Stadt & Leute
Engagiert für benachteiligte Kinder
Prof. Dr. Marga Rothe erhielt das Bundesverdienstkreuz
Der Bundespräsident hat Prof. Dr. Marga Rothe das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen und damit ihr gesellschaftliches Engagement gewürdigt.
Die Ordensinsignien wurden ihr jetzt von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und der baden-württembergischen Sozialministerin Dr. Monika Stolz im Großen Rathaussaal überreicht. Seit 1981 ist Prof. Dr. Marga Rothe ehrenamtlich tätig. Bereits 1995 hat sie das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten. Prof. Dr. Rothe lebt in Heidelberg und hat sich Zeit ihres Lebens für sozial benachteiligte Kinder, Jugendliche und deren Familien in Heidelberg sowie im Rhein-Neckar-Kreis eingesetzt. Es war und ist ihr Anliegen, diesen Kindern die Chance zu geben, in ein Leben hineinzuwachsen, in dem sie eigenverantwortlich und selbstbewusst die Aufgaben ihres Alltags übernehmen können. Kindern eine Chance zu geben heißt für Prof. Dr. Rothe, deren Eltern dabei zu unterstützen, ihre Erziehungsaufgaben mit Gespür für das Entwicklungspotenzial der Kinder zu übernehmen. Marga Rothe ist Begründerin des Heidelberger Modells der Sozialpädagogischen Familien- und Erziehungshilfe. 1978 initiierte sie an der Fachhochschule der Stiftung Rehabilitation in Heidelberg (SRH) den Paradigmenwechsel in der Familien- und Jugendförderung: Weg vom Heim, hin zur Familie. Hilfe zur Selbsthilfe ist ihr Motto. Ihr besonderer Einsatz galt zu jeder Zeit Menschen mit Behinderungen sowie Menschen mit schlechten sozialen Rahmenbedingungen. Im Dezember 1983 gründete sie gemeinsam mit Studierenden und Dozenten der SRH die „Arbeitsgemeinschaft zur Förderung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher“ (AGFJ) als gemeinnützigen Verein, der vor wenigen Jahren in die AGFJ-Familienhilfe-Stiftung umgewandelt wurde. Prof. Rothe ist 1. Vorsitzende des Stiftungsvorstands. Heute zählt die AGFJ 100 hauptamtliche Mitarbeiter/innen und ist als „Heidelberger Modell“ deutschlandweit ein Begriff. Prof. Dr. Rothes Arbeit reicht weit über Heidelberg hinaus. Auch der Rhein-Neckar-Kreis arbeitet seit Jahrzehnten intensiv mit ihr zusammen. (ck)