Verkehr
VRN: über 300 Millionen Fahrten
Verkehrsverbund Rhein-Neckar legt Jahresergebnis 2007 vor – Zuwächse bei Einnahmen und Zeitkarten
Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) konnte im vergangenen Jahr eine weitere Steigerung der Fahrgastzahlen und der Fahrgeldeinnahmen verzeichnen. Die Zahl der Fahrgäste stieg um 5,3 Prozent auf 306,5 Millionen.
Damit waren erstmals über 300 Millionen Fahrgäste im Verbundgebiet mit dem VRN unterwegs. Die Einnahmen aus Fahrscheinverkäufen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 25,6 Millionen Euro auf insgesamt 227,6 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 12,7 Prozent.
In diesen Werten sind die positiven Effekte aus der zum 1. Juni 2006 erfolgten Integration des Westpfalzverkehrsverbundes (WVV) enthalten. Bereinigt um diese Integration ergibt sich bei den Fahrgastzahlen ein Halten auf hohem Niveau. Die Tarifeinnahmen erhöhten sich um 5,9 Prozent.
Betrachtet man die positive Entwicklung in 2007 im Detail, ist zunächst festzustellen, dass im Zeitkartenbereich wieder eine hohe Kundenbindungsquote von 91,3 Prozent erreicht wurde. Der VRN nimmt damit im Vergleich mit anderen Verkehrsverbünden bundesweit einen Spitzenplatz ein. Rund drei Viertel der Kunden sind mit verbundweit gültigen Zeitkarten in den Bussen und Bahnen unterwegs.
469 Unternehmen mit jeweils mehr als 20 Mitarbeitern hatten im letzten Jahr mit dem VRN eine Job-Ticket-Vereinbarung abgeschlossen, 17 mehr als im Vorjahr. Rund 85.000 Beschäftigte haben damit die Möglichkeit, das Job-Ticket zum Preis von 28 Euro im Monat zu erwerben. Insgesamt konnte beim Job-Ticket eine Zunahme um 3,2 Prozent registriert werden. Ende letzten Jahres nutzten 33.298 Kunden dieses Ticket.
20.000 Rhein-Neckar-Tickets
Besonders hervorzuheben ist die positive Entwicklung des im Jahr 2003 eingeführten Rhein-Neckar-Tickets. Im Dezember konnte dem 20.000. Kunden ein Rhein-Neckar-Ticket überreicht werden. Insgesamt stiegen die Absatzzahlen um über 2.000, so dass im Dezember 20.407 Kunden im Besitz eines Rhein-Neckar-Tickets waren.
Unterschiedlich war die Entwicklung im Ausbildungsverkehr. Das MAXX-Ticket für Schüler und Auszubildende sowie die Ausbildungs-Wochen- und -Monatskarten wurden auf einem ebenfalls sehr hohen Stand weiter nachgefragt. Die Fahrgastzahlen bei den Semester-Tickets sind um knapp vier Prozent rückläufig. Grund hierfür dürften die zum Sommersemester 2007 eingeführten Studiengebühren sein, die zu verminderten Studierendenzahlen geführt haben.
Positive Erwartungen
Auch für das laufende Jahr 2008 erwartet der VRN einen gemäßigten Anstieg der Fahrgastzahlen und der Einnahmen. Eine anhaltend gute Konjunktur, ein positives Wirtschaftswachstum und eine pulsierende Metropolregion Rhein-Neckar können dazu beitragen, den positiven Trend fortzuführen und die Bevölkerung zum Umsteigen auf einen klimaschonenden ÖPNV im VRN zu bewegen.
Ausbau der S-Bahn
Nur mit einem gut funktionierenden und aufeinander abgestimmten Nahverkehrssystem der Städte und Landkreise kann die Mobilitätssicherung der Menschen im Verbundgebiet gewährleistet werden. Dazu gehört in der Zukunft auch der Ausbau des Verkehrsangebotes, etwa durch die zweite Stufe der S-Bahn Rhein-Neckar. (vrn)