Stadt & Leute
Ferienbetreuung an Grundschulen
Ab Schuljahr 2007/2008 gibt es mit der Zusammenlegung der Hauptschulen auch viele Neuerungen an den Grundschulen
Die Familienoffensive von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner wartet mit neuen Angeboten auf: Nach dem Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren bietet die Stadt Heidelberg nun eine Ferienbetreuung an Heidelberger Grundschulen an.
Von den derzeit acht Heidelberger Grund- und Hauptschulen werden in den nächsten zwei Jahren vier zu reinen Grundschulen umgewandelt und die Hauptschulzweige an den vier verbleibenden Standorten konzentriert. Durch die Verlegung der Hauptschulklassen gewinnen die Wilckens-, Fröbel-, Steinbach- und Landhausschule mehr Platz. Schon ab kommendem Schuljahr wird dort das Betreuungsangebot von päd-aktiv ausgebaut.
Im nächsten Schritt erarbeitet ein Team aus Vertretern der Stadt, des staatlichen Schulamtes, der Schulleitungen und von päd-aktiv ein Konzept für ein bedarfsgerechtes Bildungs- und Betreuungsangebot im Rahmen der Verlässlichen Grundschule bis 17 Uhr an allen Heidelberger Grundschulen
Eine weitere gute Nachricht für alle Eltern von Grundschulkindern: Ab den Herbstferien 2007 bietet päd-aktiv im Auftrag der Stadt an sechs Grundschulen eine verlässliche Ferienbetreuung für 300 Kinder von 8 bis 15 Uhr an. „Damit kann endlich eine Lücke im Betreuungsangebot geschlossen werden“, so Bürgermeister Dr. Joachim Gerner in einem Pressegespräch.
Zunächst gibt es dieses Ferienprogramm an der Fröbel-, Heiligenberg-, Pestalozzi-, Steinbach-, Tiefburg- und Wilckensschule. Kinder der umliegenden Grundschulen können ebenfalls angemeldet werden. Vorrang bei der Platzvergabe haben die Kinder, die das ganze Schuljahr über die außerschulische Betreuung durch päd-aktiv nutzen. Bei freien Plätzen steht das Ferienangebot anderen Kindern offen. Die Ferienbetreuung an der Schule konzentriert sich auf alle kleinen Ferien sowie drei Wochen im Sommer. Der Elternbeitrag liegt bei 72 Euro pro Woche plus 15 Euro für das Mittagessen.
Zusammen mit dem bereits vorhandenen Platzangebot gibt es im gesamten Schuljahr 2007/2008 für rund 1.000 Grundschulkinder eine verlässliche Ferienbetreuung. Damit kann rund ein Viertel aller 4.178 Heidelberger Kinder zwischen sechseinhalb und zehneinhalb Jahren in den Ferien gut versorgt werden. „Schon heute ist unser Modell der außerschulischen Betreuung an allen Heidelberger Grundschulen einzigartig in Baden-Württemberg“, so Gerner. „Mit der nun geplanten Ausweitung und Verbesserung können wir unsere Vorreiterrolle im Land weiter ausbauen.“
Grund für die Zusammenlegung der acht Hauptschulen: Die Zahl der Hauptschülerinnen und -schüler ist seit 2001 um 25,5 Prozent auf derzeit 798 gesunken. Damit war eine umfassende Qualitätssicherung nicht mehr gewährleistet. Denn aufgrund der geringen Schülerzahlen wird an manchen Heidelberger Hauptschulen bereits jetzt jahrgangsübergreifend unterrichtet, obwohl aus pädagogischer Sicht eine zweizügige Jahrgangsführung erforderlich ist. (ck)