Kultur

Gar nicht hölzern

Klaus Simons Skulpturen und Drucke in der Stadtbücherei

Der „Künstler mit der Kettensäge“ ist wieder in der Stadtbücherei zu Gast: Der Bildhauer Klaus Simon stellt dort bis zum 27. September Drucke und Skulpturen aus.

Holz ist Simons bevorzugter Werkstoff
Holz ist Simons bevorzugter Werkstoff (Foto: privat)

Holz ist Simons bevorzugter Werkstoff, der ihn auch in Heidelberg bekannt machte: Aus einer nicht mehr gesunden Esche, die im Park der Stadtbücherei gefällt werden musste, schuf er 1998 die Skulpturen ASKR (altnordisch für „Esche“), die seinerzeit in der Stadtbücherei gezeigt wurden. Noch heute ist eine davon das Herzstück der Ausleihhalle und erfreut Mitarbeiter und Besucher.

Das Fällen von Bäumen treffe immer einen empfindlichen Nerv der Bürger, so Bürgermeister Dr. Gerner bei der Vernissage am 4. Juli. Deshalb arbeitet Simon nur mit Holz von Bäumen, die ohnehin gefällt werden müssen, wodurch der Baum „künstlerisch transformiert für die Bevölkerung erhalten bleibe“, so Gerner.

Die Skulpturen, die aus dem Holz entstehen, haben neben ihrem künstlerischen Eigenwert mitunter noch eine weitere Funktion: Simon nutzt sie als Druckstöcke – die Werke, die daraus entstanden, werden ebenfalls in der Stadtbücherei präsentiert. Somit stellen Simons Werke einen Bezug zum ostasiatischen Holzschnitt her, wie Hans Gercke erläuterte. Außerdem zeige sich in dieser Arbeitsweise Simons Interesse am Übergang zwischen verschiedenen Medien.

Infos unter www.heidelberg.de/stadtbuecherei.  (kdi)