Stadt und Leute

Ausgabe Nr. 50 · 15. Dezember 1999

"Weihnachtsbäume" für Brasilien

BUND und Agenda-Büro rufen zu Spenden für "Heidelberger Wäldchen" in Brasilien auf


Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Heidelberg und das Agenda-Büro der Stadt unterstützen gemeinsam mit der brasilianischen Umweltorganisation Apremavi die Pflanzung eines "Heidelberger Wäldchens" in Brasilien. Alle Heidelberger Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, sich an dieser Aktion zu beteiligen.

Damit soll ein Beitrag geleistet werden, um der fortschreitenden Zerstörung der brasilianischen Küstenregenwälder entgegenzuwirken. "Die Wälder sind bereits zu 94 Prozent abgeholzt", erklärt Brigitte Heinz, Geschäftsführerin des BUND. Das "Heidelberger Wäldchen" wird auf einem Gelände der Gemeinde Alto Dona Luiza im Süden Brasiliens entstehen, dessen Zentrum ein 41 Meter hoher Wasserfall bildet. Dieses von Einheimischen als Erholungsgebiet genutzte Gebiet wurde vollkommen gerodet. Mit der Wiederaufforstung wird nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet. "Die Besucher des Parks sollen auch über die Bedeutung von Wäldern für die Umwelt und für die Menschen aufgeklärt werden", so Klemens Laschefski, BUND-Mitarbeiter vor Ort in Brasilien.

Dieser wichtigen Aufgabe stellt sich Apremavi bereits seit zwölf Jahren, denn eines der größten Probleme besteht darin, dass die Bevölkerung in Sachen Umweltschutz schlecht informiert ist und kaum bei der Suche nach Lösungen für Umweltprobleme beteiligt wird.

"Wir unterstützen dieses Projekt gerne und hoffen, dass viele Menschen aus Heidelberg und der Umgebung dazu beitragen werden, dass das ëHeidelberger Wäldchen in Brasilien' eine stattliche Größe erreicht", erklärt Frank Zimmermann, Leiter des Agenda-Büros der Stadt Heidelberg. "Das Projekt leistet einen aktiven Beitrag sowohl für den Umwelt- und Naturschutz, als auch für die Bevölkerung in Brasilien." Bereits im Juli dieses Jahres hat die Stadt Heidelberg mit einer Spende von 5.000 Mark den Grundstein zu diesem Gemeinschaftsprojekt gelegt.

Unter dem Motto "Eine Mark für einen Baum" ruft der BUND Heidelberg nun alle Bürgerinnen und Bürger auf, für das Projekt zu spenden. "Verschenken Sie doch zu Weihnachten einfach mal ein paar Bäume für Brasilien", meint Ilge Wilhelm von der BUND Umweltberatung, "eine echte Alternative zu Krawatten und Unterwäsche und gleichzeitig ein Beitrag für die Zukunft". Jeder Spender erhält auf Wunsch eine Urkunde, die zu Weihnachten auch als attraktive Geschenkurkunde ausgestellt wird.

Klemens Laschefski vom BUND schätzt: "Mit einem Betrag von 1.000 Mark kann man circa einen Hektar Wald pflanzen". Wenn genügend Geld zusammenkommt, kann hoffentlich schon im nächsten Jahr der "Parque Mata Atlântica Ano 2000" mit den "Heidelberger Bäumen" entstehen.

Das Spendenkonto: Sparkasse Heidelberg, Stichwort: "HD-Wäldchen", Konto 1013033, BLZ 67250020. Weitere Informationen, Spendenquittung, Urkunde unter Telefon 06221/25817.

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Kurzzeitige Umleitung

Schlierbacher Landstraße für wenige Tage einseitig gesperrt


Noch am heutigen Mittwoch sowie am kommenden Montag und Dienstag ist die Schlierbacher Landstraße einseitig in Fahrtrichtung Innenstadt gesperrt. Der öffentliche Nahverkehr ist von der Regelung nicht betroffen. Die Stadt bittet um Verständnis.

Die kurzzeitige Umleitung des Verkehrs auf der B37 in Fahrtrichtung Heidelberg vom Schlierbacher auf das Ziegelhäuser Neckarufer ist nach sorgfältiger Abwägung erfolgt. Zum einen galt es, die Interessen der Anwohner nach einer möglichst raschen Fertigstellung der Schlierbacher Landstraße zu berücksichtigen. Durch die Beschleunigung der Straßenbelagsarbeiten können die Baugruben vor den Häusern bis Weihnachten geschlossen werden. Damit stehen dann endlich wieder sichere Geh- und Fahrwege zur Verfügung. Eine Maßnahme, die auch die Heidelberger Polizei nach einer Ortsbegehung Anfang Dezember nachdrücklich forderte, weil sie die Sicherheit des Verkehrs und der Beschäftigten im Baustellenbereich nicht mehr gewährleistet sah.

Zum anderen sollte gerade vor Weihnachten dem berechtigten Interesse des Heidelberger Einzelhandels an einer möglichst reibungslosen Zufahrt zur Heidelberger Innenstadt Rechnung getragen werden. Die jetzt getroffene Regelung - einseitige Sperrung der B37 von Montag, 13. Dezember bis Mittwoch, 15. Dezember und am Montag, 20. und Dienstag, 21. Dezember - ist das Verhandlungsergebnis zwischen Oberbürgermeisterin Beate Weber und der beauftragten Baufirma. Wichtig war der Oberbürgermeisterin, dass an den umsatzstärksten Tagen vor dem vierten langen Einkaufssamstag der Verkehr in beide Richtungen fließen kann.

Außerdem können durch den gefundenen Kompromiss hohe Regresskosten vermieden werden, die bei einer Verzögerung der Baumaßnahme entstanden wären. An allen Tagen mit veränderter Verkehrsführung können die Bürger/innen und Bürger den öffentlichen Nahverkehr ohne Einschränkung benutzen und die Innenstadt mit Bus oder Zug problemlos erreichen. Oberbürgermeisterin Beate Weber bedauert, dass es zu dieser teilweisen Sperrung kurz vor Weihnachten kommt: "Ich bitte den Einzelhandel um Verständnis, dass es ausgerechnet vor Weihnachten zu dieser Beeinträchtigung kommen musste und hoffe, dass die Kompromissregelung von allen Beteiligten mitgetragen werden kann."

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Der Nikolaus beschenkte die Kinder in den Heidelberger Asylbewerberunterkünften, hier am Wieblinger Weg 102. Begleitet wurde er vom stellvertretenden Ausländerratsvorsitzenden Prof. Dr. Bernard-M. Mechler (links). (Foto: Rothe)

Flüchtlingskinder beschenkt

Der Ausländerrat der Stadt Heidelberg hat zur Adventszeit wieder Geschenke an 160 Flüchtlingskinder und 50 weitere bedürftige ausländische Kinder verteilt. Mit der seit sechs Jahren in den dreizehn Heidelberger Sammelunterkünften durchgeführten Aktion möchte der Ausländerrat Flüchtlingsfamilien ein wenig festliche Stimmung vermitteln. Die meisten Familien haben, bevor sie nach Deutschland kamen, traumatische Erfahrungen gemacht. Ihre Aufenthaltsbedingungen hier gestalten sich schwierig. "Deshalb ist es wichtig, dass der Ausländerrat mit Vertretern anderer Vereine und Bürgerinitiativen diese Familien besucht, um ihnen ihre Besorgnis und Solidarität zu zeigen", sagte der stellvertretende Ausländerratsvorsitzende Prof. Dr. Bernard-M. Mechler. "Für die äußerst günstigen Konditionen, zu denen diese Geschenke, wie bereits in den zurückliegenden Jahren, beim Kaufhaus Horten erworben werden konnten, ist der Ausländerrat der Geschäftsleitung sehr dankbar".

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Stand: 14. Dezember 1999