Stimmen aus dem Gemeinderat
GAL
Dorothea Paschen
Im Interesse unserer Kinder: Nein zur Eile
Kein Zweifel, dass wir angesichts der weiter sinkenden Anzahl von Hauptschülern handeln müssen. Kein Zweifel, dass wir die gesetzliche Einführung von Werkrealschulen umsetzen müssen, auch wenn das aus unserer Sicht eine pädagogische Mogelpackung ist, mit der das überkommene dreigliedrige Schulsystem weiter zementiert wird.
Es gibt aber keinen Grund, im Hauruckverfahren sich jetzt schon auf Schließungen und Verlagerungen festzulegen. Als ersten Schritt sollen die Geschwister-Scholl-Schule und die IGH, die als einzige die Bedingungen für die WRS bereits erfüllen, zum kommenden Schuljahr den entsprechenden Antrag stellen. Für die drei anderen Schulen brauchen wir einen längeren Diskussionsprozess darüber, was für Kinder und Eltern wünschenswert ist. Soll es Hauptschulen nur noch im HD’er Süden geben? Ist die Albert-Schweitzer-Schule mit Halbtagesbetrieb ausreichend für die WRS gerüstet? Ist es klug, gerade den Bergstadtteilen mit dem hohen Migrantenanteil den Hauptschulzweig wegzunehmen? Welche Kombinationen vertikaler und horizontaler Kooperationen mit den Umlandgemeinden könnten sinnvoll sein?
Ziel muss ein zukunfts- und tragfähiger Konsens im Interesse unserer Kinder sein. Das braucht Zeit und Sorgfalt, die wir uns nehmen können und müssen.