Umwelt
Umweltpreis 2009
Vorbildliches Engagement für Nachhaltigkeit ausgezeichnet
Mit dem zweijährlich vergebenen Heidelberger Umweltpreis wurden in diesem Jahr Projekte zum Thema „Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet. Am 27. April überreichte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner im Vereinsheim des DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal 1926 den Umweltpreis 2009 an fünf der insgesamt 15 Bewerber. Ein Sonderpreis ging an zwei Schülerinnen.
Über die Preisvergabe hatte eine unabhängige Jury entschieden, der neben dem OB Gemeinderäte und Umweltexperten angehörten. Die durchweg hervorragenden Bewerber hatten die Jury dazu bewogen, die Gesamtsumme in Höhe von 5.000 Euro zu teilen und zweimal den ersten Platz (mit je 1.500 Euro) sowie dreimal den zweiten Platz zu vergeben (je 500 Euro). Erstmals wurde ein Sonderpreis für Eigeninitiative verliehen und jedes der eingereichten Projekte erhielt ein „Nachhaltigkeitspaket“.
Mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurden der DJK / FC Ziegelhausen-Peterstal 1926 e. V. und Heidelberger Partnerschaftskaffee e.V.:
- Das Umweltteam des Sportvereins hat seit 2001 dazu beigetragen, dass Trinkwasser um 71 Prozent, Strom um 42 Prozent und Erdgas um 49 Prozent eingespart werden konnten. In dem 2008 gebauten Vereinsheim werden außerdem jährlich 78 Prozent CO2 eingespart.
- Heidelberger Partnerschaftskaffee hat ein partnerschaftliches Netzwerk von Kleinbauern in Mittelamerika bis zum Vertrieb in Deutschland aufgebaut. Rohkaffee aus ökologischem Anbau wird zu Preisen, die über denen des fairen Handels liegen, eingekauft und in Heidelberg verkauft. Von dem Erlös fließt ein Teil in Projekte in Mittelamerika.
Über die zweiten Preise freuen konnten sich HeidelbergCement, der Abwasserzweckverband und die Gärtnerei Wildwuchs:
- HeidelbergCement initiiert gemeinsame Aktivitäten von Mitarbeitern mit Lehrer/innen und Schüler/innen an 15 Heidelberger Schulen. Hier finden Diskussionen und Projekt-arbeiten zu Themen wie Bauen, Wirtschaft oder Nachhaltigkeit statt. In Steinbrüchen der Firma findet Anschauungsunterricht in den Fächern Geologie und Biologie statt.
- Die Gärtnerei Wildwuchs im Neuenheimer Feld wird von den ehrenamtlichen Mitgliedern ökologisch bewirtschaftet. Sie bauen Gemüse, Obst und Kräuter an, halten Hühner und Bienen und unterstützen mit ihren Produkten die studentische Lebensmittelkooperative „Appel un‘ Ei“.
- Der Abwasserzweckverband hat deutschlandweit die erste Prozesswasserbehandlungsanlage installiert – ein innovatives biologisches Verfahren (Deammonifikation), mit dem monatlich 100.000 Kilowattstunden eingespart werden. Durch den biologischen Abbau können im Vergleich zu anderen Verfahren außerdem jährlich 1.200 Tonnen CO2 eingespart werden.
Der Sonderpreis – zwei Saisonkarten für das Tiergartenschwimmbad, gestiftet von der Heidelberger Schwimmbäder GmbH & Co. KG, – ging an die Schülerinnen Alisa Seyffer und Friderike Faller, die mit dem Experiment „Kann Kuchen Energie sparen?“ herausfinden wollten, ob verschiedene Backformen einen unterschiedlichen Energiebedarf aufweisen. Ergebnis: Wer jede Woche einen Kuchen mit der „besten“ Form backt, kann im Jahr 7,8 Kilowattstunden sparen.
Mehr zum Thema unter www.heidelberg.de/umwelt und www.heidelberg.de/lokale-agenda. (sei)