Kultur

Mit Badeenten zur Olympiade

Roswitha Josefine Pape mit Grafiken und Drucken bis zum 28. Juli im oberen Foyer der Stadtbücherei

„Zeitumstellung“ lautet der vieldeutige Titel der aktuellen Ausstellung von Roswitha Josefine Pape. Bei der Vernissage wurde sie mit dem seit einigen Jahren von Manfred Lautenschläger gestifteten Willibald-Kramm-Preis geehrt.

Roswitha J. Pape vor ihrem Bild „Löwensprung“ in der Stadtbücherei
Roswitha J. Pape vor „Löwensprung“ in der Stadtbücherei, sie wurde mit dem Willibald-Kramm-Preis 2007 ausgezeichnet Foto: Rothe

Preisverleihung und Ausstellung erfolgten erstmals in den Räumen der Stadtbücherei, da das Sole d’Oro nicht mehr zur Verfügung steht. Dr. Karl Korz begrüßte die zahlreich erschienenen Freunde der Kramm-Preis-Stiftung zum Beginn einer „neuen Ära“ und dankte auch Regine Wolf-Hauschild für ihre Kooperationsbereitschaft. Die Leiterin der Stadtbücherei unterstrich die kulturelle Verpflichtung ihrer Einrichtung und reichte den Dank an ihre Mitarbeiterin Beate Frauenschuh weiter, die hier vermittelnd aktiv war.

Leuchtende Farben dominieren die neue Ausstellung von Roswitha Josefine Pape, die wie immer einige Überraschungen bereit hält. „Die Künstlerin verblüfft, weil sie neue Themen aufgreift und neue Techniken ausprobiert“, sagte der Kunsthistoriker Dr. Dietmar Schuth in seiner Laudatio. Wiedererkennbar ist jedoch ihr Humor und die Leichtigkeit, mit der sie Raum für unterschiedliche Interpretationen lässt. Zu dem Titel der Ausstellung von einem Bilderrätsel in der RNZ inspiriert (die ihre Leser an die „Zeitumstellung“ erinnern wollte), regt Pape die Betrachter ihrer Bilder zu durchaus eigenen Überlegungen zum Thema „Zeitumstellung“ an.

1954 in Dortmund geboren und ausgebildet, hat sich die vielseitig engagierte Malerin und Grafikerin seit Anfang der 90er Jahre immer wieder mit intelligenten und beziehungsreichen Ausstellungen hervorgetan. Lehraufträge und Ausstellungen führten sie unter anderem nach China, wo die Kunst in einer phänomenalen Aufbruchstimmung ist. So werden auf der Biennale für zeitgenössische Kunst bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 ihre bunten Badeenten, drei Bilder mit den Titeln „Vor dem Start“, „Während des Rennens“ und „Der Gewinner“ ausgestellt.

Neben der Ausstellung „Zeitumstellung“ im oberen Foyer zeigt die Stadtbücherei, Poststraße 15, eine Auswahl an Buchobjekten von Roswitha J. Pape im Kleinen Saal.  (doh)