Stadt & Leute
Thingstätte: Problem Sicherheit
Stadt weist auf Gefahren bei Walpurgisnacht auf der Thingstätte hin – Zutritt nicht gestattet
Die Walpurgisnachtfeier auf der Thingstätte birgt erhebliche Sicherheitsrisiken für Besucherinnen und Besucher. Darauf hat Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner jetzt noch einmal ausdrücklich hingewiesen.
OB Würzner: „Grundsätzlich finde ich es gut, wenn junge Menschen sich treffen, um friedlich zu feiern, wie das in den vergangenen Jahren der Fall war. Der jährlich deutlich wachsende Andrang wirft aber erhebliche Sicherheitsprobleme auf. Schließlich ist der Veranstaltungsort ohne entsprechende Vorbereitung nicht für zeitgemäße Massen-Events geeignet. Nach Auskunft der Juristen droht die Stadt in Haftung genommen zu werden, wenn sie in Kenntnis der Veranstaltung vor Ort keine entsprechenden Vorsorgemaßnahmen trifft. Als Oberbürgermeister muss ich diesen Hinweis ernst nehmen. Ein unnötiges Risiko ist weder im Sinne der Besucher noch im Sinne der Verantwortlichen der Stadtverwaltung. Jedem muss klar sein: Wer unsere Hinweise auf die Gefahren der Thingstättenfeier ignoriert und sich in der Walpurgisnacht dort aufhält, handelt auf eigene Gefahr. Der Zutritt ist nicht gestattet.“
Unterstützung für ihre Position hat die Stadt auch durch den Jugendgemeinderat, die Polizei, die Rettungsdienste, den BUND und den Frauennotruf. Sie hatten Anfang April in einem Runden-Tisch-Gespräch die Lage auf der Thingstätte erörtert und nach Handlungsmöglichkeiten gesucht, eine Legalisierung der Feier aber verworfen.
Bereits in der Vergangenheit war es nicht zulässig, die Thingstätte in der Walpurgisnacht zu betreten, dennoch versammelten sich dort bis zu 15.000 Menschen. Für die Stadt als Grundstückseigentümerin ist es wegen der jährlich zunehmenden Besucherzahl aber immer schwieriger, Sicherheit zu gewährleisten.
Weil die Thingstätte in der Walpurgisnacht extrem überfüllt war, kam es in den vergangenen Jahren immer häufiger zu Gefahrensituationen: Sturzverletzungen in extremer Dunkelheit, Brandgefahr durch Feuerwerkskörper und Fackeln, versperrte Rettungswege sind an erster Stelle zu nennen. (eu)