Stadt & Leute
„Heidelbergs schönster Balkon“
Die Auszubildenden des Landschafts- und Forstamtes erneuerten unter fachkundiger Anleitung die Nepomuk-Terrasse
Den schönsten Blick auf den schönsten Teil einer der schönsten Städte Deutschlands hat man definitiv von der Nepomuk-Terrasse am Nordbrückenkopf der Alten Brücke.
Leider bot diese selbst bisher eher einen traurigen Anblick: Unter anderem war der Boden an vielen Stellen eingesackt, so dass sich das Wasser regelmäßig in großen Pfützen sammelte. Seit Ende August nun präsentiert sich die Nepomuk-Terrasse nach fünfmonatiger Bauzeit komplett runderneuert.
Gemeinsam mit dem Leiter des Landschafts- und Forstamtes, Dr. Ernst Baader, dem Leiter der Abteilung Grünanlagen, Volker Schwarz, und Günther Bleifuß, dem Betriebsleiter des Regiebetriebs Gartenbau, beging Erster Bürgermeister Bernd Stadel die frisch fertig gestellte Terrasse.
Dr. Baader nannte sie den „schönsten Balkon Heidelbergs“. Der Gartenamtsleiter ist stolz, die Renovierung der denkmalgeschützten Anlage mit eigenen Kräften – und zwar den Nachwuchskräften des Amtes – gestemmt zu haben: „Die Azubis haben eine Bombenarbeit geleistet.“ Sie bewegten und verlegten über 1.000 Tonnen Material. Die Baustelle erwies sich als ideal für die Ausbildung: „Die große Palette der Arbeiten für einen Landschaftsgärtner wurde hier fast vollständig abgedeckt“, erläuterte Dr. Baader.
Mediterrane Vegetation
So wurde der Boden der Pflanzbeete komplett ausgetauscht und die Tragschicht der Wege erneuert. Die Beete erhielten neue Einfassungen, eine Bewässerungsanlage wurde installiert und die Bänke mit neuen Holzauflagen versehen. Das Herzstück der Anlage, die Pflanzungen selbst wurden unter Erhalt der wertvollen alten Hibiskus-Hochstämme und Mandelbäume erneuert. Mediterran mutet das an, was durch die neu gepflanzten Gehölze wie Granatapfel, Zitrone, Orangenblume und diverse Staudenpflanzungen noch unterstrichen wird.
Erster Bürgermeister Bernd Stadel ist von der Arbeit der Azubis begeistert: „Das Ergebnis kann sich sehen lassen.“ Sollte der Sommer doch noch in die Nachspielzeit gehen, so dürfte sich die südländisch anmutende Terrasse zu Füßen des steinernen Heiligen zu einem Publikumsmagneten entwickeln. (wei/rie)