Stadt und Leute

Ausgabe Nr. 50 · 11. Dezember 2002



Als Anerkennung der Stadt überreichte Dr. Jürgen Beß (r.) den engagierten Heidelbergerinnen und Heidelbergern die Bürgerplakette. (Foto: vaf)

Bürgerplakette überreicht

Bürgermeister Dr. Jürgen Beß überreichte die Auszeichnung an verdiente Bürgerinnen und Bürger


Mathilde Hoppe engagiert sich für das Heimatmuseum Ziegelhausen. Willi Schmitt organisiert Jugendfreizeiten für Kinder und gibt Gitarrenkurse für Jung und Alt. Dr. Karin Weinmann-Abel kümmert sich um die Integration von Ausländern im Emmertsgrund. Dem Ehepaar Neuer liegt besonders das Heimatmuseum Kirchheim am Herzen.

Das sind nur vier willkürlich ausgewählte Namen aus der Liste der 40 Personen, die für ihr bürgerschaftliches Engagement mit der Bürgerplakette ausgezeichnet wurden. Rechtzeitig zum "Internationalen Tag der Freiwilligen" am 5. Dezember hat die Stadt Heidelberg zum ersten Mal die neu gestaltete Bürgerplakette als Anerkennung übergeben.

Im Spiegelsaal überreichte Bürgermeister Dr. Jürgen Beß die Medaille, um den Dank und die Anerkennung der Stadt für die vielfältigen ehrenamtlich Tätigen auszudrücken. "Gerade der 5. Dezember eignet sich als Termin besonders für diese Ehrung, da er jährlich weltweit als Tag der Erinnerung an die Leistungen all jener begangen wird, die uneigennützig und im Dienste des Gemeinwohls Gutes tun und dadurch die Gesellschaft voranbringen", so Dr. Beß. Er bezeichnete es als wichtige Geste, all denjenigen Anerkennung zu zollen, die sich in besonderem Maße für ihre Stadt engagieren. Heidelberg habe inzwischen eine neue Kultur des Ehrenamtes geschaffen.

Diese neue Form der städtischen Ehrung wurde am 8. November 2001 vom Gemeinderat in einer Satzung beschlossen. 40 Heidelberger Bürgerinnen und Bürger erhielten von Oberbürgermeisterin Beate Weber die Urkunden zur Bürgerplakette bereits im Rahmen der Veranstaltung "Markt der Möglichkeiten" am 6. Juli 2002 auf dem Universitätsplatz.

Die Plakette bekamen überreicht: Johanna Bauknecht, Fritz Hartmann, Wassili Loukopoulos-Lepanto, Karl-Heinz Riegler, Joachim Linke, Rudi Pohl (stellvertretend für "Swinging Stars"), Bruno Trull, Christa-M. Köhler, Rainer Poth, Dr. Karin Weinmann-Abel, Helga Zargarinejad, Ludwig Haßlinger, Inara Lischke, Magda Riehm, Roland Fischer, Albert Kühner, Christel und Dieter Neuer, Wolfgang Bockmeyer, Ilse Bodem, Karl-Heinz Jochum, Beate Treiber, Karl-Heinz Wenzel, Gustav Knauber, Willi Schmitt, Emilie Kaltschmitt (für ihren Mann Hans), Karl Günther, Karl H. Knörr, Hans Fischer, Schwester Mary Angel (stellvertretend für "Congregation of Mother of Carmel"), Berit Haas, Anne Rittmüller und Thilde Hoppe.

Die Plakette bekommen zugesandt: Barbara Bartmes, Heidi Claus, Karl-Heinz Frauenfeld, Ilse Giese, Maria Hanser, Vinzentine Kruska-Franken, Konrad Schmid und Hannelore Zöller.

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Neuer Bürgerbeauftragter: Oberbürgermeisterin Beate Weber übergibt Hans-Ulrich Tzschaschel die Ernennungsurkunde. (Foto: Pfeifer)

Ziel: Einvernehmliche Lösungen

Notariatsdirektor i. R. Hans-Ulrich Tzschaschel ist neuer Bürgerbeauftragter


Hans-Ulrich Tzschaschel heißt der neue Bürgerbeauftragte der Stadt Heidelberg. Der Gemeinderat bestellte den Ende vergangenen Jahres in den Ruhestand getretenen Notariatsdirektor am vergangenen Donnerstag für eine Amtszeit von drei Jahren.

Bereits einen Tag später übergab Oberbürgermeisterin Beate Weber dem früheren stellvertretenden Leiter des Notariats Heidelberg die Ernennungsurkunde zum Ehrenbeamten und nahm die Vereidigung vor. "Wir freuen uns, dass wir mit Herrn Tzschaschel einen großartigen Nachfolger für den Bürgerbeauftragen bekommen", sagte die Oberbürgermeisterin bei der Urkundenüberreichung. "Die in seinen bisherigen Tätigkeiten vielfach bewiesene ausgleichende Art ist genau das, was wir für die Funktion des Bürgerbeauftragten brauchen."

Hans-Ulrich Tzschaschel stammt aus Liegnitz in Schlesien und trat 1967 als Gerichtsassessor in den Justizdienst des Landes Baden-Württemberg. Nach Tätigkeiten bei Gerichten und Staatsanwaltschaften in Heidelberg, Mannheim und Mosbach war er seit 1974 Heidelberger Notar und seit 1994 Notariatsdirektor. Tzschaschel ist Autor mehrerer "Heidelberger Musterverträge". 1986 wurde er in den Aufsichtsrat der Heidelberger Volksbank gewählt, seit 1991 ist er Vorsitzender des Gremiums.

"Mit einvernehmlichen Lösungen zu einem friedvollen Ergebnis zu kommen", bezeichnete der Jurist mit 27-jähriger Erfahrung als Notar, Grundbuch- und Nachlassrichter als das Ziel seiner Tätigkeit. Als Jurist im Ruhestand verfügt Tzschaschel über ein Gut, das sonst in der Gesellschaft knapp und teuer ist: "Was ich mitbringe, ist Zeit für die Leute."

Hans-Ulrich Tzschaschel nahm die Arbeit sofort auf. Zu erreichen ist der Bürgerbeauftragte wegen des Rathausumbaus zurzeit nicht im Rathaus, sondern im Prinz Carl, Kornmarkt 1, Zimmer 305, Telefon, 58-1026 und 58-1027, Telefax 58-1059, E-Mail: buergerbeauftragter@heidelberg.de. Das Büro ist Dienstag bis Donnerstag von 9 bis 12 Uhr, Mittwoch und Donnerstag zusätzlich von 13 bis 15 Uhr geöffnet. (rie)

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Erläuterten den neuen Grundstücksmarktbericht für Heidelberg (von links): Manfred Ruf, Beate Weber, Prof. Dr. Joachim Schultis, Dieter-Georg Hielscher und Bernd Pahler. (Foto: Pfeifer)

Grundstücksmarkt stabil

Gutachterausschuss hat den neuen Grundstücksmarktbericht für die Jahre 1999-2001 vorgelegt


Der Grundstücksmarkt in Heidelberg hat sich während der drei zurückliegenden Jahre wesentlich stabiler gezeigt als in vielen anderen Städten. Darauf verwies Oberbürgermeisterin Beate Weber bei der Vorstellung des neuen Grundstücksmarktberichtes für das Heidelberger Stadtgebiet.

Herausgeber des Grundstücksmarktberichtes ist der Gutachterausschuss für die Ermittlung von Grundstückswerten bei der Stadt Heidelberg. Beim Gutachterausschuss laufen die Informationen aus allen Grundstückverkäufen in Heidelberg zusammen. Auf der Analyse dieser umfassenden Kaufpreissammlung basiert der Grundstücksmarktbericht, der üblicherweise im Zwei-Jahres-Rhythmus erscheint.. Der aktuelle Bericht umfasst allerdings die Jahre 1999, 2000 und 2001 und stellt so die DM-Marktphase abschließend dar.

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Gutachterausschusses, Manfred Ruf, und dessen Stellvertretern, Prof. Dr. Joachim B. Schultis und Bernd Pahler (der zugleich die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses leitet), sowie Dieter-Georg Hielscher, Leiter des städtischen Vermessungsamtes (wo die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses angesiedelt ist), erläuterte Oberbürgermeisterin Beate Weber jetzt den neuen Grundstücksmarktbericht auf einer Pressekonferenz.

Professor Schultis verdeutlichte dabei die gesetzlichen Grundlagen für die Tätigkeit des Gutachterausschusses, der nach den Bestimmungen des Baugesetzbuches bei den Kommunen zu bilden ist. Der Gutachterausschuss bei der Stadt Heidelberg hat 21 Mitglieder. Zu seinen Aufgaben gehört die Erstattung von Gutachten über den Verkehrswert von bebauten und unbebauten Grundstücken sowie Rechten an Grundstücken, die Ermittlung der Bodenrichtwerte und die Auswertung der Kaufpreissammlung.

Auf dem Heidelberger Grundstücksmarkt sind nach wie vor hohe Umsätze bei stagnierenden bis leicht rückläufigen Preisen zu verzeichnen. "Die hiesigen Immobilienpreise sind ungewöhnlich stabil", betonte Ausschuss-Vorsitzender Manfred Ruf. Ins Auge falle die sehr unterschiedliche Entwicklung der Bodenwerte: Die Bandbreite der Preise für Wohnbauflächen in den verschiedenen Heidelberger Stadtteilen erstrecke sich zwischen 185 Euro pro Quadratmeter (Emmertsgrund) und 1.020 Euro (Neuenheim) und in der Altstadt in Einzelfällen sogar bis 2.000 Euro.

Innerhalb des Berichtszeitraums (1998 bis 2001) seien in Heidelberg die Preise für Reihenhäuser und Doppelhäuser um jeweils rund sechs Prozent angestiegen und für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser sogar um mehr als zehn Prozent, erklärte Ruf. Von 2000 auf 2001 allerdings seien die Preise für Reihenhäuser um 2,8 Prozent und für Doppelhäuser um 10,5 Prozent zurückgegangen, für freistehende Häuser aber um 2,7 Prozent gestiegen.

Bei Eigentumswohnungen hätten von 1998 bis 2001 die (Ruf: "zum Teil überhöhten") Preise in der Rubrik "sehr guter Wohnwert" um 5,3 Prozent und "Neubauten, Erstbezug" um 8,7 Prozent nachgelassen. Insgesamt aber, so der Vorsitzende des Gutachterausschusses, stieg der Wert für neu errichtete Eigentumswohnungen im Durchschnitt aller Heidelberger Wohnlagen um 3,7 Prozent.

Neben den Auswertungen der Kaufpreissammlung enthält der neue Grundstücksmarktbericht eine Reihe weiterer Informationen, die ihn zur wichtigsten für jedermann zugänglichen Informationsquelle über den Heidelberger Grundstücksmarkt macht. Dazu gehören statistische Übersichten über das Stadtgebiet Heidelberg insgesamt sowie über die einzelnen Stadtteile: Einwohnerzahl, Anzahl der Haushalte, Größe und Ausstattung der Wohnungen sind wichtige Daten für Bauträger und Neubürger/innen. Die Stadtteil bezogene Darstellung des Grundstücksverkehrs und der Bodenrichtwerte sind zudem Entscheidungshilfen für Standortwahl und Investitionen.

Der Grundstücksmarktbericht 1999, 2000, 2001 kostet 40 Euro und kann von jedermann erworben werden. Er ist erhältlich in der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses, Gaisbergstraße 7/11, 69115 Heidelberg, Telefon 06221/58-2460, oder beim Technischen Bürgeramt im Verwaltungsgebäude Prinz Carl, Kornmarkt 1. (br.)

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Bücherbus hat neuen Fahrplan

... und fünf zusätzliche Haltestellen - Neuer Bus wird morgen offiziell eingeweiht


Die Stadtbücherei hat seit Anfang dieser Woche einen neuen Bücherbus, und der fährt nach einem neuen Fahrplan. Allerdings nicht am morgigen Donnerstag, 12. Dezember, denn da wird der alte Bus offiziell verabschiedet und der neue feierlich eingeweiht. Ab Freitag fährt er wieder.

Neu am Fahrplan des Bücherbusses, der sich ebenfalls zu Beginn dieser Woche geändert hat, sind die fünf zusätzlichen Haltestellen Maltesergasse und Gutachweg in Wieblingen, Werderplatz in Neuenheim, Englisches Institut in der Rheinstraße (Südstadt) und Köpfel in Ziegelhausen.

Mit der Haltestelle Maltesergasse wird die Lücke im Bereich Wieblingen-Nord geschlossen. Die neue Haltestelle Gutachweg spricht nun auch die Menschen im neuen Wohnblock Mannheimer Straße/Ludwig-Guttmann-Straße an und ebenso die Umschülerinnen und Umschüler des Berufsförderungswerkes.

Die Haltestelle Werderplatz ist eine Verlegung der bisherigen Haltestelle Blumenthalstraße. Damit ist der Bücherbus jetzt auch für die Schülerinnen und Schüler der St. Raphaelschule besser zu erreichen. Die Südstadt, die genau zwischen der Hauptstelle und der Zweigstelle Rohrbach liegt, wird mit der Haltestelle beim Englischen Institut erstmals eigenständig versorgt. Im hügeligen Ziegelhausen erleichtert die neue Haltestelle am Köpfel vielen den Weg zum Bücherbus.
   
 

Der neue Fahrplan des Bücherbusses:

 
                     
        Haltestelle   Wochentag     Uhrzeit  
  Altstadt:     Rathaus   Dienstag     16.00 - 17.30 Uhr  
 
   
 
   
 
  Handschuhsheim:     Heiligenbergschule   Dienstag     10.00 - 11.00 Uhr  
        Hans-Thoma-Straße   Donnerstag     14.00 - 15.00 Uhr  
        Tiefburg   Donnerstag     15.15 - 17.45 Uhr  
 
   
 
   
 
  Kirchheim:     Kerweplatz   Montag     16.15 - 17.45 Uhr  
        Geschwister-Scholl-
Schule
  Freitag     10.00 - 11.00 Uhr  
        Mathilde-Vogt-Haus   Freitag     11.15 - 12.15 Uhr  
 
   
 
   
 
  Neuenheim:     Werderplatz   Dienstag     11.15 - 12.30 Uhr  
        Mönchhofschule / Kepler-Realschule   Donnerstag     10.00 - 11.00 Uhr  
        Uferstraße / Theodor-Heuß-Brücke   Donnerstag     11.15 - 12.15 Uhr  
 
   
 
   
 
  Pfaffengrund:     Am Markt   Montag     14.30 - 15.00 Uhr  
        Kranichweg   Montag     15.15 - 16.00 Uhr  
 
   
 
   
 
  Schlierbach:     Alte Grundschule   Dienstag     14.00 - 14.30 Uhr  
        Gutleuthofhang   Dienstag     14.45 - 15.45 Uhr  
 
   
 
   
 
  Südstadt:     Rheinstr. / Englisches Institut   Mittwoch     11.00 - 12.30 Uhr  
 
   
 
   
 
  Wieblingen:     Thaddenschule   Montag     10.00 - 10.40 Uhr  
        Fröbelschule   Montag     10.45 - 11.30 Uhr  
        Maltesergasse   Montag     11.45 - 12.15 Uhr  
        Gutachweg   Montag     12.30 - 13.00 Uhr  
        Richard-Kuhn-Straße   Freitag     13.45 - 14.45 Uhr  
        Karolinger Weg   Freitag     15.00 - 16.00 Uhr  
 
   
 
   
 
  Ziegelhausen:     Peterstal   Mittwoch     14.00 - 14.30 Uhr  
        Peterstaler Str. / Kreuzgrundweg   Mittwoch     14.45 - 15.15 Uhr  
        Köpfel   Mittwoch     15.30 - 16.00 Uhr  
        Neckarschule   Mittwoch     16.15 - 17.30 Uhr  
                     

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Stand: 10. Dezember 2002