Stimmen aus dem Gemeinderat
CDU
Margret Dotter
Mit Begeisterung an die Arbeit
Der Satz „unter Leitung des Oberbürgermeisters wurde die Sitzung des Gemeinderates eröffnet…“ wäre keine Schlagzeile, wohl aber die Nachricht: „unter Leitung des Oberbürgermeisters wurde die Sitzung des neuen Jugendgemeinderates eröffnet.“ Genau das geschah vergangene Woche. Es gebührt OB Dr. Eckart Würzner großer Dank, dass er durch seine Diskussionsleitung dem Jugendgemeinderat von Anfang an gezeigt hat, dass die Stadt Heidelberg das Gremium ernst nehmen wird.
Die 30 Jugendlichen – 13 Frauen und 17 Männer zwischen 14 und 19 Jahren – waren im Dezember erfolgreich aus den Jugendgemeinderatswahlen hervorgegangen. Ihnen gilt der herzliche Glückwunsch der CDU-Fraktion zu ihrer Wahl und zu ihrem persönlichen Entschluss, einen Teil ihrer wertvollen Freizeit dem Gemeinwohl zur Verfügung zu stellen. Die Jugendgemeinderäte repräsentieren die rund 10.000 Jugendlichen in der Stadt Heidelberg. Sie haben hier besonders ausgeprägte Mitspracherechte, u. a. durch die Entsendung redeberechtigter Vertreter in den Jugendhilfe-, Sport-, Kultur- sowie in den Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss des Gemeinderates.
Zur besseren Kommunikation mit dem Gemeinderat tragen die sechs Stadträte bei, die in beratender Funktion in den Jugendgemeinderat gewählt wurden. Ich selbst freue mich sehr, diese spannende Tätigkeit erneut für die CDU-Fraktion ausüben zu dürfen. Immer wieder begeistert mich das große Engagement, mit dem die jungen Leute ihre Aufgabe anpacken. So gab es schon bei den „Formalien“, den Wahlen von Vertretern in den Vorstand und die Gremien, keine Langeweile, sondern ein „Bewerberkarussell“ mit guten Vorstellungsreden und Kampfkandidaturen.
Den neuen Vorstand leitet Hannah Eberle, unterstützt von Jan Buch und Tanja Baumann. Glückwunsch den Gewählten! Bei den Wortmeldungen der Jugendgemeinderäte zeichneten sich erste Schwerpunkte der künftigen politischen Arbeit ab. Wichtige Themen stehen auf der Agenda: Mehr Räumlichkeiten für Jugendliche, bessere Sportmöglichkeiten und die Schulpolitik, in der sowohl die besonders begabten als auch die benachteiligten Schüler individuelle Förderung erfahren müssen. Die jungen Leute setzen sich ein und beziehen Position.
Der Gemeinderat wird zeigen müssen, dass er die „Bälle aus dem Jugendlager“ aufnimmt und weiter spielt. Am ehesten werden die Jugendlichen ihr Engagement behalten, wenn sie erleben, dass ihre Arbeit etwas in der Stadt bewegt. Für die jungen Leute eine gute politische Schule, im besten Fall eine Schmiede für spätere Gemeinderäte und Bürgermeister. Wer heute Jugendgemeinderat ist, gehört als Erwachsener nicht zum Heer der Politikverdrossenen. Demokratie braucht Demokraten – diese Botschaft kann man jungen Leuten nicht früh genug vermitteln.
Mein Wunsch an die neuen Jugendgemeinderäte: Behaltet Euren Elan und geht kämpferisch an die Sache. Ein Erfolg für ein junges Heidelberg ist ein Erfolg für ganz Heidelberg!