Stimmen aus dem Gemeinderat
SPD
Werner Brants
Baustellen
Die Zeit der Ferien und somit auch die Zeit der Sommerpause des Heidelberger Gemeinderates neigt sich dem Ende zu. Leid können einem die Kinder tun, die in der heißen Juni/Juli Zeit die Schulbank drücken mussten und dafür eine verregnete Ferienzeit im August in Kauf zu nehmen hatten. Trotzdem hoffen wir, dass alle den notwendigen Abstand von Alltag gefunden haben und neue Kraft für die kommende Zeit tanken konnten.
Regen war zwar von vielen herbeigesehnt und für Flora und Fauna von großem Nutzen, andererseits sorgte die Nässe für viel Unbill und Ungemach, denken wir nur an die Baustellenbereiche in der Stadt, von denen es ja nicht wenige gibt.
Und somit bin ich beim eigentlichen, bzw. leidigen Thema von Heidelberg. Begibt man sich auf Erkundungstour in Heidelberg, so erscheint einem die gesamte Stadt als eine einzige Baustelle, was sicherlich daran liegt, dass gerade die stark frequentierten Verkehrsadern von den Großbaustellen betroffen sind. Die oben erwähnte Hitze im Juni/Juli und der nasse August stellte die Betroffenen jeden Tag auf eine neue Geduldsprobe, zum einen durch Staub und zum anderen mit Schlamm. Da fällt es sicher schwer, die durchaus vorhandenen positiven Seiten von Baustellen zu sehen und zu akzeptieren.
Sie sind zum einen wichtig für den Arbeitsmarkt in dieser Region und gerade in schwierigen Zeiten ist die öffentliche Hand ein wichtiger Auftragsgeber für den Bausektor. Gleichzeitig dienen Umbauten oder Erneuerungen in der Regel der Verbesserungen der Aufenthaltsqualität, und sind im öffentlichen Bereich meist nur durch Baumassnahmen zu erreichen. Dass dabei die Belastungen für Gewerbetreibende und Anwohner auf ein machbares Mindestmaß zu reduzieren sind, sollte selbstverständlich sein und hat an manchen Stellen schon ganz gut funktioniert.
Allerdings lief die Umsetzung der Baumaßnahme „Straßenbahn Kirchheim“ nicht immer optimal. Daher haben wir uns nach einer Begehung und Gesprächen mit Gewerbetreibenden Anfang August entschlossen, einen offenen Brief an Frau Oberbürgermeisterin Weber zu schreiben. Darin haben wir verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, die die Abwicklung der Maßnahme für alle Beteiligten vereinfachen könnte.
Möglicherweise hat der RNV als Reaktion auf das Schreiben den Gemeinderat für Donnerstag, den 07.09.06, zu einer Informationsfahrt entlang der Baustelle eingeladen. Zusätzlich soll unmittelbar nach der Sommerpause im Bauausschuss über den Sachstand der Baustelle informiert und beraten werden. An dieser Stelle werden wir nochmals Anregungen einbringen, um die Situation weiter zu entschärfen. Falls Sie Anregungen oder Wünsche haben, so können Sie uns diese gerne an E-Mail-Adresse: SPD-Fraktion@heidelberg.de oder an SPD-Gemeinderatsfraktion, Bergheimer Str. 88, 69115 Heidelberg senden.