Kultur

Struwwelpeter in aller Welt

Eine Ausstellung in der Stadtbücherei

Seht einmal, hier steht er, pfui, der Struwwelpeter: Die Geschichten vom Daumenlutscher, dem Zappel-Philipp, Hanns Guck-in-die-Luft, dem fliegenden Robert, dem Suppen-Kaspar und Paulinchens traurige Geschichte mit dem Feuerzeug ziehen Kinder seit 162 Jahren in ihren Bann. Die Stadtbücherei zeigt jetzt zu ihrem 100-jährigen Bestehen eine Auswahl der schönsten fremdsprachigen Ausgaben aus der Privatsammlung Rosemarie Siebler.

Ein Struwwelpeter-Buchdeckel

Der Struwwelpeter wurde in über 35 Sprachen und mindestens 25 Dialektversionen übersetzt und diente als Inspiration für zahlreiche Nachahmungen. Das nicht unumstrittene Kinderbuch stammt aus der Feder von Heinrich Hoffmann, Mitbegründer der modernen Psychiatrie. Er gestaltete 1844 „in Ermangelung geeigneter Kinderlehrbücher ein alternatives Kinderbuch“ für seinen dreijährigen Sohn. Er vertrat die Ansicht „Das Kind lernt durchs Auge, gemäß dem Sprichwort: Gebrannter Finger scheut das Feuer!“ Bis zum 28. Oktober sind die Struwwelpetriaden dienstags bis freitags von 10 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr im Obergeschoss der Stadtbücherei, Poststraße 15, zu sehen.