Stimmen aus dem Gemeinderat
GAL-GRÜNE
Peter Holschuh
Die Straßenbahn ins Neuenheimer Feld
wird seit Jahren von der Universität blockiert. Sie führte immer wieder Punkte an, die danach widerlegt wurden. Im Jahr 2006 konnte man sich zumindest über die Trassenführung von Jahnstraße bis Kopfklinik (nördlich) einigen. Für die Ringstrecke gab es nur noch Probleme im nördlichen Streckenverlauf (Bereich Physikalisch-Chemisches Institut). Um diesen Klotz noch aus dem Weg zu räumen, wurden im Frühjahr 2006 zwei Gutachten (Schall/Erschütterungen und Elektromagnetismus) in Auftrag gegeben. An der Auswahl der Gutachter war die Universität beteiligt. Untersucht wurde der letzte Teil der Straßenbahntrasse: Variante A1 (über Klausenpfad) oder A2 (über Straße Im Neuenheimer Feld). Beide Gutachten kamen zu dem Schluss, dass grundsätzlich beide Varianten möglich sind. Bei Erschütterungen und Schall wurde Variante A2 sogar unkritischer angesehen.
Im Gutachten zur elektromagnetischen Strahlung halten beide Varianten die gesetzlichen Grenzwerte und Normen ein. Interessant die Feststellung der Gutachter: Die „von der Universität vorgegebenen Grenzwerte sind in einer normalen wissenschaftlichen Laborumgebung in der Stadt nicht vorhanden“. Auf Nachfrage wurde weiter ausgeführt, dass die geforderten Bedingungen der Universität nicht einmal auf dem Königstuhl herzustellen sind. Wie zuvor wurden auch diese eindeutigen Gutachten von der Universität vom Tisch gewischt.
Es spricht alles für Variante A2 - vor allem wird eine höhere Wirtschaftlichkeit erzielt:
• um 1,2 Mio. Euro geringere Baukosten
• geringere Folgekosten
• höhere Nachfrage (täglich 182 Fahrgäste mehr).
Nun reibt man sich die Augen und wundert sich, wenn sich OB Würzner hinstellt und den Durchbruch in einem Gespräch mit Spitzenvertretern der Universität verkündet. Soweit waren wir bereits im Jahr 2006, Herr Würzner. Mit „Ihrer Einigung“ fallen sie allerdings den BBR Neuenheim und Handschuhsheim in den Rücken, denn die stimmten der Variante A2 einstimmig zu (parteiübergreifend). Und Sie legen mit Ihrer Variante den Grundstein für eine Bebauung des Handschuhsheimer Feldes, denn nur dann macht die Variante Klausenpfad Sinn. Die GAL-Grüne Fraktion lehnt Würzners Variante strikt ab.