Stadt & Leute
Ein Dach über dem Kopf
Obdach e.V. feierte Abschluss der Sanierung von Obdachlosenwohnungen
Verein feierte jüngst den Abschluss des Umbaus von Wohnungen für Obdachlose in der Rohrbacher Straße 62.
Dort befinden sich insgesamt 34 der rund 100 Wohnungen, die der Verein in Heidelberg anmietet und an Wohnungslose untervermietet. Diese sollen nicht nur von der Straße geholt, sondern mit einer intensiven Einzelbetreuung und Beschäftigungsmaßnahmen wieder resozialisiert werden.
Im Innenhof vor dem frisch renovierten Vorder- und Seitenbau richtete Bürgermeister Wolfgang Erichson sein Grußwort an die zahlreichen Gäste. Nicht fehlen durften die Mitglieder der Obdach-Arbeitsteams, die als Bewohner mit tatkräftigem Einsatz die Arbeiten ständig unterstützt hatten.
Bürgermeister Erichson betonte die wohlwollende Unterstützung der Stadt Heidelberg gegenüber dem Verein und dessen vorbildlicher Arbeit seit seiner Gründung vor über 20 Jahren. Sein „Erfolgsgeheimnis“ liege darin, dass sich die Betreuung am jeweiligen Einzelschicksal orientiere und auf die individuellen Schwierigkeiten eingehe. Mit dem einmaligen Konzept „Wohnung – Betreuung – Beschäftigung“ werde die Eigeninitiative und das Selbstbewusstsein der Hilfe- und Obdachsuchenden gestärkt. Erichson beglückwünschte Obdach e.V. zu der Wohnungsrenovierung, die ein „Meisterstück“ darstelle.
Die Sanierung war seit 2004 in Planung und wurde vergangenes Jahr in die Tat umgesetzt. Im April 2008 konnten die 25 in Ersatzquartieren untergebrachten Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Saniert wurden die sanitären Einrichtungen, Elektroinstallationen wurden teils erneuert, regelbare Heizkörper und Energiesparfenster eingebaut, Wände und Decken gedämmt, die Außenmauern verputzt. Dabei blieb Obdach e.V. im Kostenrahmen von insgesamt 665.000 Euro, zu denen die Stadt Heidelberg als Eigentümerin 150.000 Euro beisteuerte. Alle Verantwortlichen bedankten sich bei den Obdach-Teams für deren fachkundige und engagierte Mithilfe. (pet)