Kultur

Zeitpflanzen

Fotografien von Gudrun-Holde Ortner in der Stadtbücherei

Unter dem Titel „Zeitpflanzen – Vom Vorübergehen“ sind noch bis zum 29. Februar in der Heidelberger Stadtbücherei Fotografien von Gudrun-Holde Ortner zu sehen.

Blumenmotiv aus der Fotoausstellung

„Es ist ein Wesensmerkmal von Fotografien, dass sie kürzeste Momente zu einem stehenden Bild einfrieren“, erklärt Gudrun-Holde Ortner.„Ich möchte in meinen Bildern auch die Zeit sichtbar zu machen, die vor und nach diesem kurzen Moment liegt – uns Menschen beschäftigen Zeit und Vorübergehen ein Leben lang.“

Das Vorübergehen versteht Ortner dabei in einem doppelten Sinn: „Zum einen geht die Zeit vorüber, zum anderen gehen dabei Chancen an den Menschen vorbei.“ Dieses unwiederbringliche Vergehen drückt die Künstlerin in ihren Bildern aus.

Die gebürtige Heidelbergerin Gudrun-Holde Ortner ging in den 60er-Jahren bei der renommierten Fotografin Hilde Zemann in die Lehre und gewann gleich zweimal den Deutschen Jugendfotopreis. In der Folge ging Ortner beruflich jedoch andere Wege und fand erst nach ihrem 40. Lebensjahr zur Fotografie zurück. Seit den 90er-Jahren ist sie als freiberufliche Fotografin tätig. Ortner versteht sich in erster Linie als Porträtistin und will die Gefühle und Empfindungen der Menschen in Bildern sichtbar machen – auch auf den Bildern, auf denen keine Menschen dargestellt sind.

Die Ausstellung in der Stadtbücherei, Poststraße 15, ist noch bis zum 29. Februar zu sehen und ist dienstags bis freitags von 10 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. (rey)