Stadt und Leute

Ausgabe Nr. 50 · 12. Dezember 2001



Isolde Fischer und Stefan Hillebrand vom Improvisationstheater "Drama Light" (im Vordergrund) zeigten die kleinen Tücken im Verhältnis von Wirtschaft und bürgerschaftlich Engagierten. Im Hintergrund (v.l.) Bernhard Schreier, Vorstand der Heidelberger Druckmaschinen, OB Beate Weber, Bundestagsabgeordneter Lothar Binding und Günter Schulz. (Foto: Rothe)

Nadelstreifen in der Wärmestube

Zukunftsforum Wirtschaft und Bürgerschaftliches Engagement: Unternehmen und gemeinnützige Organisationen kamen zusammen


"Zukunftsforum Wirtschaft und Bürgerschaftliches Engagement" lautete der Titel einer Impulsveranstaltung, die am 6. Dezember im Spiegelsaal des Prinz Carl stattfand. Über 90 Vertreterinnen und Vertreter von Heidelberger Unternehmen, gemeinnützigen Organisationen, Verbänden und Kammern kamen zusammen, um gemeinsam über neue Formen der Zusammenarbeit nachzudenken.

Freiwilliges Engagement von Unternehmen - Corporate Citizenship - gilt als ein wichtiges Zukunftsthema und wird zurzeit vielfach diskutiert. "Wir möchten mit dem Zukunftsforum Wirtschaft und bürgerschaftliches Engagement ein Angebot machen, von dem Unternehmen und gemeinnützige Organisationen in Heidelberg gleichermaßen profitieren sollen", sagte Oberbürgermeisterin Beate Weber bei der Begrüßung.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine Podiumsdiskussion zu der Frage: "Bürgerschaftliches Engagement von Unternehmen - Nächstenliebe oder Eigennutz?". An der Diskussion nahmen teil: Oberbürgermeisterin Beate Weber, Bernhard Schreier (Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG), Lothar Binding, (Bundestagsabgeordneter und Mitglied der Enquête-Kommission "Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements"), Günter Schulz (Firma H. u. G. Schulz Ingenieure) als ein Vertreter kleiner und mittelständischer Unternehmen und Ralf Baumgarth vom Paritätischen Wohlfahrtsverband.

Bernhard Schreier sagte unter anderem, dass die Heidelberger Druckmaschinen bürgerschaftliches Engagement aus Verpflichtung gegenüber den Mitarbeitern betrieben. Die Förderung von Wissen und Bildung sei ein Schwerpunkt, sie sichere Arbeitsplätze und den Standort Heidelberg. "Wir brauchen uns nicht zu verstecken: Nirgendwo auf der Welt gibt es so viel Engagement, so viele Ehrenämter und Vereine wie in Deutschland", sagte er. Günter Schulz stellte fest, dass das bürgerschaftliche Engagement eines Betriebes auch die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen stärken könne. Mit dem Ruf eines attraktiven Arbeitgebers habe man keine Schwierigkeiten, Auszubildende zu bekommen.

"Es geht nicht so sehr ums Geld", betonte Ralf Baumgarth. Unternehmen könnten ehrenamtlich arbeitende Personen und Initiativen auch dadurch unterstützen, dass sie über die interne Kommunikation ihre Mitarbeiter an bürgerschaftliches Engagement heranführen. Lothar Binding beklagte, dass das ehrenamtliche Engagement als hohe soziale Kompetenz noch zu wenig Anerkennung erführe. Bei Einstellungsgesprächen sei das Studium verlängernde Ehrenamt noch kein positives Merkmal.

Bei der Diskussion mit dem Publikum wurde deutlich, dass vor allem gute Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Tätigkeit gewünscht sind: Die Unternehmen seien aufgefordert, ihre Mitarbeiter bei der ehrenamtlichen Tätigkeit zu unterstützen. Die Stadt solle als koordinierende Einrichtung Angebot und Nachfrage zusammen bringen und so den Kontakt zwischen Unternehmen und Ehrenamtlichen erleichtern. Als "Anregung zur Eigeninitiative" bezeichnete Oberbürgermeisterin Beate Weber die Aufgabe der Kommune in diesem Zusammenhang.

Arved Lüth vom Institut für Organisationskommunikation (IFOK), Bensheim, sagte in seinem Vortrag, dass "Corporate Citizenship Engagement ist, das Unternehmen und Gesellschaft weiterbringt." Erfolgreiche Beispiele gebe es zuhauf: Manager, die in der Wärmestube mithelfen und so ihre sozialen Kompetenzen weiterentwickeln; Automobilfirmen, die mit ehemaligen jugendlichen Autoknackern eine einbruchsichere Alarmanlage entwickeln und ihnen so eine Ausbildung ermöglichen oder das Chemieunternehmen, das Laborplätze Existenzgründern zur Verfügung stellt.

Am Ende der Veranstaltung wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schriftlich befragt, ob sie Interesse haben, sich in Zukunft an einem moderierten Erfahrungsaustausch zu diesem Thema zwischen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen zu beteiligen. Bei Interesse wird die Stadt Heidelberg ein entsprechendes Angebot machen.

Forum Nachhaltiges Heidelberg
Die Veranstaltung bildete den Auftakt einer Reihe solcher Zukunftsforen, die nach Beschluss des Gemeinderats unter dem Titel "Forum Nachhaltiges Heidelberg - Stadt der Zukunft" im Rahmen der Lokalen Agenda 21 sich mit wichtigen Themen in der Stadt auseinandersetzen. Das Agenda-Büro der Stadt Heidelberg hatte gemeinsam mit dem IFOK das Forum vorbereitet und organisiert.

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Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff (2. v. l.) mit den Prorektoren (v. l.) Prof. Dr. Angelos Chaniotis (zuständig für: internationale Beziehungen), Prof. Dr. Silke Leopold (Lehre), Prof. Dr. Jochen Tröger (Forschung) und Prof. Dr. Karlheinz Meier (Entscheidungssysteme) (Foto: Rothe)

Wettbewerb um Exzellenz

Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff stellt Leitpunkte vor - Erstmals "Regierungserklärung"


Der neue Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Peter Hommelhoff, stellte der Öffentlichkeit die Leitpunkte seines Rektorats vor. Am 20. November hatte Hommelhoff die Leitpunkte dem Senat der Universität vorgelegt und damit eine "Regierungserklärung" abgegeben, die von den Mitgliedern des Gremiums sehr positiv aufgenommen wurde.

Die zentrale Herausforderung der gesamten Universität einschließlich aller ihrer Einrichtungen müsse der "Wettbewerb um Exzellenz" sein, betonte Hommelhoff bei der Vorstellung seines Zwölf-Punkte-Papiers. Das Umfeld der Universität mit dem Krebsforschungszentrum, dem EMBL und dem Max-Planck-Institut habe wesentlich dazu beigetragen, dass Heidelberg heute in den Biowissenschaften eine Spitzenstellung einnehme, so der Rektor. Ein weiterer führender Bereich sei das wissenschaftliche Rechnen. Die Ressourcen auf beiden Gebieten sollen im Projekt Bio-Quant miteinander verbunden werden. Als dritten Bereich der Exzellenz nannte Hommelhoff die Physik, die eine große Attraktivität besitze.

Die Universität Heidelberg als klassische Institution der Wissenschaft mit ihrer vollen Fächerbreite in den Geistes- und Naturwissenschaften und in der Medizin sei auf den Wettbewerb schon heute gut vorbereitet, so Hommelhoff. "Dennoch muss sich die Ruperto Carola breitflächig und teilweise tief greifend modernisieren und weiter internationalisieren, um nicht im scharfen Wettbewerb zurückzufallen, aber auch um hier und da deutlich wahrnehmbare Mängel möglichst schnell zu beseitigen", heißt es in der Präambel der Leitpunkte.

Im Bereich der Lehre soll die Einführung und Ausgestaltung von Bachelor- und Master-Studiengängen künftig einen Schwerpunkt bilden, auch wenn dem noch Akzeptanz-Probleme bei Arbeitgebern entgegenstehen. "Es ist mir wichtig zu betonen, dass die Lehre an der Universität Heidelberg sehr ernst genommen wird", so Hommelhoff. Die Lehrtätigkeit soll künftig evaluiert, gute Lehrleistungen belohnt werden.

Der Rektor kündigte eine Umstrukturierung der Universität an: aus bisher sechzehn Fakultäten werden zunächst zwölf, nach einer Zusammenlegung der Fakultäten für Medizin in Heidelberg und Mannheim verbleiben dann noch elf Fakultäten.

Jeder fünfte Studierende an der Heidelberger Universität ist Ausländer, in den Wirtschaftswissenschaften sogar jeder dritte. Die Universität hat aber zunehmend Probleme, die jungen Menschen angemessen unterzubringen. "Es ist nach dem 11. September für die Ausländer deutlich schwieriger geworden, eine private Unterkunft zu finden." Hommelhoff kündigte eine vorübergehende Erhöhung des Ausländeranteils in den Wohnheimen von 50 auf 60 Prozent an. Außerdem werde das alte Schwesternwohnheim im Neuenheimer Feld nicht abgerissen, sondern in ein Studentenwohnheim umgebaut. (rie)

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Erhielten im Rahmen der Jahreshauptversammlung ihre Beförderungsurkunden - die neuen Oberfeuerwehrmänner, Löschmeister, Brandmeister und Oberbrandmeister - und nahmen die Glückwünsche von Bürgermeister Dr. Würzner, Branddirektor Henzel und Stadtbrandmeister Eppinger entgegen. (Foto: Pfeifer)

Qualifiziert und motiviert

Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Heidelberg - 155 Jahre jung


Die Heidelberger Feuerwehr gibt es seit 1846. Dass sie im beachtlichen Alter von 155 Jahren (sie gehört damit zu den drei ältesten Feuerwehren in Deutschland) ihre vielfältigen Aufgaben noch mit jugendlicher Frische bewältigt, wurde bei ihrer diesjährigen Hauptversammlung im Gesellschaftshaus Pfaffengrund deutlich.

Granddirektor Hans-Joachim Henzel, Chef sowohl der Freiwilligen als auch der Berufsfeuerwehr, hielt einen Rückblick auf die Geschichte der Heidelberger Wehr. Er orientierte sich dabei an dem Buch "Feuer schwarz!", das als Beitrag zur Stadtgeschichte anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Feuerwehr 1996 im Wunderhorn-Verlag erschienen ist. Auch die 1946 gegründete Berufsfeuerwehr hat mit 55 Jahren ein inzwischen respektables Alter erreicht. Etwa 20 hauptamtliche Feuerwehrleute gab es allerdings schon während der 20er Jahre bei der Stadt.

Der neue Feuerwehr-Dezernent, Bürgermeister Dr. Eckart Würzner, betonte, dass Heidelberg über eine außerordentlich qualifizierte und hochmotivierte Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr verfüge, die sich gut ergänzten und zusammen arbeiteten. Dass die Feuerwehr auch Rückhalt im Gemeinderat hat, bewiesen jene zehn Stadträte, die Feuerwehrchef Henzel neben dem Bundestagsabgeordneten Lothar Binding als Gäste der Hauptversammlung begrüßen konnte.

Zur Freiwilligen Feuerwehr Heidelberg gehören derzeit 310 aktive Feuerwehrleute in neun Abteilungen unter einheitlicher Leitung von Stadtbrandmeister Albert Eppinger. 131 Mitglieder, davon 19 Mädchen, hat die von Ralf Blaschke betreute Jugendfeuerwehr. Die Altersmannschaft unter Vorsitz von Karl-Heinz Holl zählt 85 Mitglieder. Die Abteilungen Handschuhsheim, Kirchheim und Ziegelhausen unterhalten Musikzüge in denen - oft zusätzlich zum normalen Feuerwehrdienst - insgesamt mehr als 50 Feuerwehrleute musizieren.

Stadtbrandmeister Eppinger würdigte das ehrenamtliche Engagement der Freiwilligen Feuerwehr im vergangenen Jahr: 71.000 Stunden Übungen und Unterricht, 4.700 Stunden Sicherheitswachen im Theater und bei Veranstaltungen, 94 Einsätze (von denen der am 6. Juli nach einem Gewittersturm mit 160 Kräften der größte war). Hinzu kommen 1.200 Stunden Wachdienst in der Feuerwache.

Die Stadt unterstütze die Arbeit vorbildlich, unterstrich Eppinger: Noch in diesem Jahr sollen zwei neue Löschfahrzeuge für Kirchheim und Rohrbach in Dienst gestellt werden. Die Abteilung Weststadt hat einen neuen Schulungsraum. Im kommenden Jahr werden neue Feuerwehrhäuser in Kirchheim gebaut und in Handschuhsheim geplant. Auch für die Abteilung Neuenheim zeichnet sich eine Lösung ab.

Zur Feuerwehr-Hauptversammlung gehören Ehrungen und Beförderungen: Zu Löschmeistern befördert wurden Andreas Walter, Marinko Stojic, Harald Lautermilch, Klaus Pfeil und Werner Nohe. Brandmeister wurde Ludwig Hufnagel und Oberbrandmeister Uwe Roland. (Über die Ehrung langjähriger Mitglieder wird das STADTBLATT noch berichten.)

Die wahlberechtigten 24 Feuerwehrfrauen wählten Beate Schneider zur Frauenvertreterin. Die 33-jährige Oberlöschmeisterin leitet als Stabführerin den Hörner- und Spielmannszug der Abteilung Kirchheim, der die Versammlung musikalisch eröffnete. (mla)

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Vertreter und Inhaber der Betriebe, die am Projekt "Nachhaltiges Wirtschaften" teilnehmen. (Foto: privat)

Umwelt entlasten, Kosten sparen

Städtisches Projekt "Nachhaltiges Wirtschaften" soll Umweltschutz in mittleren Betrieben verankern


Das städtische Projekt "Nachhaltiges Wirtschaften für kleine und mittelständische Betriebe" unterstützt Unternehmen dabei, ein firmeneigenes Umweltmanagementsystem aufzubauen. Das Projekt, das mit Hilfe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) finanziert wird, vermittelt in einer Reihe von Workshops und individuellen Betriebsbegehungen den Betriebsleitern das Know-how zum Aufbau eines eigenen Umweltmanagementsystems. Damit lassen sich Betriebsabläufe umweltfreundlicher gestalten und Kosten sparen.

Ein wesentliches Element des Projekts sind acht Workshops. Darin vermittelt das Heidelberger ifeu-Institut den Teilnehmern die Grundlagen zum Aufbau eines Umweltmanagementsystems. Fünf Workshops zu den Themen Einkauf und Umgang mit Gefahrenstoffen, Klimaschutz, Abfallwirtschaft und Bodenschutz sowie Verkehr und Immissionsschutz fanden schon statt. Ein weiterer Workshop behandelt die umweltfreundliche Gestaltung von Produkten. Mit Mitarbeitern der Stadt und externen Fachleuten können die Teilnehmer konkrete Fragen zu ihren Betrieben diskutieren. An die sechs Grundlagen-Workshops schließen sich zwei Zusatz-Arbeitskreise an. Themen hier: Kommunikation und Kooperation sowie "nachhaltige" Personalpolitik.

Außerdem werden gemeinsame Betriebsbesichtigungen durchgeführt. Die Firma Arqum (Gesellschaft für Arbeitssicherheits- und Qualitätsmanagement) hat die ersten von drei schon durchgeführt. Sie dienen dazu, Optimierungspotenziale in den Betriebsabläufen aufzudecken. Dabei werden betriebswirtschaftliche Aspekte genauso berücksichtigt wie der Arbeits- und Umweltschutz. Außerdem wird die Klimaschutz- und Energieberatungsagentur KliBA zum Thema Energieeinsparung (zum Beispiel Nutzung von Abwärme zur Wärmerückgewinnung) Betriebsbegehungen machen.

Primäres Ziel der Begehungen ist die Formulierung eines qualifizierten Umweltprogramms auf Basis der in den Workshops vermittelten Informationen. Darauf aufbauend entwickeln die Teilnehmer Maßnahmen für Bereiche, die sie schwerpunktmäßig verbessern wollen. Daneben hat dieses Projekt noch weitere Vorteile. Unter dem Motto "beraten und fördern statt reglementieren und strafen" präsentiert sich die Verwaltung den Firmen als Partner in Umweltfragen.

Erste Erfolge haben sich schon gezeigt. Dazu gehören kleine Maßnahmen, wie beispielsweise die bedarfsgerechte An- und Abschaltung des selten genutzten Server-Monitors, aber auch Maßnahmen, die dazu beitragen, dass Abfall sorgfältiger getrennt wird oder neue umweltschonende und Kosten sparende Entsorgungswege für anfallendes Altöl genutzt werden. Daneben wird auch erreicht, dass Betriebsabläufe insgesamt überprüft werden und "betriebsblindes Handeln" überdacht wird, so Karl-Heinz Winterbauer. Erwin Jelinek lobt, dass die Stadt "Angebote statt Verbote" macht und nicht mit "erhobenem Zeigefinger" arbeitet.

Zum Abschluss des Projekts werden die Betriebe ausgezeichnet, die sich in der Einführung von Strukturen zum nachhaltigen Umweltmanagement hervorgetan haben. Dies wird voraussichtlich im Sommer 2002 sein. Die Fortführung mit weiteren Branchen ist geplant.

Teilnehmende Betriebe
Alfa Romeo Windisch; Auto Kocher; Autohaus Opel Dechent; Auto-Mai; Collins & Aikman; H. u. G. Schulz Ingenieure Heizungsbau; Jelinek-Automobile; Lang Holzbau; Linse; Raschke Elektrotechnik; Winterbauer

Nachhaltiges Wirtschaften
Das Projekt "Nachhaltiges Wirtschaften für kleine und mittelständische Unternehmen in Heidelberg" läuft seit Juni 2001. Es wendet sich an Unternehmen mit 10 bis 200 Mitarbeitern. Diese Betriebe haben nicht das Personal, um selbstständig "Umweltmanagementsysteme" zu installieren und erhalten daher Hilfestellung bei deren Einführung. "Umweltmanagementsysteme" fördern umweltfreundliches Verhalten in den Betrieben und senken so auch Kosten. Konkret werden vor allem Abläufe bei der Abfallentsorgung oder der Energieverwendung untersucht, um neue, ressourcensparende Arbeitsweisen einzuführen. Workshops vermitteln den Teilnehmern die Grundlagen für eine nachhaltige Wirtschaftsweise. Ergänzend finden bei jedem Betrieb Begehungen statt, um individuelle Maßnahmen zu besprechen. Die erste Phase des Projekts endet im Sommer 2002.

Kontakt
Amt für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung, Dr. Hans-Wolf Zirkwitz, Kornmarkt 1, 69117 Heidelberg, Tel. 58-1800, Fax: 58-1829, umweltamt.heidelberg@heidelberg.de
Ifeu-Institut, Ellen Frings, Wilckensstraße 3, 69120 Heidelberg, Tel. 4767-0, Fax: 4767-19, ifeu@ifeu.de

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Gewannen den ersten Preis beim Malwettbewerb: Dietmar-Christian Seblov mit Tochter Kathrin. (Foto: Rothe)

Gemaltes Engagement

Viele Generationen beteiligten sich am Malwettbewerb "Engagiert in und um Heidelberg"


Anlässlich des Internationalen Jahres der Freiwilligen 2001 hatte die Stadt Heidelberg im Oktober einen Malwettbewerb zum Thema "Engagiert in und um Heidelberg" ausgeschrieben. Heidelbergerinnen und Heidelberger sollten sich kreativ mit dem Thema Freiwilligenarbeit, Ehrenamt, Verein und Nachbarschaftshilfe beschäftigen.

Teilgenommen haben 20 Heidelbergerinnen und Heidelberger im Alter zwischen 10 und 80 Jahren. An der regen Beteiligung zeigt sich: bürgerschaftliches Engagement ist ein Thema für jedes Alter. Die Bilder wurden von einer Jury in verschiedene Preiskategorien eingeteilt. Die Jury bestand aus Vertretern des Heidelberger Selbsthilfe- und ProjekteBüros, der Künstlergruppe 79, einem Kunsthistoriker, Vertretern des Gemeinderates und des Kulturamtes.

Am 5. Dezember, dem Internationalen Tag der Freiwilligen, fand die Preisverleihung durch Bürgermeister Dr. Jürgen Beß im Foyer des Rathauses statt. "Bürgerschaftliches Engagement ist ein wichtiger Bestandteil nachhaltiger Kommunalpolitik. Der Stadt Heidelberg ist es wichtig, bürgerschaftliches Engagement in vielfältiger Weise zu fördern", sagte Bürgermeister Dr. Jürgen Beß.

Den mit 500 Mark dotierten ersten Preis konnten die zehnjährige Kathrin und ihr Vater Dietmar-Christian Seblov entgegennehmen. Vater und Tochter malten zwei Bilder zu dem Thema "Kathrin und Papa säubern den Stadtwald und die Neckarwiese." Die beiden Siegerbilder sind in diesem Jahr auf der städtischen Weihnachtskarte zu sehen.

In der zweiten Preiskategorie erhielten die Preisträger je 150 Mark. Dies sind Melanie Hartl, Caroline Müller, Ali Reza Semma, Andrea Sommer und Julia Viehweger. Über einen Gutschein für das Theater der Stadt Heidelberg freuten sich Ulrike Benninger, Barbara Jörger, Martina Karl, Sieglinde Krause, Elke Scheffel und Birgit Schmitt. Alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten ein T-Shirt. "Die Auswahl fiel uns nicht leicht", lobte Sabine Popp vom Heidelberger Selbsthilfe- und ProjekteBüro die vielfältigen Darstellungsweisen bürgerschaftlichen Engagements.

Die Bilder sind noch bis zum 21. Dezember 2001 im Rathausfoyer zu sehen.

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Stand: 11. Dezember 2001