Stimmen aus dem Gemeinderat
FWV
Hermann Gundel
Don Quichotte!
Die Anlagenschutzsatzung für die Altstadt und die Sondernutzung für den Fußgängerbereich der Altstadt sind grundsätzlich nicht in Frage zu stellen. Dass die Einzelhändler damit ihre Probleme haben, ist nicht neu und liegt nicht an den vom Grundsatz her richtigen Satzungen, sondern an der Art und Weise, wie sie von der Verwaltung und deren Mitarbeitern um- und durchgesetzt werden. Nicht nur Betroffenen – man erinnere sich an die Porzellankatzen vom Heumarkt – bleibt oft nur ein ungläubiges Kopfschütteln und Sprachlosigkeit über soviel Unverständnis und weltfremde Argumentation.
Wenn sich der Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss und der Bezirksbeirat Altstadt am 7. und 8. März, in leider nicht öffentlicher Sitzung, auf Antrag vom 19. Juli 2005 der Freien Wähler und anderer Parteien mit einer Änderung der Richtlinien befassen, gibt es Hoffnung, dass den Interessen der Einzelhändler und Handwerker besser Rechnung getragen wird. Denn was nützen die in Stadtteilrahmenplänen postulierten Ziele von Stärkung des Einzelhandels und Handwerks, wenn die Betroffenen vor Ort, wie weiland Don Quichotte, gegen die Mühlen der Verwaltung und ihrer Mitarbeiter kämpfen und am Ende vor lauter Frust den Laden schließen. Das bedeutet nicht nur den Verlust von Arbeitsplätzen, sondern auch von Existenzen und einem Stück von Heidelberg. Der nächste Kettenladen kommt bestimmt!