzelt auf dem Universitätsplatz die zentrale Anlaufstelle. Ein weiteres Zelt steht im Marstallhof und als dritter Spielort dient das Kino Studio Europa in der Rohrbacher Straße. Ein Bus-Shuttle verbindet die Veranstaltungen in beiden Städten miteinander.
Nach der offiziellen Eröffnung im Festzelt am Heidelberger Universitätsplatz am Donnerstag, 5. November, beginnt das Festival mit dem belgischen Film „Meisjes – The Over the Hill Band“. Auch der Regisseur und die Hauptdarsteller des Films werden zu der Vorführung erwartet. Alle Besucher sind anschließend zur Eröffnungsfeier mit DJ und Freigetränken eingeladen.
Schon seit 58 Jahren existiert das Festival. Neben der Berlinale hat es sich zu einem der bedeutendsten deutschen Filmfestspiele entwickelt. Den Reiz macht dabei nicht das Aufgebot an Hollywoodgrößen oder bereits bekannten Kassenschlagern aus, sondern die Entdeckung neuer Talente aus dem Bereich des Autorenkinos. Dazu werden auch in diesem Jahr wieder um die 60.000 Zuschauer erwartet. bes
Karten sind im Vorverkauf beim Festival-Info-Point auf dem Universitätsplatz erhältlich. Reservierungen sind auch über das Info-Telefon unter 0621 15699031 möglich. Weitere Informationen zu den Filmen und dem Spielplan unter www.iffmh.de.