Stadt & Leute
Bücherei: Bald fit für Zukunft
Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen von Januar bis April 2009 – Erweitertes virtuelles Angebot
Die Heidelberger Stadtbücherei rüstet sich für die Zukunft: Mit einem Finanzvolumen von 1,5 Millionen Euro soll das Haus in der Poststraße 15 modernisiert werden. Erbaut wurde die Bibliothek vor 42 Jahren. 1989 wurde sie letztmals umgebaut und erweitert. Derzeit laufen die Ausschreibungen für die einzelnen Sanierungsmaßnahmen.
Verbessert wird der gesamte energetische Bereich, insbesondere durch eine energiesparende Beleuchtung. Der Brandschutz soll auf den neuesten Stand gebracht und im gesamten Ausleihbereich der Teppichboden ausgetauscht werden. Der hat immerhin 18 Jahre auf dem Buckel und bei einer durchschnittlichen Besucherzahl von etwa 700.000 im Jahr mehr als zwölf Millionen Menschen „ertragen“.
Auch in anderer Hinsicht wird die Bibliothek modernisiert: die Ergebnisse des Zukunftssymposiums aus dem Jubiläumsjahr 2006 sollen in die Baumaßnahme eingebracht werden. Konkret heißt das:
Bereich 12+
In der Nähe der jetzigen Jugendbibliothek wird ein eigener Bereich für die jungen Leser/innen ab zwölf Jahren mit besonderen Medienangeboten eingerichtet, der auch die gewünschten Rückzugsmöglichkeiten bietet.
Verglasung Lesebereich
Ein weiteres Ergebnis des Symposiums ist der Wunsch nach ruhigen Lese- und Arbeitsbereichen. Der Zeitungslesebereich neben dem Café soll als neue ruhige Lesezone ausgestattet werden. Deshalb ist eine gläserne Trennwand zum übrigen Bibliotheksbereich erforderlich.
Transparenz und Übersicht
Wunsch der älteren Kunden war, dass die Stadtbücherei ihre 150.000 Medien in der Hauptstelle übersichtlicher präsentiert und die Beleuchtung verbessert. CDs und DVDs sollen künftig separat angeboten, die übrigen Medien mit mehr „Luft“ aufgestellt werden. Die Trennung von Präsenz- und Ausleihbereich ermöglicht eine nutzerorientierte und übersichtliche Anordnung der Regale. Allein wegen des Austauschs des Fußbodens muss jedes Stück in der Stadtbücherei angefasst und umgesetzt werden. Deshalb muss die Bücherei während der Modernisierungsphase von Mitte Januar bis Mitte April schließen. Die Belegschaft bleibt in dieser Zeit im Haus.
Möglicherweise können Teilbereiche der Bücherei während der Umbauzeit geöffnet werden. In jedem Fall wollen sich Ingrid Kohlmeyer, seit November 2007 kommissarische Leiterin der Stadtbücherei, und ihr Team etwas einfallen lassen, um die Wartezeit für die Kunden so angenehm wie möglich zu gestalten. Angedacht ist u.a. ein deutlich erweitertes virtuelles Angebot über das Internet: der Zugriff auf Kataloge der Bibliotheken der Umlandgemeinden und das Recherchieren in Datenbanken sowie das Angebot digitaler Medien zum Download wären dann möglich. „Wenn wir schon nicht örtlich präsent sind, wollen wir’s wenigstens virtuell sein“, ist Kohlmeyers Devise.
Genaue Informationen zu den geplanten Serviceangeboten, zu Ausleihmodalitäten und Ausweisverlängerungen gibt die Stadtbücherei in den kommenden Wochen. (eu)