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CDU

Kristina Essig

Kultur und Brauchtum

Kristina Essig

Definiert man Kultur als „die Gesamtheit der menschlichen Leistungen, welche über den Grundbedarf hinausgehen“ und Brauchtum als eine Handlung „die nicht beliebig oder spontan abläuft, sondern einer bestimmten Regelmäßigkeit und Wiederkehr, einer brauchausübenden Gruppe, sowie eines durch Anfang und Ende gekennzeichneten Handlungsablaufs bedarf, dessen formale wie zeichenhafte Sprache der Trägergruppe bekannt sein muss,“ stellt man schnell fest, dass es nicht immer ein leichtes Thema sein kann, beides sinnvoll miteinander zu verbinden.

Dass wir in der Stadt mit unserem Intendanten Peter Spuhler und unserem Generalmusikdirektor Cornelius Meister einen ausgesprochenen Glücksgriff getan haben, muss eigentlich nicht mehr explizit erwähnt werden. Dass beide in kaum jemals da gewesener Weise nun das Thema Brauchtum, insbesondere in der Fastnacht, so hervorragend unterstützen, ist grandios. Ob es sich dabei um die beliebten Theateraufführungen der Perkeo-Gesellschaft handelt oder um den Trabanten- und Bühnenball der Kurpfälzer Trabanten: Theater und Orchester sind immer dabei mit einem großartigen Angebot an hervorragenden Künstlern.

Der Tra-Bü-Ball ist seit 40 Jahren der einzige Ball, der sich in Heidelberg halten konnte und das wahrlich nicht nur in guten Zeiten! Aber die Kurpfälzer Trabanten gaben „ihren“ Ball auch in schlechtesten Zeiten nicht auf, nicht einmal als das Theater vor einigen Jahren seine Mitwirkung absagte, weil der damalige Intendant sich mit Narren nicht abgeben wollte. Da aber ein „Trabanten- und Bühnenball“ ohne „Bühne“ nur ein Trabantenball wäre, bekamen sie seinerzeit Unterstützung vom Nationaltheater Mannheim,und später auch von Heidelberger Sängerinnen und Sänger des Theaters, die „privat“, d.h. in ihrer Freizeit, den Ball unterstützten. So war denn auch in diesem Jahr der Trabanten- und Bühnen-Ball schöner denn je. Unser Erster Bürgermeister Raban von der Malsburg bezeichnete diesen Ball sogar als „das gesellschaftliche Highlight in der Stadt, an dem niemand, der in dieser Stadt etwas auf sich hält, vorbeigehen kann“.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die Kultur und Brauchtum auf so hervorragende Art und Weise miteinander verknüpfen, zur Freude der Ballbesucher!