Stimmen aus dem Gemeinderat
CDU
Otto Wickenhäuser
Probleme im Westen
Die „Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg“ – kurz „GGH“ – sollte gelernt haben, dass sie als städtische Wohnungsbau und -verwaltungsgesellschaft durchaus unter der Beobachtung der Heidelberger Bevölkerung steht. Handschuhsheim müsste für einen solchen Lernprozess gereicht haben.
Aber nein – im Bereich von Wieblingen-Ost, wo die GGH zahlreiche Häuser besitzt, die aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts stammen und die über viele Jahrzehnte günstig an sozial schwächere Heidelberger Mitbürger vermietet waren, wurden Wohnungen planmäßig entmietet. Es ist ganz natürlich, dass auch die GGH ihren Wohnungsbestand irgendwann sanieren und heutigen Gegebenheiten anpassen will und muss, zumal wenn diese Wohnungen Jahrzehnte abgewohnt worden sind. Das erwarten die zukünftigen Mieter und das steht ihnen zu. Nur, warum informiert man nicht die Heidelberger Bevölkerung, sondern lässt sie raten, warum zum Teil über Jahre hinweg am Abend ganze Fensterzeilen dunkel bleiben – und dann hört man irgendwann etwas von Abriss und ähnliches.
Hier muss die GGH offener werden und bereit sein zu einer umfassenden und frühzeitigen Information und zwar der Gesamtbevölkerung, die durchaus ein Interesse daran hat zu wissen, wie ihre Mitbürger wohnen und warum der Leerstand über lange Zeiten so gepflegt wird. Übrigens ist Wieblingen-Ost nicht die einzige Siedlung der GGH, wo wir solchen gezielten Leerstand beobachten können. Da gibt es als Beispiel auch die Häuser Gneisenaustraße/Ecke Mannheimer Straße.
Weitere Schwierigkeiten bot die neue Linienkonzeption im Stadtteil Wieblingen durch die Zusammenlegung der Haltestellen der Buslinie 34 und 35 vor der evangelischen Kirche. Gewiss ist der Platz zum Umsteigen ein günstiger Ort: aber die Enge der Mannheimer Straße an dieser Stelle ist einfach für den restlichen Verkehr schon ohne Bushaltestelle ein Nadelöhr. Nach Besichtigung der Möglichkeiten durch Vertreter von RNV und HSB wird eine günstigere Lösung angestrebt und demnächst den Fahrgästen offeriert.
Dann gibt es im Bereich Berufsschulen, Heinsteinwerk mit seinen vielen Einrichtungen, Neckarspitze, Vangerowstraße, Mannheimer Straße immer mehr Schwierigkeiten mit nicht ausreichenden Parkplätzen. Zu den Berufsschülern und den Nutzern des Heinsteinwerkes kommen Beschäftigte im Neuenheimer Feld dazu, die hier parken und zu Fuß über den Wehrsteg gehen, oder Fahrgemeinschaften, die in Mannheim oder anderswo arbeiten, sich hier treffen und ein oder zwei Autos zum Parken hier lassen.
Dass dann die Bushaltestelle Neckarspitze zugeparkt wird und für alte oder behinderte Mitbürger nur noch schwer zu nutzen ist, weil der Bus nicht mehr an den Randstein heranfahren kann, kommt häufig vor. Hier sollte der ruhende Verkehr besser überwacht werden und die Bushaltestelle wieder auf der Straße markiert werden.