Planen und Bauen
Kreative brüten über Neckarpromenade
Ausgabekolloquium für Ideen- und Realisierungswettbewerb – Tiefbauamt lässt Untergrund für Neckarufertunnel untersuchen
Am Freitag startete mit dem Ausgabekolloquium im Großen Rathaussaal der offene zweiphasige Ideen- und Realisierungswettbewerb zur Oberfläche der künftigen Neckarpromenade.
Zum Kolloquium hatte die Stadt unmittelbar nach der Ratssitzung am 23. Juli in der Ausschreibung alle interessierten Planungsbüros nach Heidelberg eingeladen. Auf diese Weise sollten sie nicht nur die notwendigen Wettbewerbsunterlagen abholen, sondern sich vor Ort einen Eindruck von der Situation am Neckarufer verschaffen können.
Vom Ersten Bürgermeister Bernd Stadel erfuhren sie Grundlegendes über das Wettbewerbsgebiet und die Bedeutung der Promenade für die gesamte Innenstadtentwicklung. Gleichzeitig wies er auf die bereits erfolgten Studien, Untersuchungen und Vorhaben bis hin zu den Ergebnissen des Innenstadtforums Einzelhandel hin, die von den Architekten bei ihren Gestaltungsideen zu berücksichtigen sind. Wichtige Impulse erwartet er vor allem für die Entwicklungspotenziale der Querstraßen zwischen Hauptstraße und künftiger Promenade. Die Leiterin des Stadtplanungsamtes Annette Friedrich stellte anschließend die Aufgaben an die Planer vor, die von der Schaffung einer attraktiveren Eingangssituation am Karlstor im Osten über die weitere Aufwertung des Neckarmünzplatzes, eine Verbesserung des Bereichs um die Alte Brücke bis hin zu einer attraktiveren Anbindung des Bismarckplatzes an den Neckar im Westen reichen.
Bis zum 1. Oktober, 16 Uhr haben die 41 angemeldeten Büros jetzt für die erste Phase, den städtebaulichen Ideenteil, Zeit. Dann wählt das Preisgericht aus den eingegangenen Entwürfen 15 bis 25 Büros aus, die zum freiraumplanerischen Realisierungsteil eingeladen werden. Sie können bis zum 16. Dezember zeigen, wie sich ihre Ideen verwirklichen lassen und welche Mengengerüste und „kosten-relevanten Bauteile“ im Konzept enthalten sind. Auf diese Weise lässt sich ganz grob abschätzen, wie teuer es einmal werden könnte.
Während die Kreativen nun Visionen für die Oberfläche ausbrüten, veranlasst das Tiefbauamt 40 Probebohrungen im Bereich des künftigen Neckarufertunnels. Sie sollen möglichst präzise Ergebnisse über den Untergrund liefern. Vorher werden sicherheitshalber noch alle Leitungsbetreiber und Tiefgarageneigentümer abgefragt, damit der Bohrkopf auf seinem Weg in 50 Meter Tiefe nicht versehentlich eine Tiefgarage oder eine Fernwärmeleitung durchquert. (amb)