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SPD

Thomas Krczal

GGH-Pläne in Wieblingen

Thomas Krczal

Für Unruhe haben die Pläne der GGH in Wieblingen gesorgt, die Anfang des Jahres bekannt wurden. Die GGH plant in Wieblingen-Ost den gesamten Wohnungsbestand, immerhin 380 Wohnungen, zu erneuern und wie man hörte sei auch der Abriss von Wohnblocks in der Diskussion. Diesen Umstand hat die SPD-Gemeinderatsfraktion zum Anlass genommen, sich vor Ort ein Bild der Situation zu machen. Dabei konnten wir Gespräche mit Anwohnern führen und einige Wohnungen besichtigen. Da wir der Auffassung sind, dass solch tiefgreifende Pläne rechtzeitig und umfassend mit den Betroffenen diskutiert werden müssen, hatte die SPD Wieblingen zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Im vollbesetzten Bürgersaal des Alten Rathauses erläuterten Baubürgermeister Prof. von der Malsburg und Herr Kraus von der GGH die Überlegungen. Der Sanierungsbedarf in Wieblingen-Ost ist unbestritten. Viele Wohnungen sind sanierungsbedürftig und die Leerstandsquote ist hoch. Aber es gibt auch Wohnungen, die in ordentlichem Zustand sind und in die Bewohner zum Teil selbst viel investiert haben. Da in diesem Wohngebiet meist Menschen mit kleinem Geldbeutel leben, und wir die gut funktionierende soziale Struktur erhalten wollen, ergeben sich für mich folgende Forderungen:

1. Eine frühzeitige Öffentlichkeitsarbeit und Einbindung der Bewohner in die Planungen, zum Beispiel in einem Sanierungsbeirat.

2. Auf die Bedürfnisse der Mieter muss dahingehend Rücksicht genommen werden, dass diese je nach Wunsch nach der Sanierung zu bezahlbaren Mieten weiterhin in diesem Quartier wohnen können.

3. Es ist daher ein abgestuftes Sanierungskonzept zu erarbeiten, dass sowohl umfassende Sanierungen mit der Schaffung familiengerechter, größerer Wohnungen vorsieht, als auch behutsame Eingriffe mit dem Ziel, sehr preiswerten Wohnraum für Menschen mit wenig Einkommen zu erhalten.

4. Die zum Teil denkmalgeschützten Gebäude sollen weitestgehend erhalten werden, es handelt sich hier um ein Gesamtensemble.

Die GGH und der Baubürgermeister haben auf der Informationsveranstaltung der SPD den Bewohnern weitgehende Zugeständnisse gemacht. So trägt die GGH die sanierungsbedingten Umzugskosten und auf Wunsch auch den Rückzug in die sanierte Wohnung. Auch eine Mietpreisbindung ist versprochen worden. Abschließend bleibt festzuhalten, dass die GGH zwar auf der einen Seite wirtschaftlich handeln muss, aber auf der anderen Seite als städtisches Unternehmen auch eine soziale Verantwortung trägt. Ich bin davon überzeugt, dass dies kein Widerspruch sein muss, sondern sich beides miteinander verbinden lässt.

Veranstaltungshinweis der SPD-Gemeinderatsfraktion: „Heute: Sozialer Wohnungsbau – und morgen?“ Montag, 26. März, 19.30 Uhr, Haus der Begegnung, Merianstraße 1. Es diskutieren Robert an der Brügge, Vorsitzender der Baden-Württembergischen Wohnungsunternehmen e.V. und Geschäftsführer der Stadtsiedlung Heilbronn, Peter Bresinski, Geschäftsführer der GGH, Dr. Anke Schuster, SPD-Fraktionsvorsitzende und GGH-Aufsichtsrätin. Moderation: Thomas Krczal, SPD-Stadtrat