Ausgabe Nr. 50 · 11. Dezember 2002 |
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Vorstellung des neuen Umweltregals mit Hinweisschild im Hornbach-Baumarkt (v.l.): Bürgermeister Dr. Eckart Würzner, Abteilungsleiterin Sabine Harms, Marktleiterin Elke Hädicke, Alex Füller vom Umweltamt und Stephan Pucher vom BUND. (Foto: Neudert) |
Farbenfroh und umweltverträglich |
Info-Tafeln im Hornbach-Baumarkt helfen bei der Auswahl umweltfreundlicher Farben,
Lacke und Lasuren Das Projekt "farbenfroh und nachhaltig", zu dem es bereits eine bunte Broschüre mit Tipps zum gesunden und umweltbewussten Heimwerken gibt, findet nun in Kooperation mit der Firma Hornbach Baumarkt AG seine Fortsetzung. In der Heidelberger Filiale in der Eppelheimer Straße wurde mit fachlicher Unterstützung des Amtes für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung das erste "Umweltregal" eingerichtet. In diesem werden jetzt gesundheits- und umweltverträglichere Farben, Lacke und Lasuren angeboten. Zusätzlich bieten Info-Tafeln Umwelt- und Verarbeitungstipps für die interessierten Heimwerker. Bei der Auswahl umweltfreundlicher Lacke hilft beispielsweise das Umweltzeichen "Blauer Engel". Lacke mit diesem Umweltlogo sind frei von Schwermetallen und haben nur geringe Lösemittel-Anteile. Heimwerker/innen finden hier auch Hinweise zur richtigen Entsorgung. Außerdem wurde Abteilungsleiterin Sabine Harms für die Beratung in Sachen umweltverträgliche Lacke und Farben geschult. "Die Stadt Heidelberg nimmt die Aufgaben des Umweltschutzes und der Gesundheitsförderung sehr ernst", betonte Bürgermeister Dr. Eckart Würzner bei der Vorstellung des Umweltregals und gab als Ziel ein "farbenfrohes Zuhause ohne Emissionen" vor. Nach wie vor ist die Schadstoffbelastung zu hoch in vielen Innenräumen, in denen sich die Deutschen 75 bis 90 Prozent ihrer Zeit aufhalten. Häufigste Ursache für die schlechte Raumluft sind Baumaterialien (Gesundheitsbericht Stadt Heidelberg 1997). Mit dem ungebrochenen Trend zum "Do-It-Your-Self", liegt die Entscheidung für ein verbessertes Raumklima daher oft bei den Heimwerkern selbst. "Die Entscheidung zugunsten des Gesundheits- und Umweltschutzes fällt vor allem mit dem Griff ins Regal", so Elke Hädicke, Marktleiterin bei Hornbach, die bei Heimwerkerinnen mit Kindern mehr Sensibilität für gesundheitsverträgliche Produkte bemerkt hat. Diese seien im Übrigen genauso gut zu verarbeiten wie konventionelle Lacke und Farben. Weitere Informationen geben Dr. Alex Füller, Amt für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung der Stadt Heidelberg, Telefon 58-1825, Elke Hädicke, Hornbach Baumarkt AG, Telefon 138190 und Stephan Pucher, BUND-Umweltberatung, Telefon 25817. |
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HCI verlieh Umweltpreis 2002 |
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Michael Houck für Schutz der Portland-Region ausgezeichnet Sein Name steht für unermüdliche ökologische Aktivitäten zum Schutz der Portland-Vancouver-Region. Angeregt von der Audubon-Gesellschaft, einer vor allem in den USA aktiven Naturschutzorganisation, wurde jetzt Michael Houck für seine Verdienste um den Schutz der Region um die Millionenstädte Portland und Seattle, USA, und Vancouver, Kanada, ausgezeichnet. Er erhielt den Umweltpreis "Heidelberg Award for Environmental Excellence", den der Heidelberg Club International (HCI) jetzt zum dritten Mal verlieh. Der Club, der seine Basis in Heidelberg hat und internationale Freundschaft und Verständigung fördert, ist in Chicago, New York, Los Angeles und San Francisco sowie in Tokio, Osaka, Seoul, Paris und London vertreten. Die Preisverleihung übernahm Oberbürgermeisterin Beate Weber, Präsidentin des Heidelberg Club International (HCI) bei einer Podiumsdiskussion, die unter dem Titel "Rio + 10, Umwelt - Herausforderung für die globale Entwicklung" am 30. November im Deutschen Krebsforschungszentrum tagte. Mit der Auszeichnung für herausragende Leistungen im Umweltschutz ist auch die Einladung zu einem Gastvortrag an der Heidelberger Universität verbunden: Am 2. Dezember referierte Michael C. Houck dort am interdisziplinären Institut für Umweltökonomie über seine Projekte. Houck setzt die Reihe international anerkannter Preisträger fort, die der HCI seit 1995 für außerordentliche Initiativen zur nachhaltigen ökologischen Entwicklung auszeichnet. Seine Vorgänger sind Professor John Beddington, Artenschutzexperte und Vertreter einer ökologischen Ökonomie, und Professor John Goode, der mit seinen Projekten der urbanen Ökologie die Vielfalt von Flora und Fauna in der britischen Metropole und anderen großen Städten weltweit nachhaltig verbessert hat. |
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Neue Projektphase eröffnet |
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Arbeitskreis "Nachhaltiges Wirtschaften" traf sich zum ersten Mal Ende November trafen sich die neuen Teilnehmer/innen des Projektes "Nachhaltiges Wirtschaften für kleine und mittelständische Unternehmen in Heidelberg" mit den Betrieben, die in einer vorherigen Phase teilgenommen haben. Das Zusammenkommen diente dem Erfahrungsaustausch. Dieser Arbeitskreis der teilnehmenden Firmen trifft sich drei Mal im Jahr und soll dem Austausch der Erfahrungen mit den Umweltmaßnahmen dienen, die die am Projekt teilnehmenden Betriebe der Phase I und jetzigen Phase II (siehe Kasten) eingeleitet haben. So können Probleme in einem informellen Rahmen besprochen werden und die Betriebe bei der Umsetzung langfristiger Maßnahmen unterstützt werden. Bei jeder Sitzung berichten Referenten über aktuelle Themen. Diesmal informierte Bernd Köster vom Amt für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung über die zu erwartenden Änderungen, die sich durch die neue Gewerbeabfallverordnung für die Betriebe ergeben. Das Projekt "Nachhaltiges Wirtschaften für kleine und mittelständische Unternehmen in Heidelberg" das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt finanziell gefördert wird, zielt darauf, dass wirtschaftlicher Erfolg, soziale Verantwortung und ökologisches Handeln gleichberechtigt in den Betrieben Berücksichtigung finden. Diese Ziele scheinen, oberflächlich betrachtet, im Widerspruch zu stehen. Doch schließen beispielsweise ökologische Ansprüche und ökonomische Zielsetzungen einander nicht aus: Wenn der Energie- und Wasserverbrauch sinkt oder die Abfallmenge zurückgeht, verringern sich auch die Betriebskosten. Der Umweltgedanke steht bei dem Projekt zwar im Vordergrund, doch der Begriff Nachhaltigkeit berücksichtigt auch soziale Aspekte wie die Personalpolitik der Unternehmen, die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements bis hin zur Unterstützung konkreter Projekte in der Dritten Welt. Mit dem Heidelberger Verein FÖLT, der in Ruanda den ökologischen Landbau fördert, wurde Kontakt aufgenommen, um zu prüfen, wie sich Projektteilnehmer engagieren können. Elf Heidelberger Unternehmen wurden für ihre erfolgreiche Teilnahme in Phase I mit dem Logo "Nachhaltiges Wirtschaften 2002" (siehe links) ausgezeichnet und dürfen jetzt damit werben. Diese Betriebe haben Umweltmanagementsysteme in ihren Betriebsablauf integriert und sich insgesamt für eine nachhaltige Firmenpolitik entschieden. Damit erfüllen sie die Forderungen der Abschlussdeklaration der Staatsoberhäupter des UN-Weltgipfels in Johannesburg, in der es heißt, dass "kleine und große Unternehmen die Pflicht haben, zur Entwicklung von gerechten und nachhaltigen Gemeinschaften und Gesellschaften beizutragen". Nachhaltiges Wirtschaften Das Projekt "Nachhaltiges Wirtschaften für kleine und mittelständische Unternehmen in Heidelberg" läuft seit Juni 2001. Ziel ist es, eine Unternehmenskultur zu entwickeln, die ökonomischen Erfolg, umweltfreundliche Produktion und soziale Verantwortung als gleichberechtigte Säulen des Wirtschaftens betrachtet. Es wendet sich an Unternehmen mit 10 bis 200 Mitarbeitern. Da diese Betriebe nicht das Personal haben, um beispielsweise selbständig "Umweltmanagementsysteme" zu installieren, erhalten sie Hilfestellung bei deren Einführung. Das fördert umweltfreundliches Verhalten in den Betrieben und senkt auch Kosten. Die erste Phase des Projekts endete im Sommer 2002, jetzt hat eine zweite Phase mit neun neuen Teilnehmern begonnen. |
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Am Projekt "Nachhaltiges Wirtschaften" nehmen in Phase II folgende Betriebe teil:
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