Die Stadtwerke-Seite

Richtfest für das Holz-Heizkraftwerk

Gut im Plan für die Energiewende vor Ort

Am Donnerstag, den 18. April, feierten die Stadtwerke Heidelberg auf ihrem Werksgelände in Heidelberg-Pfaffengrund das Richtfest für das Holz-Heizkraftwerk. Über 200 Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Nachbarschaft und dem beteiligten Baugewerbe kamen, um sich zu informieren, die Anlage kennenzulernen und gemeinsam mit den Vertretern des Unternehmens den Baufortschritt zu feiern.

Rudolf Irmscher, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg, begrüßt die Gäste in der Holzlagerhalle des Kraftwerks.
Rudolf Irmscher, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg, begrüßt die Gäste in der Holzlagerhalle des Kraftwerks.

„Wir setzen in Heidelberg auf eine klimaschonende Energieversorgung. Dazu bauen wir zusammen mit unseren Stadtwerken vor Ort eine nachhaltige Energieversorgung auf. Das Holz-Heizkraftwerk ist wichtiger Baustein in dieser Strategie. Damit kommen wir unserem Ziel, bis 2050 eine klimaneutrale Kommune zu werden, schon heute einen großen Schritt näher“, sagte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und betonte: „Mit unseren Stadtwerken können wir die Energiepolitik auf lokaler Ebene gestalten. Wir haben uns in den Zeiten, als Privatisierungen im kommunalen Bereich gang und gäbe waren, sehr bewusst dafür entschieden, ein 100 % kommunales Stadtwerk zu behalten. Das zahlt sich jetzt aus.“ „Unser Holz-Heizkraftwerk ist der erste Baustein unserer Energiekonzeption 2020, mit der wir die Energiewende vor Ort voranbringen. Ab 2017 liefern wir Strom ohne Atomkraft; bis dahin bauen wir unsere Eigenerzeugung mit Gas und erneuerbaren Energien sukzessive auf 30 bis 40 % aus“, ergänzte Dr. Rudolf Irmscher, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg, in seiner Begrüßungsrede.


Gut im Plan
Das Holz-Heizkraftwerk ist eine der größten dezentralen Anlagen bundesweit auf Basis von Holz und Kraft-Wärme-Kopplung. Die Stadtwerke Heidelberg investieren rund 20 Millionen Euro in ihren Bau. Die Arbeiten liegen zeitlich und kostenmäßig gut im Plan.


„Die erste Stromeinspeisung ist für Ende Juli geplant“, berichtet Peter Erb, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Umwelt, der Gesellschaft des Unternehmens, die für den Ausbau der Eigenerzeugung zuständig ist. „Bis Herbst/Winter 2013 werden wir sie dann im Probebetrieb fahren. „Derzeit schließen wir das Holz-Heizkraftwerk an das Strom- und das Fernwärmenetz an“, ergänzt Heiko Faulhammer, Gesamtprojektleiter für den Bau des Holz-Heizkraftwerks. „Dass wir so gut im Plan liegen, verdanken wir auch der guten Zusammenarbeit mit allen am Bau beteiligten Unternehmen.“


Nachhaltiger Einsatz von Biomasse
Rund 60.000 t Holz werden jährlich in der Anlage verfeuert; bis zu 2.000 t können davon in der Holzlagerhalle bevorratet werden, in der das Richtfest stattfand. „Bei der Auswahl des Brennstoffes haben wir strenge Nachhaltigkeitskriterien angelegt“, berichtet Peter Erb. Heiko Faulhammer ergänzt: „Das Holz wird aus einem Umkreis von 75 km rund um Heidelberg stammen und zu fast 90 % aus Landschaftspflegematerial und Grünschnitt bestehen.“ Damit wird dem Wald keine Substanz entzogen. Mit diesen beiden Aspekten erfüllen die Stadtwerke Heidelberg zwei Kriterien, die für den Umweltverband BUND entscheidend für einen nachhaltigen Einsatz von Biomasse für die Energieerzeugung sind. Das ist das Ergebnis eines Austauschs zwischen Vertretern des BUND Rhein-Neckar-Odenwald und des Unternehmens im Jahr 2012.