Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Monika Frey-Eger

Öffnen statt schließen!

Monika Frey-Eger

Öffnung St. Nikolausweg: Dies war eine kluge und schnelle Entscheidung – vor allem in der Umsetzung. OB Dr. Würzner hatte sehr schnell die Anliegergemeinden am Tisch und auch gleich eine Kostenbeteiligungszusage. Einher geht die Öffnung mit einer konsequenteren Geschwindigkeitskontrolle im Steigerweg. Denn das Problem für die Anwohner im und um den Steigerweg war nicht primär die Öffnung bzw. Schließung des Nikolausweges sondern vor allem die unangemessene Geschwindigkeit der Fahrzeuge. Ich hoffe, dass mit der jetzigen Lösungen den meisten (allen recht getan, ist leider etwas, das auch der Gemeinderat nicht kann) Beteiligten Rechnung getragen werden konnte. Hier noch eine Bitte an die rasenden Fahrradfahrer: Denken Sie doch bitte auch an die Kinder am Straßenrand, ein Auto können sie noch hören, ein Fahrrad, das schnell um die Kurve kommt, ist leider nicht zu hören und wird dann zu spät gesehen.

Poller im Ochsenkopf: Bei allem Verständnis für eine ruhige Anliegerstraße – die Entscheidung gegen den Poller war richtig. Eine uns vorgelegte Beobachtung hat keineswegs eine unzumutbare Verkehrsbelastung gezeigt. Es kann doch auch nicht sein, dass eine solche Poller-Maßnahme die Anlieger ausgrenzt. Im übrigen haben wir in der gesamten Stadt zahlreiche Anliegerstraßen und ruhige Nebenstraßen. Im Sinne der Gleichbehandlung müsste dann an vielen Stellen über Poller-Maßnahmen nachgedacht werden. Und wer soll das dann bezahlen? Ich denke doch, wir haben andere Probleme, für die wir in unserer Stadt dringend Geld benötigen – Beispiel Schulen, Kinderbetreuung und vieles, vieles mehr. Die vor uns liegenden Haushaltsberatungen zeigen dies überdeutlich.

Ausdehnung der Außenbewirtschaftung: Wir geben als Stadt sehr viel Geld aus, um das einzigartige Flair Heidelbergs zu „verkaufen“. Geben wir den Bürgerinnen und Bürgern und unseren Besuchern die Möglichkeit, nicht nur bis 23 Uhr draußen zu sitzen und das Altstadt-Flair zu genießen. Ich sehe dabei allerdings nicht nur das gemeinsam erarbeitete Papier der Altstadtwirte für eine verkürzte Sperrzeit und den Wunsch der Gäste sondern auch die berechtigten Bedenken der Altstadtbewohner. Bei allem Pro und Contra hat mich eines, auch aus eigener Beobachtung, doch sehr überzeugt: Bei Gästen, die sich im Bereich der Außenbestuhlung bewirten lassen, erfolgt der Spaß und die Freude „geordnet“. Ein Aufenthalt ohne Bestuhlung und Bewirtung wird in den Sommermonaten auch nach 23 Uhr nicht zu verhindern sein – aber dann mit mitgebrachten Alkoholika und wesentlich „ungeordneter“. Was das für den Lärmpegel bedeutet, wissen die Altstadtbewohner am besten. Daher – lassen Sie uns emotionslos und sachlich diskutieren, um das Beste für die meisten (siehe oben) und für unsere schöne Stadt erreichen – probieren wir es.