Umwelt

Saubere Energie aus Biomasse

Regionales Netzwerk „BERN“ bietet klimaschonende Kraftwerke aus einer Hand

Immer mehr private Hausbesitzer legen sich mit Holzpellets befeuerte Heizungsanlagen zu. Auch Unternehmen steigen zur Deckung ihres Wärme- und auch Strombedarfs auf Energie aus Biomasse um, wenn diese kostengünstig zu haben ist.

Das Bio-Energie-Zentrum Rhein-Neckar (BERN) mit Sitz in Heidelberg entwickelt für Gewerbe, Industrie, Energieversorger, aber auch Kommunen, solche individuell zugeschnittenen Anlagen. BERN, ein Netzwerk von Energiedienstleistern und mittelständischen Unternehmen aus der Metropolregion, übernimmt dabei alle Leistungen von der Entwicklung über die Finanzierung, Planung, Bau bis zum Betrieb der Anlage. Biomasseanlagen sind in der Bilanz klimaschonend, da die eingesetzten pflanzlichen Stoffe zuvor Kohlendioxid gebunden haben.

BERN entstand aus den Unternehmen EC Bioenergie, Biotec Heidelberg und der Energiecontracting Heidelberg AG, erläuterten die Geschäftsführer Dr. Wulf-Dieter Heintz und Dr. Ulrich Kaier auf einer Pressekonferenz. 50 Kooperationspartner, darunter die Energie-Effizienz-Agentur E2A, gehören zum BERN-Netzwerk: Diese gebündelte Kompetenz vereinfache die Realisierung komplexer Bioenergieprojekte, so die beiden Geschäftsführer.

Eine großes Holzheizwerk hat BERN bei der Eternit AG im Süden Heidelbergs errichtet. Es liefert Heiz- und Prozesswärme. In Buchenbach im Schwarzwald werden mit Holzresten aus einem Sägewerk ein Kraftwerk befeuert, das zum einen Wärme für die Trocknung von Spänen liefert, die zu Pellets gepresst werden. Zum anderen erzeugt das Kraftwerk Strom, das in das öffentliche Netz eingespeist wird. Auch diese Anlage errichteten BERN-Partner.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner begrüßte die Aktivitäten von BERN als „Beitrag zum Klimaschutz und zur Wirtschaftsförderung“. Die energetische Nutzung von Biomasse könne einen sehr großen Beitrag zur Co2-Minderung leisten. Dr. Würzner wies darauf hin, dass die neue Gregor-Mendel-Realschule und das Sportzentrum Süd nebenan ihre Wärme von der größten Pellets-Heizanlage der Region erhielten. Insgesamt gebe es in Heidelberg elf Anlagen, die mit Biomasse Energie erzeugen. „Seitens der Stadt werden wir den Ausbau weiter unterstützen“, so der Oberbürgermeister. Stefan Dallinger, Direktor des Verbands Region Rhein-Neckar, ergänzte, die Energiegewinnung aus Biomasse sei ein wichtiger Zukunftsmarkt für die Region.

Weitere Informationen: www.bern-rhein-neckar.de (neu)