Stimmen aus dem Gemeinderat
CDU
Ernst Gund
Zum Schuljahrsbeginn
Im Sommerloch findet man fast nur Kritik an unserem Schulsystem: „Deutsche Schulen erneut am Pranger“, „Viele Lehrer wollen nicht lernen“, „Schlechte Noten bei Computer- und Fremdsprachenkenntnissen“, usw.
Das gilt alles nicht für Heidelberg. Sogar beim Sorgenkind „Hauptschule“ waren wir aktiv und haben eine zukunftsweisende Lösung in die Wege geleitet, eine Zusammenlegung auf vier Hauptschulen mit Beginn des Schuljahrs 2007/08. Das ist am besten gelungen bei der Zusammenlegung der Ziegelhäuser Hauptschule mit der Heiligenberghauptschule in Handschuhsheim. Davon konnte sich auch Oberbürgermeister Dr. Würzner überzeugen, der es sich nicht nehmen ließ, bei der Verabschiedung von Rektor Werner Hansen Ende Juli persönlich anwesend zu sein. Bei dieser würdigen Abschiedsfeier leisteten Kollegium und Elternbeirat der Ziegelhäuser Hauptschule einen überzeugenden Beitrag. Werner Hansen war es gelungen, das Vertrauen der Ziegelhäuser Lehrkräfte und Eltern für die vom Gemeinderat fast einstimmig beschlossene Lösung zu gewinnen. So sollte es immer sein, zum Wohle unserer Kinder und der Stadt. Die Heiligenberghauptschule hat nun ihren Namen wirklich verdient. Alle Hauptschüler rund um unseren markanten Heiligenberg, von Peterstal und Ziegelhausen über Neuenheim und Handschuhsheim bis ins obere Siebenmühlental gehen nun in ihre Heiligenbergschule. Wir wünschen der neuen Schulleiterin Rektorin Aakerlund und dem Kollegium bei ihrer wichtigen und schönen Arbeit mit unserer Jugend ein gutes Gelingen.
Auch über die anderen Schulen ist Gutes zu berichten. Bei der Weiterentwicklung der Krippen und Horte, jetzt auch vom Bund gefördert, ist Heidelberg spitze, und ebenso wird die Ganztagesentwicklung an allen weiterführenden Schulen, den Gymnasien, Realschulen und Grundschulen vorangetrieben. Aber hier ist ein Wort zur Schulpolitik der CDU fällig: Auch wir sind für eine ganztägige Beschulung, aber nur, wo die Eltern dies wünschen. Das Erziehungsrecht der Eltern nehmen wir ernst. Es wird mit uns keinen Pflichthort und Pflichtkindergarten geben, aber das Angebot dazu muss dem Bedarf entsprechen. Das gilt auch für die weiterführenden Schulen. Wir wollen, dass jeder, der es braucht und wünscht, auch eine „echte“ ganztägige Betreuung für sein Kind vorfindet. Für eine alleinstehende berufstätige Mutter ist eine „teilgebundene“ Ganztagsschule keine Entlastung. Wir werden uns für echte bedarfsgerechte Lösungen einsetzen. So wird es auch im Kommunalwahlprogramm der CDU stehen, für dessen Schulteil ich mit einigen Kolleginnen zuständig bin. Suchet der Stadt Bestes. Das wollen wir verwirklichen.