Kultur

Ökologische Kunst

Retrospektiven: Wassili Lepanto im Kurpfälzischen Museum

Einen Überblick über das Werk von Wassili Lepanto kann man bei der neuen Ausstellung des Kulturamtes gewinnen. In der Reihe „Retrospektiven. Ausstellungen der Stadt Heidelberg im Kurpfälzischen Museum“ wird in diesem Jahr ökologische Kunst gezeigt.

Wassili Lepanto vor zwei Landschaftsgemälden.
Wassili Lepanto möchte mit seinen Bildern die Vision einer Harmonie von Mensch und Natur vor Augen führen.Foto: Rothe

„Seine Arbeiten beeindrucken durch eine gewisse Stille, eine Unberührtheit von Landschaft und Natur, in die sich die Spuren der Menschen – wie zum Beispiel die Architektur – harmonisch einfügen,“ sagte Bürgermeister Dr. Joachim Gerner bei der Ausstellungseröffnung. Es ist nicht seine Intention, die Konfrontation zwischen einer modernen zerstörerischen Welt und einer schützenswerten und bedrängten Umwelt aufzuzeigen. Lepanto möchte den Betrachtern seiner Bilder die Vision einer Ganzheit vor Augen zu führen, die dem Menschen Hoffnung, Kraft und Heiterkeit vermittelt.

1940 im griechischen Lepanto (Nafpaktos) geboren, wuchs Wassili Loukopoulos in Athen auf, ehe er als Student in Heidelberg heimisch wurde. Er promovierte im Fach Kunstgeschichte und entwickelte seine persönliche Begründung für eine „ökologische Kunst“. Der Kunsthistoriker, Germanist und Philosoph Jost Hermand gab Wassili Lepanto 1998 in einem Text zu dessen Malerei den Ehrentitel „Maler der ökologischen Bewegung“.

So heimisch wie Wassili Lepanto in Heidelberg geworden ist, so unverkennbar sind seine griechischen Wurzeln. Eine feinabgestufte Pastellfarbskala, oftmals mit Weißtönen kombiniert, verbindet wohlvertraute heimische Stimmungen mit der Idealvorstellung des mediterranen, hellen Lichtes. Die Retrospektive zeigt seine verschiedenen Werkgruppen, die gelb braune Phase, mit der er als Autodidakt in den 70er Jahren begonnen hatte, die weiße und schließlich die grüne Phase. Prof. Dr. Reinhard Wegner vom Kunsthistorischen Institut in Jena wünschte dem Publikum bei seiner Einführung in die Ausstellung „viele neue Erkenntnisse im Dialog mit den Bildern.“

Ein Katalog zur Ausstellung, erschienen beim Verlag Das Wunderhorn, ist für 19,50 Euro zu haben, das Plakat für 5 Euro. Bis zum 19. März ist die Ausstellung Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr zu sehen im Wechselausstellungsraum des Kur-
pfälzischen Museums, Hauptstraße 97. Führungen werden mittwochs und sonntags um 11 Uhr und um 16 Uhr angeboten. Der Eintritt ist frei. (doh)