Stadt & Leute
Infoveranstaltung zum Konferenzzentrum
Bisher vorliegende Machbarkeitsuntersuchungen und Studien sowie das weitere Vorgehen bei der Standortentscheidung sollen am 11. Februar vorgestellt werden
Irritationen hatte vergangene Woche ein Zeitungsbericht ausgelöst, der den Anschein erweckte, es gebe bereits konkrete Pläne für einen Ausbau oder Anbau der Stadthalle zu einem Konferenzzentrum. Dem ist nicht so, stellt die Stadt Heidelberg klar und betont zum aktuellen Stand:
• Bei der Studie des Frankfurter Architekten Professor Mäckler – die bereits am 28. November 2007 in einer gemeinsamen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses und des Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschusses vorgestellt wurde – handelt es sich nicht um eine architektonische Vorstudie, sondern um eine reine Machbarkeitsuntersuchung mit dem Ziel, nachzuweisen, ob die für ein vollwertiges Konferenzzentrum erforderlichen Räumlichkeiten im Bereich der Stadthalle sinnvoll unterzubringen wären. Prof. Mäckler kommt zu dem Ergebnis, dass dies grundsätzlich machbar wäre, wenn die Stadthalle auf der Ostseite um einen ähnlich großen Baukörper ergänzt würde. Ein solcher Anbau könnte, so der Architekt, auch derzeit bestehende schwerwiegende logistische Probleme der Stadthalle (Auf- und Abbau bei Veranstaltungen) durch Verlegung der Andienungszone in das Untergeschoss beheben.
• Dass Prof. Mäckler in einer Fotomontage ein quasi-realistisch aussehendes Gebäude eingesetzt hat, bedeutet keinerlei Vorgriff auf die Architektur eines Gebäudes, das an dieser Stelle entstehen könnte.
• Die Heidelberger Architekturbüros Jürgen Mayer und Schröder, Stichs, Volkmann sind von sich aus initiativ geworden und haben die Machbarkeit eines Konferenzzentrums am Neckar überprüft. Diese Studie wurde dem Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss am 15. Januar in nicht öffentlicher Sitzung vorgestellt. Auch sie kommt zu einem positiven Ergebnis und zeigt zudem auf, dass ein Ausbau an diesem Standort ein wichtiger Impuls für eine qualitativ hochwertige Innenstadtentwicklung sein würde.
• In der Sitzung ebenfalls vorgestellt wurden die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Europäischen Instituts für Tagungswirtschaft (EITW), die von der Heidelberg Marketing GmbH beauftragt wurde. Die Studie analysiert das Potenzial Heidelbergs im Bereich Kongresse und Tagungen im Vergleich zu anderen deutschen Städten. In den Handlungsempfehlungen formulieren die Experten, dass eine Erweiterung der Stadthalle für eine Aufwertung des Kongress-Standortes Heidelberg eindeutig zu empfehlen sei.
• Nachdem durch zwei Architektenvorentwürfe nachgewiesen ist, dass das Raumprogramm für ein Konferenzzentrum auch am Standort Stadthalle realisierbar ist, will Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner den Gemeinderat eine erneute Grundsatzentscheidung über den Standort für das Konferenzzentrum treffen lassen. Zur Vorbereitung erhält der Gemeinderat eine Vorlage, in der die bisherigen Entscheidungen und das Verfahren nochmals komprimiert dargestellt werden und die Standorte Bahnhof und Stadthalle unter Berücksichtigung der vorliegenden Gutachten vergleichend bewertet werden.
• Die Ergebnisse der EITW-Studie sowie die beiden Machbarkeitsstudien und die Möglichkeiten des weiteren Vorgehens werden am Montag, 11. Februar, um 20 Uhr in einer öffentlichen Veranstaltung in der Stadthalle vorgestellt. Unmittelbar danach werden sie im Bezirksbeirat Altstadt und in den Gemeinderats-Ausschüssen erörtert, damit der Gemeinderat anschließend eine Standortentscheidung treffen kann.