Stimmen aus dem Gemeinderat
DIE HEIDELBERGER
Wolfgang Lachenauer
Investition in den Neckarufertunnel muss man langfristig betrachten
Man muss schon erschrecken, wenn man wieder liest, dass sich nun sogar eine Bürgerinitiative gegen den Neckar-ufertunnel bilden soll. Betrachtet man diese Investition im Detail muss man folgende Zahlen gegenüberstellen. Dieser Gesamtinvestition in Höhe von 150,35 Mio. Euro werden aller Voraussicht nach Fördermittel in Höhe von 60 bis 70 Prozent gegenüberstehen. Des Weiteren existiert eine reelle Chance auf weitere Fördermittel z. B. EU-Mittel für spezielle Zwecke, die dem Leitthema „Stadt an den Fluss“ entsprechen könnten. Somit beläuft sich der Eigenanteil der Stadt Heidelberg auf ca. 30 bis 40 Prozent, d. h. 45 bis 60 Mio. Euro. Das dieser Betrag logischerweise nicht aus dem laufenden Haushalt bezahlt werden kann, dürfte jedem klar sein. Jeder „Häuslebauer“, der aufgrund von fehlendem Eigenkapital im Normalfall sein Haus auf einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren finanzieren muss, wäre über einen derart niedrigen Finanzierungsanteil hoch erfreut. Warum wieder einmal wir in Heidelberg nicht! Ein solcher Neckarufertunnel ist nicht nur eine Investition für unsere derzeitige Generation, sondern davon werden noch nachfolgende Generationen profitieren. Hätten unsere Vorfahren ein genauso restriktives Gedankengut gehabt wie wir heute, so gäbe es heute in Heidelberg weder ein Schloss, Neckarbrücken, Stadthalle oder einen Gaisbergtunnel. Lassen Sie uns von unseren Vorfahren lernen!