Stimmen aus dem Gemeinderat

GAL

Judith Marggraf

Theatersanierung: Wenn schon – denn schon!

Judith Marggraf

Nachdem die allerersten Debatten Schreckliches befürchten ließen, verdienen die nun vorliegenden Sanierungspläne Lob! Alternativen werden vorgestellt, Finanzbedarf und Finanzierungsmöglichkeiten vorgetragen, die Öffentlichkeit wird informiert und einbezogen (So würde ich mir das auch für’s Alte Hallenbad wünschen!). Meine Fraktion wird sich klar und deutlich für die Variante 3 aussprechen. Optimale Zukunftsausrichtung bei maximalem Erhalt ‚unseres’ Theaters. Wir wollen und unterstützen

1. größtmögliche Verbesserung von Arbeitssituation und -abläufen für die Mitarbeiter/innen

2. zeitgemäße und zukunftsorientierte Gestaltung von Foyer und Zuschauerraum

3. die Öffnung zum Theaterplatz hin (und eine Lösung für den nicht sehr attraktiven Parkplatz!)

4. eine Theatergastronomie, die die Kontakte von Bürgerschaft und Theaterleuten befördert

5. nicht zuletzt eine energetische Sanierung, die Ressourcen schont, Betriebskosten senkt und auch die Arbeitsbedingungen verbessern wird.

Die Ablehnung eines neuen Zuschauerraumes können wir vom Bauch her gut verstehen, sehen sie letztlich aber nicht als begründbar: Statt im Dunkeln in einem erahnt zauberhaften Ambiente zu sitzen, zukünftig dieses Ambiente ‚bei Licht’ erleben zu können, ist aus unserer Sicht eine Aufwertung und ein Gewinn. Wo zwischen Frankfurt und Stuttgart gibt es diese einmalige Möglichkeit, beides zu haben: Tradition und Moderne? Ich weiß, dass einige meiner Weggefährten und Freundinnen diesem Petitum nicht folgen können und entscheide mich dennoch für die große Bühne, die zukünftig auch Gastspiele ermöglicht. Für den angemessenen Orchestergraben und für einen größeren Zuschauerraum. Der – auch wirtschaftliche – Erfolg eines Theaters hat immer noch mehr mit der Qualität des Geschehens auf der Bühne zu tun als mit dem Stuck an der Decke des Zuschauerraumes! Zustimmung wird es von uns auch für die derzeitigen Pläne zur Überbrückung der Sanierungszeit geben: Die alte Feuerwache am Czernyring dafür zu nutzen erscheint einfach nur klug, wenn der Platz auch noch für die Ausweichspielstätte reichen würde, wäre das optimal! Diese Lösung würde unserem Wunsch entgegenkommen, die alte Feuerwache zukünftig als Jugend-Kultur-Gewerbepark zu nutzen, eine Idee, die der Jugendgemeinderat aktiv aufgegriffen hat.