Kultur

Musikalische Liebeserklärung

Fletcher DuBois singt den „Heidelberg Song“

„Seit Jahrzehnten bin ich dieser Stadt ein Liebeslied schuldig!“ Was Fletcher DuBois schon lange vorhatte, hat er nun in die Tat umgesetzt: Beim Bürgerfest in der neuen Feuerwache präsentierte er am vergangenen Wochenende seinen „Heidelberg Song“.

Fletcher DuBois gibt seinen „Heidelberg Song“ erstmals beim Bürgerfest in der Feuerwache vor einem größeren Publikum zum Besten. (Foto: Buck)
Fletcher DuBois gibt seinen „Heidelberg Song“ erstmals beim Bürgerfest in der Feuerwache vor einem größeren Publikum zum Besten. (Foto: Buck)

Der 58-Jährige, der in Gambier im US-Bundesstaat Ohio geboren wurde, lebt seit 1974 in Heidelberg und hat sich beruflich der Wissenschaft verschrieben. Allerdings ist er auch ein leidenschaftlicher Musiker: „Schon als kleiner Junge war die Musik lebenswichtig für mich.“ Seit er mit 13 Jahren einen Song der amerikanischen Folk-legende Joan Baez hörte (mit ihr verbindet ihn mittlerweile eine persönliche Freundschaft), hatte er immer öfter die Gitarre in der Hand und begann zu singen. Mit 14 folgten seine ersten Darbietungen im Radio.

Zu seinem jüngsten Auftritt kam es durch ein Treffen mit Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner im vergangenen Jahr: DuBois stellte ihm seine englischsprachige Komposition vor – Dr. Würzner war so beeindruckt, dass er ihn sogleich dazu einlud, sein Lied beim Bürgerfest vorzutragen. In seinem Lied bringt er all das zum Ausdruck, was ihn an Heidelberg fasziniert: Die einmalige Lage („In einer Wiege, die von der Zeit selbst geschnitzt wurde“, wie es in der deutschen Übersetzung des Liedtextes heißt), die Dächer und Türme der Stadt, das Schloss, vor allem aber die wechselhafte Geschichte Heidelbergs, der man hier an jeder Straßenecke begegne.

Auch wenn ihn zunächst nur der Zufall nach Heidelberg brachte, verliebte er sich schnell in die Stadt. Hier studierte er, erlangte den Doktortitel und ist bis heute forschend tätig – momentan am Institut für Medizinische Psychologie des Universitätsklinikums Heidelberg im Rahmen des DFG-Projekts „Ritualdynamik“. Vier Monate des Jahres verbringt er in Chicago, wo er seit 1991 Professor an der National-Louis-University ist und ein Programm zum wissenschaftlichen Austausch koordiniert – natürlich mit Heidelberg! (rey)

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