Stadt & Leute
Philosophenweg statt Parkstraße
„Monopoly“ am Neckar – Der Spieleklassiker als Heidelberg-Edition
Familienväter werden zu skrupellosen Immobilienhaien, Kinder bauen Häuser, Mutti muss eine Hypothek aufnehmen und Oma landet im Gefängnis: All dies geschieht bei der neuen Heidelberg-Edition von „Monopoly“ auf einem Spielbrett, auf dem bekannte Heidelberger Sehenswürdigkeiten abgebildet sind.
Im Schatten des Schlosses wird für die Heidelberger „Monopoly“ jetzt so authentisch wie nie: Straßen kaufen, Häuser bauen, Hotels ersteigern – all dies ist nun direkt am Neckar möglich, denn nicht abstrakte Straßennamen bestimmen das Spiel, sondern die schönsten und bekanntesten Straßen und Plätze Heidelbergs.
Die „Schlossallee“ heißt „Schloss-Wolfsbrunnen-Weg“, statt der „Parkstraße“ gibt es den „Philosophenweg“, die „Badstraße“ heißt „In der Neckarhelle“ und der „Westbahnhof“ ist in „Karlstorbahnhof“ umbenannt. Wer wollte nicht schon mal den Kornmarkt ganz für sich haben, während die Konkurrenz über die Hauptstraße bummelt, die Marstallstraße in Besitz nimmt oder die Kurfürsten-Anlage zum Verkauf steht? Damit hat der Düsseldorfer Spieleverlag „Winning Moves“ dem Spiel ein unverwechselbares Lokalkolorit gegeben.
Wenn es beim „Heidelberg-Monopoly“ über „Los“ oder „ins Gefängnis“ geht, dann sind das Spielprinzip und die Regeln mit der bekannten Original-Ausgabe identisch, keiner muss also neue Dinge einstudieren. Das bewährte „Monopoly“-Konzept wurde beibehalten und lediglich um städtische Bezüge bereichert.
„Monopoly“ wurde 1904 in den USA entwickelt und zählt hierzulande zu den bekanntesten Familienspielen. 1936 erschien die erste deutsche Version – mit den Straßennamen von Berlin. 1953 kam die deutsche Standardversion mit Phantasienamen auf den Markt. In Deutschland sind bereits zahlreiche Städte- und Regionalausgaben im Handel. Der Reiz von Städte-Editionen liegt in der Kombination aus dem „Monopoly“-Spielkonzept und realer Umwelt. (cba)