Stadt & Leute

Füllhorn unterstützt Verein Obdach

Bio-Supermarkt spendet nicht verkaufte Lebensmittel an Bedürftige

Das städtische Projekt Nachhaltiges Wirtschaften bietet Heidelberger Firmen Unterstützung bei der Verbesserung der Betriebsabläufe und -verbräuche sowie bei der Optimierung der Organisationsstruktur.

Dr. Alex Füller von Obdach e.V (2.v.l.) und Dr. Hans-Wolf Zirkwitz vom Umweltamt mit Geschäftsführerin Nicole Försterling (l.)und einer Mitarbeiterinnen des Füllhorn-Biomarktes. (Foto: Stadt Heidelberg)
Dr. Alex Füller von Obdach e.V (2.v.l.) und Dr. Hans-Wolf Zirkwitz vom Umweltamt mit Geschäftsführerin Nicole Försterling (l.)und einer Mitarbeiterinnen des Füllhorn-Biomarktes. (Foto: Stadt Heidelberg)

Daneben werden die Unternehmen auch ermuntert, sich sozial zu engagieren. Ein aktuelles Beispiel ist der Füllhorn Natur-Markt in der Bahnhofstraße, der mit Obdach e.V. zusammenarbeitet: Er spendet Lebensmittel, deren Verfallsdatum bald erreicht ist, an Bedürftige. Der Biomarkt Füllhorn hat an dem vor kurzem beendeten fünften Projektphase von „Nachhaltiges Wirtschaften“ teilgenommen.

Auch bei Füllhorn können nicht alle Produkte vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum verkauft werden. Geschäftsführerin Nicole Försterling war es leid, Lebensmittel wegzuwerfen und suchte nach einer Möglichkeit, bedürftige Menschen in der Stadt zu unterstützen. „Da wir die Hochwertigkeit unserer Produkte kennen und schätzen, wollen wir Sie sinnvoll verwenden. Wir sind froh, Herrn Dr. Füller von Obdach e.V. gefunden zu haben, der auf unsere schwankenden Produktmengen reagieren kann und auch geringe Mengen gerne abnimmt.“ Vorerst werden nur nicht verkaufte Backwaren abgegeben, weitere Lebensmittel sollen aber folgen.

Der Kontakt zu Obdach wurde während der Projektphase hergestellt. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Obdachlose und Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten die Rückkehr in ein geregeltes Leben zu ermöglichen. „Viele von ihnen kommen vormittags in unseren Treffpunkt in der Bahnhofstraße, um zu frühstücken. Sie sind froh und dankbar, dass jetzt leckere Backwaren von Füllhorn auf den Tisch kommen,“ sagt Dr. Axel Füller.

„Es ist ein Ziel unseres Projektes die Kontakte von Heidelberger Firmen und sozialen Einrichtungen zum beiderseitigen Gewinn zu entwickeln und zu begleiten, denn „Nachhaltiges Wirtschaften“ ist mehr als die Steigerung der Ressourcen-Effizienz und die Minimierung der Umweltauswirkungen“, bemerkt dazu Dr. Hans-Wolf Zirkwitz, Leiter des federführenden Amtes für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie. „Soziales Engagement kann den Betrieben oftmals auch Gewinne einbringen, die man monetär nicht rechnen kann, sich aber mit der Philosophie des Unternehmens decken und zum guten Namen sicherlich beitragen.“

Mittlerweile haben an dem Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ 43 Betriebe teilgenommen. Sie haben städtische Unterstützung erhalten beim Aufbau eines Umweltmanagementsystems zur Einsparung von Ressourcen, um die Wirtschaftlichkeit und Konkurrenzfähigkeit zu verbessern und damit auch Arbeitsplätze zu sichern. Das Projekt wird 2007 fortgeführt. Interessierte Unternehmen können sich beim Umweltamt bewerben. Kontakt: Dr. Hans-Wolf Zirkwitz, Holger Keller, Tel.: 06221 58-18000, E-Mail: Umweltamt.Heidelberg@Heidelberg.de. Mehr zu Nachhaltiges Wirtschaften finden Sie hier.