Jahresrueckblick

Ausgabe Nr. 52 · 27. Dezember 2001

Januar - April 2001

   


Februar 2001. Einweihung der Kindertagesstätte Hegenichstraße. "Kirchheim erhält mit dem Neubau dieser Kindertagesstätte im Herzen des Stadtteils ein modernes und attraktives Angebot zur Kinderbetreuung - damit geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung", freut sich Oberbürgermeisterin Beate Weber mit Eltern, Kindern und Betreuerinnen bei der Übergabe. Kirchheim ist Heidelbergs kinderreichster Stadtteil. Der Kita-Neubau für knapp vier Millionen Mark unweit des alten Standortes bietet auf 830 Quadratmetern Platz für 94 Kinder von eineinhalb bis zehn Jahren. Im Freien stehen 1.100 Quadratmeter Spielfläche zur Verfügung. Foto: Rothe

Januar

Jahreswechsel. Weniger spektakulär als ein Jahr zuvor vollzieht sich der Jahreswechsel. Das dritte Jahrtausend beginnt nun auch kalendarisch. Kapitän und Besatzung des Motorschiffs Heidelberg Express senden allen Heidelbergerinnen und Heidelbergern per Fax von hoher See Neujahrsgrüße. Das Schiff befindet sich zu Weihnachten und Silvester in tropischen Gewässern.

Internationales Jahr der Freiwilligen. Die UNO hat 2001 zum "Internationalen Jahr der Freiwilligen" erklärt. 123 Länder beteiligen sich, wollen Ehrenämter fördern und für eine größere Anerkennung des bürgerschaftlichen Engagements werben. Auch in Heidelberg wird eine Koordinierungsstelle eingerichtet und es finden dazu im Laufe des Jahres zahlreiche Veranstaltungen statt.

Neujahrsempfang. Das Zusammenleben von Menschen, die auf Grund kultureller Unterschiede oder einer leidvollen Vergangenheit Trennendes überwinden und Gemeinsames suchen müssen, um das Miteinander zu ermöglichen, ist Leitthema des Neujahrsempfangs der Stadt. "Heidelberg ist eine Stadt des toleranten Miteinanders", betont Oberbürgermeisterin Beate Weber. Der Gastredner, Ägyptologie-Professor Jan Assmann, spricht über das "kulturelle Gedächtnis": "Durch Erinnerung wird Vergangenheit zur Erfahrung. Es geht nicht um mehr Wissen, sondern um eine höhere Form von Bewusstheit."

Kreisel. Die Kreisverkehre Haber-straße/Hertzstraße und Haberstraße/Tullastraße im Gewerbegebiet Rohrbach-Süd übergibt Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg ihrer Bestimmung. Die zuvor nur provisorisch angelegten Kreisel hatte das Tiefbauamt innerhalb von drei Wochen ausgebaut.

Hochwasser-Container. "Das schönste wäre, wenn wir ihn möglichst selten einsetzen müssten", wünscht sich Oberbürgermeisterin Beate Weber zur Einweihung des neuen Hochwasser-Containers. Wenn das mobile Büro der Hochwassereinsatzzentrale vor dem Rathaus steht, drohen nasse Keller. Aus der mit modernster Technik ausgestatteten Zentrale werden die Einsatzkräfte gesteuert. Betroffene können sich hier über Hochwasserstände und -vorhersagen informieren.

Vom Frieden. Dr. Richard von Weizsäckers Vortrag "Europa in der Welt von morgen" bildet den Abschluss einer an Höhepunkten reichen Vortragsreihe des Studium Generale zum Thema "Vom Frieden - Die Aufgaben Deutschlands in Europa und in der Welt von morgen". Der Alt-Bundespräsident wirbt für die Ost-Erweiterung als "Vollendung der EU" und warnt vor einer neuen Rüstungsspirale durch Raketenabwehrsysteme.
 

Februar

  Sprachen-Mitmachfest. Russisch singen und persisch dichten bei Pizza und englischem Tee kann man in der Volkshochschule aus Anlass des "Europäischen Jahres der Sprachen". Unter dem Motto "Sprachen öffnen Türen" stellen zahlreiche Gruppen und Initiativen ihre Arbeit vor und laden zum Mitmachen ein.

Neuer Bürgermeister. Dr. Eckart Würzner wird vom Gemeinderat am 15. Februar zum Umweltdezernenten der Stadt Heidelberg gewählt. Der 39-jährige Diplom-Geograph ist Nachfolger von Bürgermeister Thomas Schaller. "Bereits in den vergangenen zehn Jahren hat Herr Würzner Maßgebliches für den Umweltschutz in Heidelberg geleistet, besonders in den Bereichen Klimaschutz und Lokale Agenda", unterstreicht Oberbürgermeisterin Beate Weber die Verdienste des Leiters des Amtes für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung, der am 1. April auf den Bürgermeisterposten wechselt.

Energie-Effizienz-Agentur. Oberbürgermeisterin Beate Weber, der Mannheimer OB Gerhard Widder und Ludwigshafens OB Dr. Wolfgang Schulte unterzeichnen in Ludwigshafen die Gründungsverträge für die Energie-Effizienz-Agentur Rhein-Neckar-Dreieck. Aufgabe der gemeinnützigen Einrichtung ist es, bei der Sanierung von Altbauten vor allem im Hinblick auf Energieeinsparung zu beraten und zu unterstützen.
 
 

März

  Beratung ohne Angst. Seit März bieten die Leiterin der Ausländer- und Staatsangehörigkeitsbehörde der Stadt Heidelberg Carola de Wit und der Ausländerratsvorsitzende Memet Kiliç an jedem ersten Donnerstag im Monat eine gemeinsame Sprechstunde im Büro des Ausländerrats an. Die Verwaltung möchte den Betroffenen die Angst nehmen, mit der ein Behördengang für viele von ihnen verbunden ist.

Sperrzeit. Die Sperrzeitregelung für die Gaststätten der Altstadt erhitzt die Gemüter. Entsprechend einer gelockerten landesweiten Regelung dürfen Lokale ab 15. März bis zwei Uhr, in den Nächten auf Samstag und Sonntag bis drei Uhr geöffnet sein. Der Gemeinderat lehnt eine Sonderregelung mit einer früheren Sperrzeit für die Altstadt ab.

Musikalischer Frühling. Von Mitte März bis Anfang April steht die Stadt ganz im Zeichen des Musikfestivals "Heidelberger Frühling", das 2001 fünften Geburtstag feiern kann. Die Stuttgarter Philharmoniker eröffnen das Festival mit "Le Sacre du Printemps".

Wirtschaftskraft. Eine für das Wirtschaftsmagazin "Capital" erstellte Studie eines Wirtschaftsforschungsinstituts sieht Heidelberg, gemessen an der Wirtschaftskraft, auf dem Weg zum vierten Platz unter den deutschen Städten - nach München, Düsseldorf und Frankfurt und vor Hamburg, Köln und Stuttgart. Bewertet wurden unter anderem Wirtschaftswachstum und Zuwachs an Arbeitsplätzen.

Landtagswahl. 56.441 Heidelbergerinnen und Heidelbergerinnen beteiligen sich an der Landtagswahl am 25. März. Werner Pfisterer (CDU) gewinnt das Direktmandat mit einem hauchdünnen Vorsprung von rund zweihundert Stimmen vor Claus Wichmann (SPD), der über die Landesliste in den Stuttgarter Landtag einzieht. Auch Theresia Bauer (Grüne) gewinnt ein Mandat über die Landesliste. Heidelberg ist damit im neuen Landtag mit drei Abgeordneten vertreten.

Lange Nacht der Museen. Erstmals öffnen Heidelberger Kultureinrichtungen ihre Pforten bis spät in die Nacht für kunstsinnige und entdeckungsfreudige Nachtschwärmer. Rund dreißig Museen, Galerien und Sammlungen verzeichnen bis drei Uhr in der Früh Tausende von begeisterten Besuchern.

Bahnstadt. Die Stadt Heidelberg und die Deutsche Bahn AG wollen die städtebauliche Entwicklung im Bereich der so genannten "Bahninsel" gemeinsam vorantreiben. Ihren Willen dazu bekunden sie in einer Absichtserklärung, die von Oberbürgermeisterin Beate Weber sowie für die Bahn von Bernhard H. Hansen und Bernd Sahrbacher unterzeichnet wird.

Alte Glockengießerei. Richtfest für den ersten Bauabschnitt des Projekts "Alte Glockengießerei" feiert die städtische Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz gemeinsam mit Architekten, Bauleuten und zahlreichen Gästen Ende März. Der erste Bauabschnitt umfasst 151 Wohnungen, 16 Gewerbeeinheiten und eine Tiefgarage.

Hausackerweg-Brücke. Nach nur dreieinhalbmonatiger Bauzeit kann die für 750.000 Mark erneuerte Hausackerweg-Brücke, die von der Schlierbacher Landstraße über die Neckartalbahn zum Wohngebiet Hausackerweg führt, feierlich eröffnet werden.

Abschied. Mit einem Blumenstrauß wird Bürgermeister Thomas Schaller verabschiedet, dessen achtjährige Amtszeit mit Ablauf des Monats März zu Ende geht. Der scheidende Bürgermeister habe "in guter persönlicher und erfolgreicher Zusammenarbeit sehr viel für die Stadt erreicht", so die Oberbürgermeisterin.
   
 

April

  Brückenstraße. Nach langen Diskussionen und zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen findet eine Kompromisslösung für den Umbau der Brückenstraße, die so genannte "Variante E", eine breite Mehrheit im Gemeinderat. In namentlicher Abstimmung entscheiden sich 31 Mitglieder des Gremiums für und sieben gegen die Planung, die eine gemeinsame Trasse für Autos und Straßenbahn sowie Radwege und Kurzzeitparken vorsieht.

10 Jahre Bürgerbeauftragter. Am 15. April besteht die Institution des Bürgerbeauftragten zehn Jahre. In dieser Zeit haben sich Bürgerinnen und Bürger in 1.498 Fällen mit ihrem Anliegen an diese Stelle gewandt, berichtet der Bürgerbeauftragte Jan-Pieter Baumann im Gemeinderat.

Haus Cajeth saniert. Das Barockpalais Haus Cajeth in der Haspelgasse 12 erstrahlt nach der Sanierung durch die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz in frischem Glanz und wird auch Domizil des Kulturamtes der Stadt Heidelberg.

Partnerschaft. Zum 20. Mal findet das Partnerschaftsfestival Heidelberg - Cambridge statt. Fünf Gruppen mit insgesamt 85 Mitgliedern aus der britischen Partnerstadt sind über Ostern zu Gast in Heidelberg. Für Cambridge ist 2001 ein besonderes Jahr: 800 Jahre zuvor, im Jahre 1201, wurde der seit Römerzeiten bestehende Ort zur Stadt erhoben.

Therapie und Forschung unter einem Dach. Mit einem Festakt wird das "Otto-Meyerhof-Zentrum für ambulante Medizin und klinische Forschung" seiner Bestimmung übergeben. Benannt ist es nach dem Nobelpreisträger Otto Meyerhof (1884-1951), der 1938 vor nationalsozialistischer Verfolgung aus Deutschland fliehen musste. Zur Einweihung sind aus Amerika die Tochter des Namensgebers, Dr. Bettina M. Emerson, und die Söhne Prof. Dr. Walter E. Meyerhof und Prof. Dr. Georg G. Meyerhof angereist.

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Mai - August 2001

   


Mai 2001. Mit einem Festakt in der Aula der Neuen Universität wird die Einweihung der Ignatz-Bubis-Stiftungsprofessur an der Hochschule für Jüdische Studien gefeiert. Mit diesem Lehrstuhl, der an den langjährigen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland erinnert, ist erstmals wieder in Deutschland die Ausbildung von Rabbinern möglich. Teilnehmer am Festakt sind unter anderem (von rechts): Paul Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ida Bubis, Witwe des Namensgebers des neuen Lehrstuhls, Bundesinnenminister Otto Schily und der Vizepräsident des Zentralrats, Michel Friedman. Foto: Rothe

Mai

Richtfest im Technologiepark. Nur zehn Monate nach Baubeginn der dritten Ausbaustufe des Technologieparks Heidelberg wird für vier der fünf neuen Gebäude des an der Berliner Straße entstehenden Bioparks das Richtfest gefeiert. Das Projekt unterstreicht die Bedeutung der BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck mit dem LifeSciences-Schwerpunkt Heidelberg. Für rund 90 Millionen Mark (46 Millionen Euro) entstehen über 30.000 Quadratmeter neuer Büro- und Laborflächen, die zum Zeitpunkt des Richtfestes schon fast völlig vermietet sind.

Reise nach Gurs. Unter Leitung von Oberbürgermeisterin Beate Weber reist eine Delegation aus Vertreter/innen badischer Städte ins südfranzösische Gurs, um der im Oktober 1940 von den Nationalsozialisten dorthin verschleppten Juden, auch derer aus Heidelberg, zu gedenken. Für viele der Deportierten war das Lager Gurs Zwischenstation auf dem Weg in die Vernichtungslager.

Jugendrat neu gewählt. Schülerinnen und Schüler der Heidelberger Haupt- und Förderschulen, Realschulen, Gymnasien und beruflichen Schulen wählen am 22. Mai einen neuen Jugendrat. Das 22-köpfige Gremium konstituiert sich am 11. Juni und tritt die Nachfolge des erstmals 1999 gewählten Jugendrats an. Die Amtszeit des neugewählten Jugendrates beträgt wiederum zwei Jahre.

Energietage. Mit Information und Unterhaltung locken die Heidelberger Energietage wieder zahlreiche interessierte Menschen an. Wissenswertes zum Thema Klimaschutz vermittelt die Messe TREND-Energie; zur Unterhaltung trägt der 2. Heidelberger Solarbootcup auf dem Neckar bei, ein Lauf zur Deutschen Meisterschaft.

Sportzentrum West. Ein lang gehegter Wunsch der Wieblinger und vor allem des TSV Wieblingen geht am 23. Mai in Erfüllung: Neben dem bisherigen TSV-Sportplatz an der Verlängerung der Ludwig-Guttmann-Straße wird das neue Sportzentrum West eingeweiht. Es umfasst ein Rasenspielfeld mit 400-Meter-Rundbahn, Leichtathletikanlagen und zwei Kleinspielfelder. Für den Bau der neuen Sportanlage hat die Stadt Heidelberg 3,6 Millionen Mark aufgewendet.
 

Juni

Turner ade! Das Aquarell "Heidelberg mit Regenbogen" des englischen Maler William Turner kommt nicht ins Kurpfälzische Museum. Das hatte sich zwar an der Versteigerung des Bildes am 14. Juni im Londoner Auktionshaus Sothebyís beteiligt, konnte aber dem Gebot von 6,5 Millionen Mark des Londoner Kunsthauses Agnew & Son nicht folgen.

Stückemarkt. Der Heidelberger Stückemarkt, als überregional beachtetes Theatertreffen für deutschsprachige Gegenwartsdramatik seit vielen Jahren etabliert, erfährt unter der Intendanz von Günter Beelitz eine Erweiterung: Auf zehn Tage verlängert stellt es neben deutschsprachigen Theaterstücken auch solche aus einem Gastland vor. In diesem Jahr ist - auch auf Grund der Partnerschaft Heidelbergs mit Montpellier - Frankreich zu Gast.

Tiefgarage Boschwiese. Der Bau der Tiefgarage Boschwiese beginnt. In 15 Monaten sollen hier die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltungen in der Villa Bosch Einstellmöglichkeiten für ihre Fahrzeuge finden. Durch Deponieren eines großen Teils des anfallenden Erdaushubs auf den Nachbargrundstücken ist es möglich, die Zahl der Lkw-Fahrten zu reduzieren und damit die Belastungen der Anwohner in der Altstadt und in Schlierbach durch den Baustellenverkehr deutlich zu verringern.

Interkulturelle Festtage. Zum zehnten Mal schon lädt der Ausländerrat alle deutschen und ausländischen Bewohnerinnen und Bewohner Heidelbergs zu seinen Interkulturellen Festtagen ein. Die Veranstaltungsreihe mit Musik und Tanz, Vorträgen, Filmen und Theater wird am 23. Mai eröffnet und setzt sich bis in den November fort.

Jugendherberge wächst. Die Jugendherberge Heidelberg feiert Richtfest. Der Neubautrakt mit 283 Betten soll Ostern 2002 bezugsfertig sein. Dann verfügt die Jugendherberge an der Tiergartenstraße über insgesamt 400 Übernachtungsmöglichkeiten. Die Stadt Heidelberg unterstützt das Projekt mit einem Zuschuss von einer Million Mark und einem zinslosen Darlehen von rund 1,5 Millionen Mark, betont Oberbürgermeisterin Beate Weber beim Richtfest.

Verwaltungsreform. Unter Federführung der Stadt Heidelberg sind in der Arbeitsgemeinschaft "ARGE Produktkennzahlen Baden-Württemberg" 66 Kommunen des Landes daran beteiligt, Qualitätskriterien in Form von Kennzahlen für die kommunalen Dienstleistungen zu erarbeiten. In einer Fachtagung in Heidelberg stellt die ARGE die Ergebnisse ihrer Arbeit den Führungskräften aus Städten und Gemeinden des gesamten Bundesgebietes vor.

Juli

Festspielsommer. Unter neuer Leitung gibt das Heidelberger Theater auch den Schlossfestspielen neue Impulse. Drei Eigenproduktionen und eine Reihe von Konzerten an verschiedenen Spielorten im Schlossareal stehen auf dem vom 6. Juli bis 2. September dauernden Programm: Neben der Mozart-Oper "Idomeneo" und dem Tanztheater "Jedermann" lockt auch der Schlossspiel-Klassiker "The Student Prince" in einer neuen Inszenierung wieder viele Festspielfreunde aus dem In- und Ausland nach Heidelberg.

Südwest 2001. Die "größte Briefmarkenausstellung, die Heidelberg je gesehen hat" veranstaltet der Briefmarken-Sammlerverein Heidelberg und Rohrbach unter dem Titel Südwest 2001. 600 Heidelberger Schülerinnen und Schüler beteiligen sich an dem Malwettbewerb "Eine Briefmarke für den Zoo Heidelberg". Nicht nur die Präsentation besonderer philatelistischer Kostbarkeiten unterstreicht die Bedeutung der Briefmarkenschau, sondern auch die Teilnahme der Bundes- und Landesvorsitzenden der Deutschen Philatelisten-Vereine.

Nachfolger. Oberbürgermeisterin Beate Weber überreicht an Dr. Hans-Wolf Zirkwitz die Ernennungsurkunde zum Leiter des Amtes für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung. Seit 1991 Mitarbeiter des Amtes und als Abteilungsleiter für den technischen Umweltschutz zuständig, tritt Dr. Zirkwitz damit die Nachfolge von Dr. Eckart Würzner an, der das Amt bis zu seiner Wahl zum Bürgermeister geleitet hat.

Bergheimer Glocke. Auf dem Gelände der Alten Glockengießerei in Bergheim wächst ein neuer Stadtteilmittelpunkt mit Wohn- und Bürohäusern empor. An die handwerkliche Tradition der Glockengießer erinnert der Guss einer Glocke im Rahmen des Bergheimer Sommerfestes. Der rund 150 Kilogramm schwere Klangkörper soll seinen Platz im Turm-Cafe der Alten Glockengießerei finden.

Stadtbücherei ist Spitze. In einem bundesweiten Leistungsvergleich der öffentlichen Bibliotheken belegt die Stadtbücherei Heidelberg den ersten Platz der Großstadt-Büchereien und steigert sich noch einmal gegenüber dem Vorjahreswettbewerb, in dem sie an zweiter Stelle lag. Der Bibliotheksindex 2001 der Bertelsmann-Stiftung und des Deutschen Bibliotheksverbandes setzt die Stadtbüchereien Dresden, Münster, Göttingen und Freiburg auf die nächsten Plätze.

Technisches Bürgeramt. Zu den kundenfreundlichen Bürgerämtern in den Stadtteilen kommt jetzt das Technische Bürgeramt. In diesem mit moderner Technik ausgestatten Zentrum im Verwaltungsgebäude Prinz Carl am Kornmarkt sind alle wichtigen Dienstleistungen der Stadt aus den Bereichen Planen, Bauen und Umwelt zusammen gefasst. Es hilft den Bürger/innen Zeit und Wege zu sparen.
 
 

August

  HeidelbergMan. Eine der wichtigen Sportveranstaltungen im Ferienmonat August ist der große Triathlon-Wettbewerb "HeidelbergMan". Rund 700 Athletinnen und Athleten sind diesmal am Start, um 1,7 Kilometer im Neckar zu schwimmen, 36 Kilometer mit dem Rad zu fahren und dabei die Steigungen des Königstuhls zu bewältigen und schließlich noch zehn Kilometer über den Philosophenweg zu laufen.

Nachhaltige Waldbewirtschaftung. Der Heidelberger Stadtwald bekommt den offiziellen Stempel dafür, dass er nachhaltig bewirtschaftet wird. Der Gemeinderat beschließt einstimmig, ihn nach den Richtlinien der PEFC (Pan European Forest Certification) zertifizieren zu lassen. Damit wird die Herkunft des Holzes aus einem umweltverträglich arbeitenden Forstbetrieb bestätigt.

Alte Brücke wird saniert. An der Alten Brücke (Karl-Theodor-Brücke), einem der bekanntesten Wahrzeichen Heidelbergs seit mehr als 200 Jahren, beginnen die Sanierungsarbeiten. Im ersten Bauabschnitt werden für 2,1 Millionen Mark die Brückenoberfläche abgedichtet und die Fahrbahn erneuert. Der zweite Bauabschnitt sieht die Erneuerung der Sandsteinflächen im Gewölbe und an den Pfeilern vor. Im Jahre 2005 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und das 1788 errichtete Bauwerk im neuen alten Glanz erstrahlen.

S-Bahn. Das S-Bahn-Zeitalter im Rhein-Neckar-Dreieck rückt näher. Nach europaweiter Ausschreibung erhält die DB Regio, die Nahverkehrssparte der Deutschen Bahn, den Zuschlag für den Betrieb der S-Bahn, die im Dezember 2003 starten soll.

Klinik-Richtfest. Das größte Hochbauprojekt des Landes Baden-Württemberg feiert Richtfest in Heidelberg. Im Neuenheimer Feld entsteht der Neubau der Medizinischen Klinik mit einem Kostenaufwand von rund 250 Millionen Mark, wozu weitere 75 Millionen für die Klinikausstattung kommen. Voraussichtlich im Herbst 2003 wird die neue Medizinische Klinik ihre Arbeit aufnehmen.

Mietspiegel. Zum zweiten Mal erscheint ein Mietspiegel für Heidelberg. Das ab 1. September gültige Tabellenwerk löst den Mietspiegel aus dem Jahr 1998 ab. Es bildet die Grundlage, die "ortsübliche Vergleichsmiete" zu berechnen.

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September - Dezember 2001

 

September

Schwerer Verlust. Die Nashörner Jambo und Usimba verlassen den Heidelberger Zoo, um in Frankreich und England für Nachkommen zu sorgen. Die wesentlich leichtfüßigeren Riesenkängurus übernehmen nach dem Umbau das Gehege.

Feriensommer. Er geht mit einer Rekordbeteiligung zu Ende. Über 1.000 Ferienpässe verkauft die städtische Kinder- und Jugendförderung, aus über 120 Veranstaltungen können die 6- bis 16-Jährigen mindestens zwei auswählen.

Bestürzung und Trauer. Am 11. September erreicht der Terror eine neue Dimension der Menschenverachtung. Die Heidelbergerinnen und Heidelberger sind tief betroffen und beweisen mit Briefen, Gedenkminuten und Spenden ihre Solidarität mit den unschuldigen Opfern des Anschlags. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der städtischen Gesellschaften sammeln in kürzester Zeit eine ansehnliche Summe, die für die Angehörigen der Feuerwehrleute, Polizisten und Helfer bestimmt ist, die bei Rettungsarbeiten verletzt oder getötet wurden.

Bagger ade! Handschuhsheim feiert das Ende der Großbaustelle im Herzen des Stadtteils mit einem Straßenfest. Eineinhalb Jahre lang war die Dossenheimer Landstraße und Mühltalstraße von Gräben durch-zogen, weil die Kanalisation saniert werden musste.
Ein Wiedersehen. Fünfzig jüdische ehemalige Bürgerinnen und Bürger von Heidelberg besuchen die Stadt. Das erste Treffen und Wiedersehen mit der alten Heimat fand zur 800-Jahr-Feier im Jahre 1996 statt.

Wiedereröffnung. Nach umfangreicher Sanierung haben die Jugendlichen im Emmertsgrund ihr Jugendzentrum wieder. 278 Quadratmeter mit Tanzraum, Werkstatt, Küche, Clubraum stehen ihnen zur Nutzung bereit.

Anschluss für Kirchheim. Mit knapper Mehrheit beschließt der Gemeinderat, bei der weiteren Planung der Kirchheimer Straßenbahn die Variante durch den Ortskern zugrunde zu legen. Im Anschluss an diese Entscheidung führt die Stadtverwaltung in Bürgerversammlungen Gespräche mit den betroffenen Anwohnern, um sie über den Planungsstand zu informieren.

Mehr Schulraum. In der Johannes-Gutenberg-Schule wird der neue Erweiterungsbau mit 1.200 Quadratmeter Fläche eingeweiht. Beim Bau wird besonders darauf geachtet, dass möglichst umwelt- und gesundheitsverträgliche Baustoffe verwendet werden.

Ehrenbürger. Montpelliers Oberbürgermeister Georges Frêche wird Ehrenbürger der Stadt Heidelberg. Diese Auszeichnung wird ihm vor allem wegen seiner Verdienste um die Förderung der Städtepartnerschaft zwischen Heidelberg und Montpellier verliehen. 40 Jahre besteht diese schon und wird bei gegenseitigen Jubiläumsbesuchen in diesem Jahr auch kräftig gefeiert.
 


Oktober 2001:
Kunst und Wahnsinn zeigt das neu eröffnete Museum der Sammlung Prinzhorn in der Voßstraße 2. Damit erhält die weltweit einzigartige Sammlung von Werken psychisch Kranker endlich einen würdigen Rahmen. Unter diesen sind eindringliche Selbst- und Menschenentwürfe und verrätselte Visionen. 5000 Werke umfasst die Sammlung. Jährlich werden zwei Ausstellungen aus den Beständen der Sammlung zusammen gestellt. Karl Gustav Sievers malte diese Frau auf dem Fahrrad. Foto: Prinzhorn-Sammlung

Oktober

Kompromisslos. 72 Stunden arbeiten nicht nur in Heidelberg Mitglieder katholischer Jugendorganisationen für einen guten Zweck. Erst kurz vor Arbeitsbeginn erfahren sie ihre Aufgabe. Die Aktion ist ein Beitrag des Bundes der Katholischen Jugend zum Internationalen Jahr der Freiwilligen.

Erdgas günstiger. Die Stadtwerke Heidelberg AG senken die Gaspreise um bis zu elf Prozent. Der städtische Energiedienstleister hat den liberalisierten Gasmarkt genutzt und günstige Verträge mit zwei neuen Lieferanten ausgehandelt.

Vorbildliche Unterstützung. Die Stadt Heidelberg erhält einen mit 5.000 Mark dotierten Preis für ihr Engagement bei der Information und Beratung von bürgerschaftlich Engagierten. Gewürdigt wird unter anderem die Einrichtung einer Koordinierungsstelle im Referat der Oberbürgermeisterin. Bundesfamilienministerin Dr. Christiane Bergmann überreicht den Preis beim offiziellen Fest zum Tag der deutschen Einheit in Mainz an Bürgermeister Dr. Jürgen Beß.

"UmweltPark" im Heinsteingebäude. Existenzgründer und Unternehmer sollen im geplanten "UmweltPark" in Bergheim optimale Voraussetzungen für Forschung und Entwicklung neuer Technologien für den Umweltbereich vorfinden. Bei einer Veranstaltung im Heinsteingebäude wird das Projekt interessierten Unternehmern vorgestellt.

"Schöner lügen". So heißt das erste "neue deutsche Chanson-Fest", das Bernhard Bentgens initiiert hat. Eine Bestandsaufnahme des neuen deutschen Chansons erwartet die Zuhörer im Kulturfenster und in der Klingenteichhalle.

Neuer Rektor. Prof. Dr. Peter Hommelhof wird als neuer Rektor der Universität vereidigt. Er löst Prof. Dr. Jürgen Siebke ab und wird der 742. Rektor in den 615 Jahren des Bestehens der Ruperto Carola.

Ausstellung "Ernst Fries". Das Kurpfälzische Museum ehrt mit einer umfassenden Werkschau den Heidelberger Maler Ernst Fries. Er gehört mit den Malern Carl Philipp Fohr und Carl Rottmann zum "Dreigestirn der Heidelberger Romantik".
   
 

November

  "Move_on" heißt es im November für die jungen Heidelberger. Die Jugend-Aktionstage bieten in 24 Workshops dem Heidelberger Nachwuchs die Gelegenheit, sich kreativ mit interessanten Themen und Vorlieben auseinander zu setzen. Zum Abschluss gibt es eine große Party im Haus am Harbigweg.

10 Jahre Städtepartnerschaft feiern Heidelberg und Simferopol, die Hauptstadt der Krim. Anlässlich dieses Jubiläums besucht Oberbürgermeister Valerij Ermak mit einer Delegation die Stadt. Ein Freundeskreis, der Stadtteilverein Handschuhsheim, die Internationale Gesamtschule, die Johannes-Gutenberg-Schule, der Stadtjugendring und viele andere kümmern sich sehr um die Menschen in Simferopol.

Zooshop eröffnet. Seit dem 13. November kann man im Tiergarten auch Tiere kaufen, allerdings nur aus Plüsch. Im gläsernen Zooshop im Einkaufsbereich gibt es zahlreiche Souvenirs, die an einen schönen Ausflug erinnern sollen.

3. Existenzgründertag Rhein-Neckar-Dreieck. In der Print Media Academy können sich Existenzgründer und Freiberufler bei zahlreichen Vorträgen und Informationsständen über Unternehmensgründung und -führung informieren. Mit den Existenzgründertagen wollen Städte, Verbände und Unternehmen der Region den Einstieg junger Menschen in die Selbständigkeit erleichtern.

Bahnstadt nimmt Gestalt an. Beim städtebaulichen Architektenwettbewerb für die Bahnstadt gewinnt das Büro Trojan + Trojan aus Berlin den ersten Preis. Ein neuer Stadtteil mit Wohnungen und Arbeitsplätzen soll hinter dem Bahnhof entstehen. Der Entwurf für das 114 Hektar große Gelände wird nun zum Rahmenplan ausgearbeitet und Anfang 2002 im Gemeinderat beraten.

Würdige Gedenkstätte. Die Gedenkstunde an die schrecklichen Geschehnisse der Pogromnacht 1938 findet erstmals auf dem neu gestalteten Synagogenplatz statt. Mit weißem Marmor ist der Grundriss der Synagoge verdeutlicht, die in jener Nacht von den Nazis angezündet wurde.
   
 

Dezember

  Kartenprofis. Das städtische Vermessungsamt feiert sein 100-jähriges Bestehen mit einem "Tag der offenen Tür". Die Geometer sorgen auch für die digitale Bereitstellung des Stadtplans im Internetangebot der Stadt Heidelberg.

Jugendtanztag. Wieder einmal ausgebucht ist der Jugendtanztag im Kongresshaus Stadthalle. Über 800 Kinder und Jugendliche in 75 Tanzgruppen zeigen den Abwechslungsreichtum moderner Tanzstile.

Regionale Allianz. Die Vorstände der Verkehrsbetriebe MVV (Mannheim), HSB (Heidelberg) und VBL (Ludwigshafen) verständigen sich darauf, die Bildung einer regionalen Allianz anzustreben. Ziel ist die Schaffung eines wettbewerbsfähigen Unternehmens für den öffentlichen Personennahverkehr im Rhein-Neckar-Dreieck.

Klimaschutzkonferenz. Vom 9. bis 11. Dezember treffen sich über 100 Teilnehmer/innen aus 26 Ländern in Heidelberg, um über die Zusammenarbeit zwischen Städten in Industrie- und Entwicklungsländern beim kommunalen Klimaschutz zu sprechen. Am Ende verabschieden die Delegierten eine Erklärung, in der sie sich zu einer weiteren Verstärkung der gemeinsamen Klimaschutzbemühungen verpflichten.

Wieder Lebensmittelmarkt. Im Hasenleiser gibt es wieder einen Supermarkt in der Freiburger Straße. Der Heidelberger Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft ist es gelungen, nach gut einem Jahr Leerstand dem Hauseigentümer einen neuen Kunden zu vermitteln.

Zukunftsforum. Vertreter von Heidelberger Unternehmen und von gemeinnützigen Organisationen treffen sich zum "Zukunftsforum Wirtschaft und Bürgerschaftliches Engagement" im Spiegelsaal. Es geht um neue Formen der Zusammenarbeit. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Diskussion "Bürgerschaftliches Engagement von Unternehmen - Nächstenliebe oder Eigennutz?".

Forschungspreis. Die Direktorin des Physikalischen Instituts Prof. Dr. Johanna Stachel erhält den Lautenschläger-Forschungs-preis, der zum ersten Mal vergeben wird. Alle zwei Jahre wird der mit einer halben Million Mark dotierte Preis an Wissenschaftler der Universität Heidelberg oder ihr verbundene Forscher vergeben.

Haushalt verabschiedet. Mit großer Mehrheit wurde in der letzten Sitzung des Gemeinderats im Jahr 2001 der Haushalt verabschiedet. Die Stadt Heidelberg kann im Jahr 2002 mit einem Etat wirtschaften, der ein Gesamtvolumen von rund 481 Mio. Euro hat. Rund 406 Mio. Euro davon entfallen auf den Verwaltungshaushalt und rund 75 Mio. Euro auf den Vermögenshaushalt. Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen liegt bei etwa 35 Mio. Euro, der Höchstbetrag der Kassenkredite ist auf 25 Mio. Euro festgesetzt.

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Stand: 21. Dezember 2001