Stadt & Leute
Präventiv im Einsatz
Der kommunale Ordnungsdienst trägt zu mehr Sicherheit und Wohlbefinden der Bürger/innen bei
Von „Wildpinklern“ und „Wildgrillern“ über unangeleinte Hunde und das Wegwerfen von Abfall bis hin zu Lärmbelästigungen und exzessivem Alkoholmissbrauch, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen: Der im März 2008 von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner eingerichtete kommunale Ordnungsdienst (KOD) kümmert sich in Heidelberg um diese und ähnliche Ordnungsstörungen – stets in enger Kooperation mit der Heidelberger Polizei.
Seit Februar 2009 sind insgesamt sechs Mitarbeiter/innen – zwei Frauen und vier Männer – in Zweier-Teams im Schichtdienst im Stadtgebiet zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister und Bernd Fuchs, Leiter der Polizeidirektion Heidelberg, zogen die drei Teams am 27. April beim Vor-Ort-Termin auf dem Marktplatz eine erste Bilanz und erläuterten ihre Arbeit.
Der Leitgedanke bei allen Einsätzen ist die Deeskalation: Präsenz zeigen, präventiv kontrollieren, in kritischen Situationen besonnen reagieren. Die Mitarbeiter/innen müssen also nicht nur über hohe persönliche und soziale Kompetenz sowie Geschick in der Gesprächsführung verfügen, sondern darüber hinaus belastbar und flexibel sein.
Denn die Teams sind an den „Brennpunkten“ der Stadt unterwegs, beispielsweise im Spät- und Wochenenddienst in der Altstadt und auf der Ne- ckarwiese. Der KOD ist unbewaffnet; zur Ausrüstung gehören lediglich ein Hundeabwehrspray und Handschellen. Droht eine Situation zu eskalieren, greift der kommunale Ordnungsdienst nicht selbst ein, sondern verständigt die Polizei.
Die Arbeit des KOD, dessen Mitarbeiter/innen an den blauen Uniformen mit dem Stadtwappen und der Aufschrift „Ordnungsdienst“ auf dem Rücken sowie an ihren blauen Mützen zu erkennen sind, soll das Sicherheitsempfinden der Bürger/innen stärken. Mit Verkehrsverstößen hat dieser Ordnungsdienst, der zur Abteilung „Allgemeine Ordnungsangelegenheiten“ des Bürgeramts gehört, nur im Ausnahmefall zu tun. Für Falschparker & Co. ist der Gemeindevollzugsdienst zuständig.
Die Einrichtung des kommunalen Ordnungsdienstes war notwendig geworden, da der Bedarf an Kontrollen neben der reinen Verkehrsüberwachung in den vergangenen Jahren – insbesondere auf dem Ne- ckarvorland und in der Altstadt – ständig gestiegen ist.
Mit der Einrichtung des KOD hat die Stadt Heidelberg dem Wunsch der Bürger/innen nach mehr städtischem Engagement Rechnung getragen. (cca)