Stadt & Leute

„Jugendpolitik ist wieder Thema!“

Interview mit der Jugendgemeinderats-Vorsitzenden Hannah Eberle

Letzte Chance: Am 16. November, 12 Uhr, endet die Bewerbungsfrist für die Jugendgemeinderatswahl. Wer noch kandidieren möchte, sollte das so schnell wie möglich tun. Was der Jugendgemeinderat in Heidelberg macht und warum es sich lohnt, zu kandidieren, erläutert die Vorsitzende Hannah Eberle im STADTBLATT-Interview.

Hannah Eberle (Foto: Stadt Heidelberg)
Hannah Eberle (Foto: Stadt Heidelberg)

STADTBLATT: Worum kümmert sich der Jugendgemeinderat (JGR) konkret?

Eberle: Der JGR kümmert sich im Grunde genommen um alle die Themen, die wir als Jugendliche für wichtig halten. In den letzten zwei Jahren waren das vor allem die Jugendräume, an die jetzt der Erfolg in Sachen Proberäume geknüpft ist. Auch Jugendkultur, zu der wir die junge Heidelberger Musikszene mitzählen, ist ein Schwerpunkt. Vor allem aber: Jugendpolitik ist wieder Thema in Heidelberg.

STADTBLATT: Wieviel Zeit muss man als Jugendgemeinderat aufwenden?

Eberle: Das ist schwierig zu sagen, ich denke es kommt darauf an, wie viel Zeit man investieren möchte. Klar ist: der Terminkalender ist Pflicht! Eine gemeinsame Sitzung, die etwa alle zwei Monate stattfindet, kann schon einmal drei Stunden brauchen. Hinzu kommt die eigene und Gruppenarbeit. Im Durchschnitt sind es zwei bis drei Stunden pro Woche. Spezielle Projektarbeit kann auch mal mehr Zeit benötigen, macht aber auch Spaß und schließlich ist der JGR kein „alltägliches“ Hobby.

STADTBLATT: Braucht man als Jugendgemeinderat besondere Kenntnisse oder Fähigkeiten?

Eberle: Als ich mit 15 in den JGR gewählt wurde hatte ich weder spezielle Fähigkeiten noch große Ahnung von Politik und guter Rhetorik. Alle, die gerne kreativ in Heidelberg etwas verändern möchten, sich einbringen möchten, Spaß an Diskussion und Interesse an Politik und politischen Themen haben, sind die idealen Kandidaten.

STADTBLATT: Was bringt es, Jugendgemeinderat zu sein?

Eberle: Durch die Arbeit erlernt man relativ leicht rhetorische Fähigkeiten, man lernt Menschen kennen, die ähnliche Interessen haben. Abgesehen davon knüpft man Kontakte und bekommt einen gewissen Einfluss in verschiedenen Heidelberger Gremien, wie kaum andere Jugendliche. Selbstverständlich ist es auch ein super Pluspunkt in späteren Bewerbungen und für alle diejenigen, die später in die Politik möchten.

Bewerbungsformulare

Bewerbungsformulare für die Jugendgemeinderatswahl gibt es unter www.heidelberg.de/jugendweb, in den Schulsekretariaten und bei der Kinder- und Jugendförderung der Stadt Heidelberg, Plöck 2a, Telefon 06221 58-37990. (eu)