Stadt & Leute
Kanal für die Bahnstadt
114. Versammlung des Abwasserzweckverbandes
Erstmals unter der Leitung des neuen Verbandsvorsitzenden, des Ersten Bürgermeisters der Stadt Heidelberg Bernd Stadel, trat am 11. November der Abwasserzweckverband Heidelberg (AZV) zu seiner 114. Verbandversammlung zusammen.
Turnusmäßig wurde Bürgermeister Hans Lorenz, Dossenheim, zum stellvertretenden Verbandvorsitzenden gewählt. Der Beschluss fiel – ebenso wie alle folgenden – einstimmig.
Die Jahresrechnung 2007 wurde förmlich mit einem Volumen von über 28 Millionen Euro und einer Bilanzsumme von nahezu 52 Millionen Euro festgestellt. Aufgrund des 2009 geplanten Baubeginns des Großprojektes Hauptsammelkanal Heidelberg-West wird das Haushaltsvolumen im kommenden Haushaltsjahr auf rekordverdächtige 32 Millionen Euro anwachsen. Zur Finanzierung der umfangreichen Bauarbeiten werden Kreditaufnahmen in Höhe von fast zehn Millionen Euro erforderlich.
Die Verbandsversammlung genehmigte drei Baumaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 18,5 Millionen Euro. Zwölf Millionen davon werden für den dritten Bauabschnitt des Hauptsammelkanals Heidelberg-West im Bereich der Bahnstadt benötigt. Der Kanal mit einem Durchmesser von bis zu 2,6 Metern wird auf einer Strecke von 2,7 Kilometern im unterirdischen Vortrieb erstellt. Die Schachtbauwerke reichen bis zu 15 Meter in den Untergrund.
Weitere 5,4 Millionen Euro werden in den ersten Bauabschnitt des neuen Hauptsammelkanals West in der Ludwig-Guttmann-Straße zwischen Mannheimer Straße und Gutachweg investiert.
Schließlich werden die Kirchheimer Höfe mit voraussichtlichen Gesamtkosten von rund 1,1 Millionen Euro an das Zentralklärwerk des Abwasserzweckverbandes angeschlossen, um so den Grad der Abwasserreinigung entsprechend der „Abwasserkonzeption Ländlicher Raum“ weiter zu steigern.
Vor der Verbandsversammlung fand die feierliche Einweihung der neuen Deammonifikationsanlage des AZV statt (das STADTBLATT berichtete am 19. November).