Stimmen aus dem Gemeinderat

SPD

Thomas Krczal

Behördenzentrum Bahnhofstraße

Thomas Krczal

Der geplante Neubau des Behördenzentrums in der Bahnhofstraße sorgt zurzeit für Schlagzeilen. Anwohner und eine Bürgerinitiative wehren sich gegen die Pläne des Landes und des beauftragten Projektentwicklers Züblin, mit dem Neubau für die Justiz sowie für Einzelhandel und Wohnungen,die städtebauliche Situation in diesem Bereich zu verändern. Streitpunkt ist die Verschmälerung der Bahnhofstraße und die Höhe des geplanten Justizgebäudes. Der Gemeinderat soll noch in diesem Frühjahr hierfür Baurecht schaffen.

Die SPD-Fraktion steht weiterhin zu dem Ergebnis des Ideen- bzw. Architektenwettbewerbes, der im Jahr 2006 durchgeführt wurde und dessen Siegerentwurf ohne Gegenstimme im Gemeinderat als Grundlage für die weitere Planung verabschiedet wurde. Wir halten den Abriss der asbestverseuchten Gebäude für dringend geboten und wollen mit dem Neubau des Justizgebäudes in diesem Bereich den Standort der Gerichte langfristig in Heidelberg sichern. Die mit der Neubebauung geplante Verengung der heute rund 30 Meter breiten Bahnhofstraße auf die Breite, die bereits ab dem Bauhaus bis zur Rohrbacher Straße vorhanden ist, war bereits Ergebnis des Architektenwettbewerbs aus 2006 und damit städtebauliche Grundidee des Siegerentwurfs.

Was jedoch die geplanten Abweichungen vom Ergebnis des Architektenwettbewerbs angeht (insbesondere das zusätzliche sechste Geschoss), fordern wir vom Land und dem Projektentwickler Züblin Kompromissbereitschaft. Wir werden deshalb mit verschiedenen Anträgen in den gemeinderätlichen Gremien den Verzicht auf das zusätzliche sechste Geschoss und die mögliche Auslagerung einzelner Bereiche der Justiz in das geplante Nachbargebäude prüfen lassen, ebenso den Erhalt möglichst vieler Bäume in der Bahnhofstraße sowie eine Verbesserung der Fassadengestaltung. Bei den sich anschließenden Gebäuden im nächsten Bauabschnitt sollen, wie im Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs vorgesehen, öffentlich zugängliche Innenhöfe entstehen. Gerade dies hat die Qualität der ursprünglichen Planung ausgezeichnet und davon wollen wir so viel wie möglich umgesetzt wissen. Eine Neuausschreibung und damit eine auf Jahre hinausgeschobene Entwicklung werden wir jedoch nicht unterstützen.