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Dr. Annette Trabold

Eine Wonne…

Dr. Annette Trabold

ist die Inszenierung des Unterwegstheaters aus Tanz und Gesang mit dem Titel „Wonnebäder“ im Alten Hallenbad. Künstlerisch und ästhetisch auf höchstem Niveau werden die Zuschauer/innen wieder einmal verzaubert. Und auch die weiteren Performances des Festivals, die in den nächsten Monaten geplant sind, machen neugierig auch auf Kooperationen mit Künstlern von nationalem und internationalem Rang. Viele Heidelberger/innen sind begeistert von diesen Leistungen von Bernhard Fauser und Jai Gonzales, zahlreiche renommierte Sponsoren des Projektes sehen das ebenso. Auch die Stadtverwaltung könnte stolz sein auf „ihre“ Künstler. Könnte. Stattdessen hat man sich auf den Standpunkt eingeschossen, Bernhard Fauser spiele „die Ämter gegeneinander aus“ (RNZ, 25.5.07). Ach ja, das ist also die Absicht der Kunst, welch vielsagend traurige Unterstellung! Verhält es sich nicht eher so: Fauser und Gonzales müssen selbst als Künstler (ohne Manager oder Intendant) Anträge bei mindestens vier verschiedenen Ämtern stellen und zahlreiche Genehmigungen holen, sie inszenieren, choreografieren, tanzen, organisieren und bauen auf und ab. Ein unglaublicher Kraftakt! Könnte es nicht viel eher sein, dass die Kommunikation zwischen den Ämtern nicht stimmt? Oder könnte es nicht viel eher sein, dass die Stadt Angst davor hat und unterbinden will, dass das Festival „zu schön“ werden könnte, weil ein Investor mit einem anderen Konzept mehr als nur in den Startlöchern steht? Welch peinliches, provinzielles und kulturfeindliches Armutszeugnis. Zum Schämen!