Stimmen aus dem Gemeinderat
SPD
Karl Emer
Keine Rampe in Rohrbach-Süd
Was regen sich die Rohrbacher so auf? Nur 200 Meter lang und höchstens sechs Meter breit soll die Rampe als dritte Ausfahrt schließlich werden. Die paar Quadratmeter zusätzlichen Asphalt machen den Kohl schließlich nicht fett. So oder so ähnlich lautet manche Äußerung zum Vorstoß von OB Würzner, der entgegen seinem im Wahlkampf gegebenen Versprechen nun doch das Gewerbegebiet, das größte der Stadt, an seinem nordöstlichen Ende von der Hertzstraße an die B535/B3 anbinden will. Schließlich besteht bereits seit knapp 20 Jahren an derselben Stelle von der Bundesstraße von Westen kommend eine Einfahrt für die Autofahrer. Und schließlich gibt es in allen Himmelsrichtungen schon so viele Straßen… Genau das ist einer der zentralen Punkte, weshalb so viele Menschen im Süden auf den Plan des OB, den dieser vor einem Monat im Hauruckverfahren durch den Gemeinderat jagen wollte, so sensibel reagieren. An keiner Stelle unserer Gemarkung wurden in den letzten Jahrzehnten so viele Straßen neu gebaut wie im Süden: Boxbergauffahrt (mit überdimensionierten Knoten), Nordostumfahrung Leimen, B 535 – schauen Sie sich im Vergleich einmal die Stadtpläne rückwärts im 10-Jahresabstand an!
Dabei wurde schon 1996 die Reaktivierung des nördlichen Teiles der Straße Im Breitspiel planungsrechtlich abgesichert – also Wiederherstellung der Ausfahrt auf den Boxbergknoten, wie sie früher war und als brachliegende Straßenfläche noch erkennbar ist. Allerdings gebe es „unterschiedliche Planungsvorstellungen im Bereich des östlich angrenzenden Grundstückes“, ließ uns die Verwaltung im März 2003 wissen. Welche das sind, wissen wir auch nach über fünf Jahren noch nicht! Dagegen hieß es in der Verwaltungsvorlage zur weiteren Rampe auf die B 3 u. a.: „Wesentlich (für die seinerzeitige Ablehnung) war aber auch, dass der damalige Baulastträger der B 3 (der Bund), in dessen Zuständigkeit der Anschluss gefallen wäre, erhebliche Bedenken wegen der Nähe der Einfädelungsspur des Boxbergknotens geäußert hatte.“ Sind die Bedenken jetzt ausgeräumt? Wer täglich morgens und abends die Situation erlebt, kann’s nicht glauben.
Die SPD fordert von der Verwaltung ein gründlich durchdachtes Konzept für die bessere Anbindung des Gewerbegebiets ans regionale Verkehrsnetz. Auch der von der SPD Rohrbach schon lange geforderte Haltepunkt der S-Bahn ist dabei einzubeziehen. Die Rampe wird jedenfalls einmütig von uns abgelehnt.
Terminverschiebung: In jedem ungeraden Monat – jeweils am ersten Samstag – lädt die SPD-Fraktion zur Sprechstunde ein unter dem Motto „Lassen Sie mal Dampf ab! Ihre Meinung - unser Kaffee!“ Der 1. November ist aber Feiertag und liegt überdies in den Herbstferien. Deshalb wird dieser Termin ausnahmsweise auf den nächstmöglichen Termin im November verschoben. Er findet nun am Samstag, 22. November, von 11 bis 13 Uhr im Café Extrablatt, Hauptstraße 53, statt. Mehr auf unserer Homepage: www.spd-fraktion-heidelberg.de.