Stadt & Leute
Praktikum in der Wissenschaftsstadt
International Summer Science School: Zehn Jugendliche aus den Partnerstädten machen Praktika in wissenschaftlichen Einrichtungen
Vom 20. Juli bis 16. August findet wieder die International Summer Science School Heidelberg (ISH) statt. Zum 13. Mal sind naturwissenschaftlich begabte Abiturientinnen und Abiturienten aus Heidelbergs Partnerstädten Bautzen, Kumamoto, Montpellier und Rehovot sowie aus Bautzens Partnerstadt Jablonec zu Gast, um unter der Anleitung renommierter Wissenschaftler Einblicke in die Welt der Forschung zu bekommen.
Zehn Jugendliche sind in diesem Jahr Teilnehmer/innen des Programms und absolvieren ein Praktikum in wissenschaftlichen Einrichtungen. Außerdem sollen sie etwas über die Stadt Heidelberg und das Gastgeberland Deutschland erfahren.
Die ISH wird finanziell von der Stadt Heidelberg getragen und organisiert und sowohl personell als auch materiell durch die beteiligten Institute unterstützt. Sie findet seit 1996 in Zusammenarbeit mit namhaften wissenschaftlichen Einrichtungen in Heidelberg statt. Beteiligt sind in diesem Jahr das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), die Max-Planck-Institute für Medizinische Forschung und für Kernphysik sowie verschiedene Institute der Universität Heidelberg wie das Biochemie-Zentrum, das Hygieneinstitut, das Zentrum für Molekulare Biologie, das Botanische Institut und das Zoologische Institut. Das European Molecular Biology Laboratory (EMBL) und das Lernlabor Explo Heidelberg gestalten die Einführungswoche.
Die Idee der International Summer Science School Heidelberg geht auf das International Summer Science Institute des Weizmann-Instituts in Rehovot zurück. Ziel der ISH ist die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses sowie des internationalen Austauschs.
Der hohe Anspruch des Programms fordert von den Teilnehmer/innen eine überdurchschnittliche naturwissenschaftliche Begabung. Sie müssen zudem über gute Fremdsprachenkenntnisse verfügen: Die International Summer Science School Heidelberg wird in englischer Sprache durchgeführt. Die Teilnehmer/innen müssen die Flug- oder Anreisekosten selbst tragen und auch einen Eigenbeteilgung von 300 Euro für die Praktikumskosten.
Gutes Englisch und Interesse an den Naturwissenschaften bringen auch Patrizia Nawka und Marcel Gladbach aus Bautzen mit. Sie wird im Biochemie-Zentrum der Universität hospitieren, er im Max-Planck-Institut für Kernphysik. Das passt gut zum jeweiligen Studiumswunsch der beiden 18-Jährigen: Marcel Gladbach hat schon einen Studienplatz in Physik in Dresden, Patrizia Nawka will in Greifswald Medizin studieren. „So groß habe ich die Heidelberger Altstadt nicht erwartet“, staunt die Abiturientin beim Blick von der Heiliggeistkirche. Beide haben sich fest vorgenommen, in ihrer Freizeit die Stadt zu erkunden. (neu)