Stadt & Leute
Sternstunden im Spiralarm
Klaus Tschira Stiftung und Max-Planck-Gesellschaft gründen das Haus der Astronomie
Ein neuer Stern leuchtet bald über Heidelberg: Das Haus der Astronomie, ein spektakuläres Gebäude, dessen Form einer Galaxie nachempfunden ist, wird die Klaus Tschira Stiftung auf dem Königstuhl neben das Max-Planck-Institut (MPI) für Astronomie bauen.
Betreiber wird die Max-Planck-Gesellschaft sein. Ab 2011 soll das Haus, das von der Stadt Heidelberg, dem Land und der Universität Heidelberg unterstützt wird, Schülerinnen und Schülern und der Öffentlichkeit die Faszination der Astronomie vermitteln. Zieht doch das Universum die Menschen seit jeher in ihren Bann. „Aus diesem Grund bietet die Beschäftigung mit der Astronomie die Chance, insbesondere junge Menschen für die Naturwissenschaften zu begeistern”, so Klaus Tschira. „Mit dem Haus der Astronomie soll eine Brücke geschlagen werden von der Forschung in die Schulen.”
Im Haus wird das Projekt „Wissenschaft in die Schulen! (WiS!)”, das die Klaus Tschira Stiftung seit einigen Jahren fördert, seine Heimat finden. Bei diesem Projekt arbeiten das MPI für Astronomie und die baden-württembergische Landesakademie für Fortbildung und Personal an Schulen zusammen, um bei Schülern über die Vermittlung aktueller Forschungsergebnisse aus der Astronomie das Interesse für Physik zu wecken. Außerdem werden die Astronomieschule, derzeit in der Landessternwarte in Heidelberg beheimatet, und die Redaktion der populärwissenschaftlichen Zeitschrift „Sterne und Weltraum“ im Haus untergebracht.
Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner betonte, dass für das Haus der Astronomie „genau der richtige Standort“ gefunden worden sei und dass er von Anfang an vom Projekt begeistert gewesen sei. In Heidelberg sind fünf wissenschaftliche Institute vertreten, die sich mit Astrophysik beschäftigen.
Der Entwurf für das Gebäude stammt vom Darmstädter Architekten Manfred Bernhardt und ist der Form und Dynamik einer Spiralgalaxie nachempfunden. In den Spiralarmen werden sich unter anderem Praktikums- und Unterrichtsräume sowie Büros befinden. Das Zentrum der „Galaxie” bildet ein Hörsaal mit etwa 100 Plätzen, ausgestattet mit modernster multimedialer Technik. Ein nachhaltiges Energiekonzept nutzt Sonnenenergie und Erdwärme. (iuk)