Kultur
Eine filmische Reise rund ums Mittelmeer
20. „Filmtage des Mittelmeeres“ vom 19. bis 29. Januar im Karlstorkino – 21 Filme in elf Tagen – Zum Jubiläum eine Filmnacht am 28. Januar
Die „Filmtage des Mittelmeeres“ feiern 2006 einen runden Geburtstag. Zum zwanzigsten Mal ist in Heidelberg eine Auswahl von Filmen des „Festival international du Cinéma Méditerranéen Montpellier“ zu sehen.
Dieses Mal stehen 21 Filme aus fast allen Anrainerstaaten des Mittelmeeres auf dem Programm. Sie vermitteln ein facettenreiches Bild der mediterranen Kulturen in Vergangenheit und Gegenwart – sowohl ihrer Gemeinsamkeiten als auch ihrer schier unüberwindlichen Differenzen. Dabei wird nicht nur der Blick für gesellschaftliche Wandlungsprozesse geschärft, sondern auch für die Ursachen von religiösem Fundamentalismus, islamistischem Terrorismus und der Flüchtlingsdramen in Nord-afrika. Besondere Aktualität haben die Filmtage durch die jüngsten Ausbrüche von Gewalt in den französischen Vorstädten gewonnen.
Eröffnet werden die Filmtage am Donnerstag, 19. Januar, um 19 Uhr mit „Astronautas – Raumfahrer“ des Spaniers Santi Amodeo. „Astronautas“ ist sein Spielfilmdebüt, das 2004 auf den Filmfestivals in Toronto und San Sebastian präsentiert wurde. Weitere Vorführungen finden am 22. Januar um 16 Uhr und am 27. Januar um Mitternacht statt.
In der Jubiläumsfilmnacht am Samstag, 28. Januar, ab 22 Uhr stehen drei Filme auf dem Programm: Den Anfang macht „Satin Rouge – Roter Satin“ von Raja Amari (Frankreich/Tunesien 2002). „Roter Satin“ erzählt die weibliche Entdeckungsreise der schönen Lilia, einer alleinerziehenden Hausfrau und Mutter Anfang Vierzig, die sich in eine verführerische Tänzerin verwandelt. Es folgen die Filmklassiker „Flamenco“ von Carlos Saura (Spanien 1995) und „Amarcord“ von Federico Fellini (Italien/Frankreich 1973). „Amarcord“ ist zuvor schon am 22. Januar um 11 Uhr zu sehen.
Das weitere Programm:
• „Viva Laldjérie – Es lebe Algerien“ von Nadir Moknèche (Algerien/Belgien/Frankreich 2004): 25.1., 18 Uhr, 27.1., 22 Uhr.
• „Mon père est ingénieur – Mein Vater ist ein Ingenieur“ von Robert Guédiguian (Frankreich 2004): 21.1., 20 Uhr, 26.1., 18 Uhr, 29.1., 16 Uhr.
• „Dhiskoli Apoheretismi: O Babas Mou – Schwere Abschiede: Mein Vater“ (Griechenland/Deutschland 2002): 20.1., 24 Uhr, 24.1., 20 Uhr und 28.1., 16 Uhr.
• „O Vasilias – Der König“ von Nikos Grammatikos (Griechenland 2002): 21.1., 24 Uhr, 29.1., 11 Uhr.
• „Politiki kouzina – Zimt und Koriander“ von Tassos Boulmetis (Griechenland/Türkei 2003): 21.1, 14 Uhr, 22.1., 22 Uhr.
• „Haaretz Hamuvtacht – Gelobtes Land“ von Amos Gitai (Israel/Großbritannien/Frankreich 2004): 22.1., 18 Uhr, 25.1., 20 Uhr, 26.1., 16 Uhr.
• „Ve lakachta lecha isha – Zur Frau nehmen“ von Ronit und Shlomi Elkabetz (Israel/Frankreich 2004): 20.1., 16 Uhr, 24.1., 18 Uhr, 29.1., 14 Uhr.
• „Il dono – Das Geschenk“ von Michelangelo Frammartino (Italien 2003): 21.1., 18 Uhr, 27.1., 20 Uhr)
• „Provincia meccanica – Italienische Kleinstadt“ von Stefano Mordini (Italien 2005): 28.1., 20 Uhr, 29.1., 22 Uhr.
• „Maarek Hob – Auf den Schlachtfeldern“ von Danielle Arbid (Libanon/Frankreich/Belgien 2004): 22.1., 20 Uhr, 27.1., 16 Uhr, 28.1., 14 Uhr.
• „Alf Chahr – Tausend Monate“ von Faouzi Bensaïd (Marokko/Frankreich/Belgien 2003): 23.1., 18 Uhr, 26.1., 22 Uhr, 29.1. 20 Uhr.
• „Al Malaika la tuhaliq fi al-dar albayda – In Casablanca fliegen keine Engel“ von Mohamed Asli (Marokko/Italien 2004): 20.1., 18 Uhr, 24.1., 22 Uhr.
• „Iluzija –Trugbild“ von Svetozar Ristovski (Mazedonien 2004): 20.1., 22 Uhr, 25.1., 16 Uhr, 27.1., 18 Uhr.
• „San zimske noci – Traum einer Winternacht“ von Goran Paskaljevic (Serbien/Montenegro 2004): 23.1., 22 Uhr, 24.1., 16 Uhr, 28.1., 18 Uhr.
• „La pelota vasca. La piel contra la piedra – Die baskische Pelota. Die Haut gegen den Stein“ von Julio Medem (Spanien 2003): 21.1., 16 Uhr, 26.1., 20 Uhr.
• „Te doy mis ojos – Öffne meine Augen“ von Iciar Bollain (Spanien 2003): 20.1., 20 Uhr, 21.1., 22 Uhr, 25.1., 22 Uhr.
• „Vizontele Tuuba – Vizontele 2“ von Yilmaz Erdogan (Türkei 2003): 22.1., 14 Uhr, 23.1., 20 Uhr, 29.1., 18 Uhr.
Veranstaltet werden die Filmtage vom Medienforum und vom Montpellier-Haus mit Unterstützung der Städte Heidelberg und Montpellier sowie der französischen Botschaft.
Alle Filme werden im Karlstorkino gezeigt, in der Regel im Original mit Untertiteln. Die Einzelkarte kostet sechs (ermäßigt fünf) Euro, das Abo mit sechs Karten 30 Euro, Sondertarif für die Filmnacht: zwölf Euro. Vorverkauf im Karlstorkino (Telefon 978918) am 18. Januar ab 18 Uhr sowie ab 19. Januar durchgängig ab der ersten Vorstellung des Tages. Eine Kartenreservierung ist nicht möglich. Weitere Informationen im ausführlichen Programmheft sowie unter www.karlstorkino.de. (rie)