Stadt & Leute

„Freue mich auf die Zusammenarbeit“

Der Nachfolger von Prof. Dr. Raban von der Malsburg als Erster Bürgermeister heißt Bernd Stadel – Kurzinterview mit dem gebürtigen Heidelberger

Bernd Stadel ist neuer Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg. Er tritt seine neue Stelle unmittelbar nach Ausscheiden des bisherigen Ersten Bürgermeisters, Prof. Dr. Raban von der Malsburg, voraussichtlich zum August 2008 an.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner gratuliert Bernd Stadel (links) zur Wahl zum neuen Ersten Bürgermeister. (Foto: Dorn)
Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner gratuliert Bernd Stadel (links) zur Wahl zum neuen Ersten Bürgermeister. (Foto: Dorn)

Kurz nach seiner Wahl durch den Gemeinderat beantwortete er dem STADTBLATT drei Fragen.

Herzlichen Glückwunsch zur Wahl, Herr Stadel. Würden Sie uns sagen, was Sie daran gereizt hat, in Heidelberg Erster Bürgermeister zu werden?

Bernd Stadel: Heidelberg ist eine der schönsten Städte, die ich kenne. Die Lebensqualität ist anerkanntermaßen hoch und die Zukunftschancen sehr gut! Und für einen Stadtplaner bieten sich unzählige Herausforderungen, die bewältigt werden wollen. Hinzu kommt für mich: Ich bin in Heidelberg geboren und auch aufgewachsen; der Wunsch zur Rückkehr ist daher naheliegend. Eine bessere Motivation kann ich mir nicht vorstellen.

Welche Schwerpunkte ihrer Tätigkeit als neuer Baudezernent sehen Sie zum jetzigen Zeitpunkt?

Stadel: Derzeit sind viele Projekte und Planungen für die Weiterentwicklung der Stadt angestoßen. Hier gilt es nun den Ball aufzugreifen und in Abstimmung mit dem Oberbürgermeister und dem Gemeinderat in konkrete Umsetzungsschritte einzutreten. Die Bahnstadt, das Projekt „Stadt an den Fluss“, die anstehenden Schulsanierungen und auch die Sanierung des Theaters werden die Projekte sein, die neben anderen Themen auch mittelfristig im Vordergrund stehen. Außerdem gilt es, die Stadt durch strukturiertes Vorgehen für die Zukunft fit zu machen. Hierzu bedarf es der dezernatsübergreifenden Koordination und gemeinsam entwickelter Strategien. Diesbezüglich freue ich mich auf eine fruchtbare und zielorientierte Zusammenarbeit mit dem Oberbürgermeister und meinen Bürgermeisterkollegen.

Wo erkennen Sie als noch „neutraler Auswärtiger“ in den Bereichen Stadtentwicklung und Stadtplanung die Stärken und Defizite Heidelbergs?

Stadel: Eine große Stärke der Stadtentwicklung ist sicherlich, dass die Stadt mit dem Stadtentwicklungsplan 2015 über eine planerisch begründete Handlungsanweisung verfügt. Die Entwicklungsziele und Möglichkeiten der Stadt sind sehr gut herausgearbeitet und es gilt, diese durch entsprechende Maßnahmen und Projekte zu verwirklichen. Große Chancen ergeben sich durch die Umwandlung vormals infrastrukturell, gewerblich oder militärisch genutzter Flächen. Die Bahnstadt zum Beispiel stellt insofern einen nachhaltigen und konsequenten Umsetzungsschritt zur Weiterentwicklung der Stadt dar. Natürlich gibt es auch Bereiche, in denen ein rasches Handeln angezeigt ist: Hierzu zähle ich den teilweise mangelhaften Verkehrsfluss und eben auch die große Belastung durch den Verkehr auf der B 37 im Bereich der Altstadt.